Wettbewerbsanalyse: Ein Festmahl aus Kennzahlen

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Wettbewerbsanalysen sind wichtig, um sich um Feld der Mitbewerber zu verorten.

Ein funktionierender Wettbewerb macht Unternehmen stärker. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sie ihre Leistungen und Produkte stetig verbessern und die Mitbewerber beobachten. Denn Konkurrenz belebt das Geschäft. Das gilt nicht nur für die Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen, sondern gleichermaßen auch für die Kommunikationsstrategie von Unternehmen. Was den Produkten dabei hilft, sich vom Markt abzuheben, gilt auch für Botschaften eines Unternehmens: Sie sollten zielgruppengerecht und unique sein, klar formuliert und konsistent über alle Kanäle gestreut werden. Woher weiß ich aber, ob meine Strategie Früchte trägt und meine Ausgaben richtig investiert sind? Welche Chancen sollten genutzt werden und wie hebe ich mich erfolgreich vom Wettbewerb ab? Gibt es ein Erfolgs-Rezept?

Wettbewerbsanalysen bieten Antworten auf diese Fragen – sofern sie vernünftig aufgesetzt sind. Stimmen die Zusammenstellung und die Menge der Zutaten, können sie ein Festmahl an Kennzahlen sein. Oder den Koch in den Wahnsinn treiben. Deshalb ist das A und O für das Gelingen die präzise Definition des Ziels, der Fragen, die beantwortet werden sollen. Dazu komme ich weiter unten.

Das Grundrezept ist immer gleich

Man nehme fünf Wettbewerber, zehn relevante Keywords, die Websites und verlinkten Social-Media-Kanäle der Konkurrenz, schmeiße alles in eine multifunktionale Küchenmaschine und tadaa – tja, wenn Wettbewerbsanalysen so einfach und zeitsparend zu erstellen wären wie das Kochen mit dem Thermomix, der den Benutzern so gut wie alles abnimmt, dann würde wahrscheinlich jedes Unternehmen laufend Wettbewerbsanalysen fahren.

Zwar sind diese Analysen kein Hexenwerk, jedoch eine überaus aufwändige Fleiß- und Fummelarbeit, die umfassende Tool-Kenntnisse voraussetzt. Aus diesen Gründen übertragen Unternehmen solche Arbeiten häufig vertrauensvoll an die PR-Agentur ihrer Wahl. Denn was der Thermomix für die heimischen Küchen ist, ist die PR-Agentur, wenn es um Wettbewerbsanalysen geht. Allerdings darf nicht damit gerechnet werden, dass das Ergebnis am Ende auch schmeckt. Ja, richtig gelesen. Wettbewerbsanalysen dienen nicht dazu, den Kunden mit einem Festmahl an Key-Performance-Indicator-Köstlichkeiten zufriedenzustellen, sondern dazu, aufzuzeigen, welche Häppchen Bauchschmerzen verursachen können, wo das Salz in der Suppe fehlt und um welche Zutaten ergänzt werden können.

Konkurrenz belebt das Rezept

Konkurrenz schmeckt nicht, ist aber notwendig. Ohne Konkurrenz gäbe es keinen Wettbewerb und ohne diesen, kein Streben nach Verbesserung. Der erste Schritt ist folglich eine Definition der Unternehmen, mit denen verglichen werden soll. Häufig wissen unsere Kunden bereits, welche konkurrierenden Unternehmen wir unter die Lupe nehmen sollen. Aus mehreren Töpfen zu schöpfen, ist dabei eine gute Idee. Meint: Ein Mix aus verschiedenen Mitbewerbern derselben Branche wie zum Beispiel Unternehmen, die ähnlich groß sind und sich in den gleichen Märkten herumtreiben. Dazu kommen die aktuellen Big-Player, also die Hauptkonkurrenten und schließlich ebenso Unternehmen, die potenziell zur Konkurrenz werden könnten. Insgesamt fünf bis sechs Unternehmen sind ideal für eine aussagekräftige und detaillierte Wettbewerbsanalyse.

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Tipp: So schreiben Sie erfolgreiche LinkedIn Beiträge. Aus den Ergebnissen einer vibrio Studie lernen.

