Tipps für mehr Erfolg in LinkedIn

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Erfolg