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Tipp LinkedIn Beiträge optimieren

Warum erzielen manche Beiträge auf LinkedIn mehrere Tausend Impressions und andere nur 50? Kann man etwas dafür tun, dass eigene Beiträge mehr Kommentare erhalten und öfter geteilt werden? Oder hängt alles nur vom doofen Algorithmus ab, den eh niemand versteht? Oder von der Anzahl der Follower? Oder gar vom dummen Zufall, der Uhrzeit oder dem Wetter? Ich wollte es wissen und habe mir mehr als 500 Beiträge unterschiedlicher Absender auf LinkedIn – alle mit klarem B2B-Schwerpunkt – näher angeschaut. Ich wollte herausfinden, ob es stimmt, dass Bilder so wichtig sind und Videos noch viel wichtiger. Und ob bestimmte Inhalte und Content-Strategien für die Akzeptanz der Postings besonders wichtig sind. Die Ergebnisse waren zum Teil erwartbar, zum Teil aber auch überraschend, in jedem Fall aber lehrreich für die Entwicklung eigener Optimierungsstrategien für die Publikationsarbeit auf LinkedIn. Denn man kann klare Lehren aus der kleinen Studie ziehen:

So schreiben Sie erfolgreicher als bisher LinkedIn Beiträge: Optimierungsalternativen

Ich habe ausschließlich Beiträge in die Untersuchung einbezogen, also keine Artikel und auch keine Dokumente. Beiträge, also relativ kurze Postings, sind nach wie vor die typische Form der Publikationen auf LinkedIn. Sie sind maximal 3.000 Zeichen lang. Längere Texte können nur als Artikel veröffentlicht werden. Das sind dann richtige Blog-Artikel mit komplexen Textauszeichnungen, oft mehreren Bildern usw. Das machen aber nach wie vor viele LinkedIn-Teilnehmer nur selten oder gar nicht.

Für alle Beiträge habe ich bestimmt, ob sie die folgenden Optimierungsalternativen genutzt haben:

  • Wurde ein Bild oder ein Video verlinkt?
  • Wurden Personen oder Unternehmen erwähnt und mit ihren Profilen verlinkt?
  • Wurde ein topaktuelles Thema aufgegriffen, das derzeit Gegenstand des Zeitgesprächs (auch außerhalb von LinkedIn) ist?
  • Wurde ein emotionales weiches Thema zur Leseransprache genutzt (Sport, Musik, Kunst, Entertainment etc.)?
  • Wurde Emotionalität durch eine Meinungsäußerung bzw. Bewertung erreicht?
  • Wurde eine stark nutzwertorientierte Kommunikation mit konkreten Tipps (am besten durch Aufzählungen) gepflegt?
  • Wurde über einen deutlichen „Call-to-act“ eine Reaktion provoziert?
  • Wurde gar eine Umfrage integriert?

Dies sind alles anerkannte Möglichkeiten, die Respons auf Botschaften – nicht nur in LinkedIn – zu erhöhen. Sie alle funktionieren, allerdings abhängig vom Kanal und von der konkreten Situation. Was mich nun interessierte: Wie funktionieren sie tendenziell bei LinkedIn-Beiträgen? Ist ihr Beitrag für den Erfolg von LinkedIn-Beiträgen stark oder eher schwach?

Die KPIs: Impressions, Reactions, Kommentare und Shares

Deshalb habe ich für alle Beiträge die erzielten Impressions (Sichtbarkeit), die Reactions (Reaktionen), die Anzahl der Kommentare und der Shares notiert. Zusätzlich habe ich noch das sogenannte Engagement ausgezählt, in der Schlussbetrachtung aber außen vor gelassen, da es sich um einen kombinierten bzw. aus den vorgenannten Werten abgeleiteten Wert handelt.

Um herauszufinden, ob sich die verschiedenen Optimierungsalternativen auf die Arten der Reaktionen unterschiedlich auswirken, habe ich getrennte Auszählungen vorgenommen.

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Ausgezwitschert? Zwischen Mastodon und Twitter

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mastodon

Seit Anfang Oktober ist die Anzahl meiner Follower auf Twitter im freien Fall begriffen. Viel schlimmer: die wirklich relevanten Influencer brechen als erstes weg. Von ehemals deutlich über 3.000 Followern ist nicht mehr viel übrig. Beinahe täglich verabschiedet sich jemand auf Nimmerwiedersehen. Auf Nimmerwiedersehen? Na ja, manche hinterlassen eine Grußbotschaft: „Bin jetzt auf Metadon“. Nein, sorry, manchmal bring ich die Ersatzdrogen noch durcheinander: „Bin jetzt auf Mastodon“. Mastodon ist das neue Twix, äh, Twitter. Was tut sich da, seit Elon Musk bei Twitter die Macht übernommen hat?

Ist Twitter am Ende?

Ich weiß nicht, ob Twitter schon am Ende ist. Aber es ist mächtig angeschlagen. Ein paar Zahlen:

Weltweit gibt es ungefähr 1,3 Milliarden Twitter-Accounts, darunter nach Angaben von Twitter rund 50 Millionen Bots. Täglich nutzen mehr als 200 Millionen Menschen den Kurznachrichtendienst mit dem Vogel und versenden an die 500 Millionen Tweets.

In Deutschland war Twitter nie das Massenmedieum wie in den USA. 12 Prozent der US-Bürger*innen geben an, dass sie ihre Nachrichten aus Twitter beziehen. In der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren nutzen 42 Prozent Twitter. Zum Vergleich: In Deutschland nutzen nur neun Prozent der 14- bis 29-Jährigen Twitter. Twitter ist in den USA ein echtes Massenmedium. In Deutschland erreicht Twitter alles in allem nicht einmal acht Millionen Menschen. Die stärksten Accounts spielen noch Ball. Unter den zehn Top-Accounts befinden sich

  • Mesut Özil
  • Toni Kroos
  • FC Bayern München
  • Bastian Schweinsteiger
  • mariogotze.eth
  • adidas
  • Borussia Dortmund

Abgesehen von Fußball-Fans und Tatort-Junkies ist Twitter in Deutschland v.a. ein Medium für Technik-Freaks und – das ist wichtig für Kommunikations-Profis und PR-Leute – „Medien-Macher“ und Journalist*innen. Über Twitter erreichen Unternehmen in Deutschland Influencer und Meinungsführer*innen in Politik und Gesellschaft. Was für Mode und Reise Instagram, das ist für Politik und meinungsbildende Medien Twitter. Wer hier mitspielen will kommt an Twitter nicht vorbei. Und da genügt es nicht einfach einen Kanal zu besitzen und Tweets rauszuhauen, sondern man muss:

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Danke: Das vibrio Blog ist unter den Top 25 Corporate Blogs Deutschlands

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vibrio bloggt

2.000 Blogs haben die Kolleginnen und Kollegen von Faktenkontor im Blogger-Relevanzindex ausgewertet um die Top-50 Corporate Blogs in Deutschlands zu finden. Und unser vibrio Blog ist dabei auf Rang 25 gelandet. Das freut uns außerordentlich. Schließlich rangieren wir mit der dampfLog nicht nur unter den deutschen PR-Agenturen auf einem beachtlichen zweiten Rang, sondern haben auch zahlreiche Blogs renommierter deutscher Konzerne hinter uns gelassen:

Deutschlands Top Corporate Blogs 2022

Unter Deutschlands Top Corporate Blogs 2022 belegt das Agentur-Blog von vibrio Platz 25. Klasse!

Nach folgenden Kriterien wurden die Blogs bewertet:

  • die Sichtbarkeit des Blogs im Internet,
  • die Anzahl der Verlinkungen auf den Blog,
  • die Social-Media-Aktivitäten des Blogs,
  • die Aktivität des Blogs,
  • die Interaktion des Blogs mit seiner Community.

Recht, Kultur und Schokolade führen das Ranking der Top-Corporate-Blogs an

Auf dem ersten Platz im Ranking der besten Corporate Blogs Deutschlands steht das Blog des auf juristische Publikationen spezialisierten Beck Verlags. Dieses Blog war schon im Vorjahr unter den Spitzen-Blogs, und das völlig zurecht. Die Kolleg*innen von Beck legen Wert auf hochwertigen Inhalt und guten Dialog mit ihren Leser*innen. Das Blog kommt betont nüchtern und sachlich ohne großen Firlefanz daher, fast ein wenig old-fashioned:

Corporate Blog Beck

Wesentlich moderner wirkt der Zweitplatzierte, das Corporate Blog des Hörbuch-Verlags audible. Ich für meinen Teil höre übrigens lieber Hörspiele. Bücher lese ich lieber selbst und noch immer auf raschelndem Papier. Trotzdem gut gemacht und herzlichen Glückwunsch:

Corporate Blog Audible

Bei Schokolade kann ich allerdings nie NEIN sagen. Auf Platz 3 im Ranking findet sich das Blog von Ritter Sport. Das ist am ehesten werblich, aber trotzdem verführerisch gut: hochgradig emotional, persönlich und munter in der Schreibe. Man liest das einfach gerne. Ein Blog ist eben wie ein Stück Schoko: „Aber leicht muss sie sein“ – ähäm:

Corporte Blog Ritter Sport

Die drei Spitzenreiter sind also drei völlig verschiedene Corporate Blogs – sachlich-informativ der Beck, modern-hochwertig der audible, werblich-unterhaltsam der Ritter – aber alle sind gut und erfüllen ihren kommunikativen Zweck im Rahmen der Vorgaben ihrer Unternehmenskommunikation. Das sind ohne Zweifel drei würdige Spitzenreiter.

Nach dem Blog von Euronics folgt übrigens auf Rang 5 das Corporate Blog von voestalpine und damit das erste B2B-Unternehmen. „One step ahead“ zeigen die Kolleg*innen, wie wertvoll und gut gemacht die Blog-Kommunikation im Business-to-Business-Bereich aussehen kann. Corporate Blogs sind eben auch für die B2B-Kommunikation wertvoll.

Corporate Blogs sind wertvoll – auch in der B2B-Kommunikation

Corporate Blogs leisten einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der Unternehmenskommunikation, für B2B-Unternehmen nicht weniger als für B2C-Unternehmen. Schließlich erhöhen Blogs die Sichtbarkeit und den Traffic des Internet-Auftritts. Sie strahlen auch auf die statische Website ab. Und im Gegensatz zu dieser sind sie ein wichtiger Kanal für den Kunden- und Partner-Dialog. Über Kommentare, aber auch schon aus Besucheranalysen erfahren Unternehmen frühzeitig und viel über die Interessen, Ansichten und Bedürfnisse ihrer Kunden und Partner. Sie sind wichtige Bestandteile der Marktforschung.

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Social Media Marketing – eine Buchbesprechung

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Cover Social Media Marketing

Der Titel des rund 690 Seiten starken Handbuchs klingt jetzt erstmal sehr standardisiert für solche Ratgeber: „Social Media Marketing – Praxishandbuch für Facebook, Instagram, TikTok & Co.“. Kommt übrigens aus dem renommierten O’Reilly Verlag. Prima, alles drin, wonach ich bei der Suche nach einem Überlebenshandbuch für den Social-Media-Dschungel gesucht hatte. Nun, ok – der Grund, warum ich wirklich auf dieses Buch gestoßen bin, war ein anderer. Seit Jahren folge ich der Social-Media-Beraterin und Autorin Katja Kupka auf Twitter. Und immer wieder flackert da der eine oder andere Tweet auf, der mich in meiner Arbeit als PR-Berater irgendwie anspricht oder unterstützt.

Naja, und so kam es, dass Frau Kupka eines Tages per Tweet über die 6. Auflage ihres Praxishandbuchs für Social Media sprach.

Kupka-Tweet zur Vorstellung ihres Buches

Ich kannte zwar die ersten fünf Versionen nicht, aber trotzdem oder gerade deshalb kaufte ich mir den Wälzer. Und was soll ich sagen: Ich war schon lange nicht mehr so begeistert von einem Leitfaden/Handbuch/Praxisratgeber wie in diesem Fall. Aber beginnen wir mal von vorn – und überspringen dabei Einleitung, Disclaimer, Danksagungen etc. Kommen wir gleich zum Kapitel 1 – „Eine Einführung in Social Media Marketing“.

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Grundlagen für Ihren YouTube-Kanal, Teil 2: Die Produktion von Videos

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Alexander Broy bei der post-production

Im Interview erklärt Alexander Broy, wie Videos entstehen und welche Arbeitsschritte wie viel Zeit kosten. Broy ist Kameramann, Web-Designer, -Programmierer und Social-Media-Experte. 1994 gründete er die Agentur „Broy New Media“. Neben Internet und Computerei ist seine größte Leidenschaft die Kunst. Sein Künstler-Kanal auf YouTube „Alexander Broy“ hat mehr als 16.000 Abonnenten und wurde jüngst von YouTube als „Aufstrebender Creator“ ausgezeichnet. Broy gehört also zu den besten Kennern der Google-eigenen Plattform. Wir haben mit ihm über das Thema YouTube als Kanal im Social-Media-Marketing von B2B-Firmen gesprochen.

Nachdem wir im ersten Teil über die Vorteile von Videos allgemein gesprochen haben, will ich heute auf den Produktionsprozess von Videos eingehen.

Nehmen wir mal ein konkretes Beispiel: Du hast einige Kundenreferenzen für Igel Technology gedreht und komplett produziert. Kannst du ganz grob den Aufwand auf die unterschiedlichen Prozesse aufteilen?

Bei Referenzstorys nimmt vor allem die Vorbereitung viel Zeit in Anspruch. Die Terminkoordination mit allen Beteiligten summiert sich schnell auf einen Tag. Danach muss das Drehbuch mit dem Kunden abgestimmt werden. Zumindest die grobe Linie. Denn der tatsächliche Ablauf beim Dreh entwickelt sich on the fly. Als Redakteur und Kameramann muss man sehr flexibel sein. Man muss sich auf die Interviewpartner einstellen, weil die ja keine ausgebildeten Schauspieler sind. Manches klappt schnell und gut, manchmal braucht man viele Wiederholungen, bis eine Szene perfekt im Kasten ist.

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Grundlagen für Ihren YouTube-Kanal, Teil 1

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YouTube Visual

YouTube gehört zu den wichtigsten Plattformen im Social Media Marketing. Das gilt auch für B2B-Unternehmen. Aber wie nutzen Sie YouTube richtig? Welche Videos sind bei Usern beliebt und worauf sollten Sie achten? Wir haben mit einem Experten über grundlegende Fragen gesprochen.

Alexander Broy ist Kameramann, Web-Designer, -Programmierer und Social-Media-Spezialist. 1994 gründete er die Agentur „Broy New Media“. Neben Internet und Computerei ist seine größte Leidenschaft die Kunst. Sein Künstler-Kanal auf Youtube „Alexander Broy“ hat mehr als 16.000 Abonnenten und wurde jüngst von YouTube als „Aufstrebender Creator“ ausgezeichnet. Broy gehört also zu den besten Kennern der Google-eigenen Plattform. Im Interview erklärt er grundlegende Fragen, wie YouTube als Kanal im Social-Media-Marketing von B2B-Firmen genutzt wird.

YouTube hat Alexander Broy mit dem Titel "aufstrebender Creator" honoriert.
Mehr als 200 Videos hat der Kameramann und Social-Media-Experte für seinen YouTube-Kanal produziert. Dazu noch etliche Referenzvideos für B2B-Firmen.

Ist die Videoplattform ein wichtiger oder sogar ein unverzichtbarer Bestandteil beim Marketing in sozialen Medien?

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Erste Schritte hin zum Influencer*innen-Marketing

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Influencer-Marketing basiert auf Vertrauen

Vor einigen Jahren reichte es noch aus, Influencer*innen Produkte zu überlassen, damit sie diese in die Kamera halten. Heute läuft es anders. Die gesamte Branche ist professioneller geworden. Influencer*innen und das Vermarktungskonzept haben sich etabliert. Sie arbeiten inzwischen kreativer, investieren viel Aufwand und Sorgfalt in Fotos, Texte und Präsentationen. Sie pflegen ihre Community und prüfen genau, wer und was zu ihnen passt. Und dafür gibt es (gutes) Geld. Zurecht, denn Online-Markenbotschafter zu sein, bedeutet Arbeit.

Influencer-Marketing

Die Unterschiede zwischen den Influencer*innen sind groß. Manche Influencer*innen freuen sich noch über geschenkte Produkte. Bei Makro-Influencer*innen geht das Honorar pro Posting in die Tausende. Nano- und Mikro-Influencer*innen nehmen beispielsweise zwischen 10 und 300 Euro pro Beitrag (Quelle Statista).

Außerdem werden Rabattcodes eingesetzt.
Unternehmen profitieren von der Reichweite und dem Renommee der Influencer*innen in ihren Zielgruppen. Die sind durch die intensive, persönliche Beziehung zu ihren Follower*innen und auch durch den passenden Content sorgfältig aufgebaut. Empfiehlt ein Influencer ein Produkt, folgt das den Regeln des klassischen Empfehlungsmarketings: Ideal für ein Unternehmen, erhält es damit doch einen Vertrauensvorschuss und zugleich ein entsprechendes Image.
Aber fangen wir mal am Anfang an…

Mach‘ dir intern Freunde

Noch bevor ein Influencer angesprochen wird, müssen die Verantwortlichen im Unternehmen für diese Art der Vermarktung gewonnen werden. Denn, wie eben schon bemerkt, Influencer*innen sollen dem Unternehmen in punkto Image und Abverkauf etwas bringen. Das geht in der Regel nicht kostenlos.

Die interne Vorbereitung für Influencer*innen-Marketing

  • Planung und Sorgfalt sind die halbe Miete.
  • Holen Sie Geschäftsleitung, Einkauf, Finance und Legal ins Boot, um Budgets, Verträge und den künftigen Prozess abzustimmen.
  • Unter Umständen ist auch die Personalabteilung wichtig, denn Influencer-Relations können zum Fulltime-Job werden und es wird ein Team notwendig.
  • Außerdem werden Influencer*innen zunehmend für Recruiting-Kampagnen beauftragt.
  • Setzen Sie Prozesse und Routinen auf und entwickeln Sie ein Strategiepapier:
    • Botschaften formulieren
    • KPI festlegen
    • Mechanismen und Maßnahmen definieren
    • Influencerinnen identifizieren (zum Beispiel via https://www.iroin.io)
  • Achten Sie bei internationalen Kampagnen auf Fallstricke, wie zum Beispiel unterschiedliche Versteuerungen. Das kann unter Umständen die Kosten in die Höhe treiben.
  • Für die ersten Schritte bedarf es einer Fehlertoleranz. Die erste kleinere Kampagne kann als Proof-of-concept dienen. Im Anschluss daran können Sie nachjustieren.
  • Prüfen Sie Daten und KPI gründlich, damit weitere Kampagnen in der Zukunft noch besser ablaufen.

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Leser, wo bist Du? – Zielgruppen finden im Content-Marketing

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Dort irgendwo sind Ihre Leser

 

Sie verstört Journalisten noch mehr als Otto-Normalverbraucher: Post, die von den eigenen Themen so weit weg ist wie der Planet „Farfarout“. Weitweitweg.

Faktisch dürfte es derlei Farfarout-Infos gar nicht mehr geben. Weder in Presseinfos, Newslettern noch in den sozialen Medien. Dafür gibt es zu viele Möglichkeiten, sich über die eigene Zielgruppe kundig zu machen. Auch die beiden Networking-Plattformen LinkedIn und Xing, die für das Content-Marketing im Business-to-Business-Bereich mehr Relevanz haben als beispielsweise die sozialen Medien Facebook, Instagram und Twitter, bieten Ansatzpunkte, um Interessenten oder Fans zu finden.

Zielgruppe light: Pressearbeit

In der Pressearbeit kennen Sie Ihre Zielgruppen gut. Die Mediadaten erklären die thematischen Interessen, die Positionen der Leser im Unternehmen und manchmal sogar die Höhe der Budgets, die die Leser für Ihre Produkte und Services zur Verfügung haben. (Ich kenne allerdings nur Mediadaten, die besagen, dass die Leser Entscheider sind. Mitarbeiter, die in Firmen nix zu melden haben, lesen offenbar nicht.) Sie kennen Ihre Medien, Ihre Journalisten und deren Themen und schicken die passenden Infos raus. Job erledigt.

Pressearbeit bietet Zielgruppen auf dem Silbertablett

Soweit, so unkompliziert. Im so genannten Pull-Marketing, bei dem Sie Ihre interessierten Gesprächspartner nicht beliefern, sondern anlocken müssen, ist mehr als die bloße Kenntnis von deren Interessen gefragt. Das Schlüsselwort für Freunde und Follower oder für Leads ist Interaktion. Bevor ich darauf zu sprechen komme, schiebe ich noch einen Exkurs auf den Newsletter ein.

Zielgruppe easy: Newsletter

Zum wichtigsten Kommunikationstool im Push-Marketing zählt, neben Werbung, immer noch der Newsletter. Wäre ich Pessimist, würde ich konstatieren: Die DSGVO hat dem Newsletter die Beine gebrochen. Er rudert nur noch. Warum? Weil Firmen Kontaktdaten seit Mai 2018 nicht mehr mit Schleppnetzen massenweise fangen und anmailen können. Es muss händisch geangelt werden. Double-Opt-In und die Pflicht zur Datensparsamkeit sind zwei Gründe, warum es schwer ist, eine Masse an Adressen zu Werbezwecken vorrätig zu halten.

Selbst bei der Anmeldung zu einem Newsletter sollten laut DSGVO die berufliche Position und das Unternehmen nur zu den freiwilligen Angaben, nicht zu den Pflichtinfos gehören, die der Interessent beim Abonnement hinterlassen muss.

Newsletter-Abonennten sind gesetzte Leads

Themenvielfalt in vielfältigen Themen-Abos anbieten

Als Optimist behauptete ich, dass es genau dieses Reglement des Datenschutzes ist, das zu qualitativ hochwertigen Empfängeradressen führt. Wer sich für Ihren Newsletter anmeldet und ihn auch nach der dritten Ausgabe nicht kündigt, gehört zum harten Kern derer, die sich für Ihre Themen oder für das, was Sie zu sagen haben, interessieren.


Beim Newsletter müssen Sie sich um die Frage, wer zu welcher Zielgruppe gehört, nur dann Gedanken, wenn Sie ein Multi-Produkt- und/oder ein Multi-Service-Unternehmen sind. Dann sollten Sie die Themen Ihrer Newsletter weiter ausdifferenzieren. Ein Autobauer beispielsweise, der das Portfolio Nutzmaschinen, LKW, PKW und Motorräder bedient, wäre mit vier spezifischen Newslettern, die jeweils getrennt abonniert werden können, gut beraten.

Nun aber zur Zielgruppenansprache in den sozialen Medien. Weiterlesen

Herausforderungen der Integrierten Kommunikation im Marketing

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Michael Kausch im D2Mtalk

Über Herausforderungen der Integrierten Kommunikation im Marketing diskutierte ich am 22. Februar im #D2Mtalk mit Björn Negelmann und Thorsten Ising. Der #d2mtalk ist ein wöchentliches Video-Talk-Format von Kongress Media mit Experten aus PR und Marketing. 

Die Welt und die Konsumenten & Stakeholder sind vernetzt und lassen sich nicht mehr auf einen Touchpoint oder Kanal begrenzen. Daher muss auch Kommunikation strategisch vernetzt und integriert gedacht werden. 

  • Warum dürfen wir Kommunikation nicht mehr für einen Kanal – sondern müssen sie integriert denken?
  • Aber haben wir nicht doch auch immer eine Konzentration bestimmter Stakeholder auf einer Plattform/Kanal mit besonderen Kommunikationsgewohnheiten?
  • Was macht integrierte Kommunikation so herausfordernd?
  • Was sind die zentralen Herausforderungen der integrierten Marketingkommunikation in 2022?

Das waren nur einige der Fragen, mit denen wir uns 45 Minuten lang auseinandersetzten. Das komplette Gespräch wurde aufgezeichnet:

 

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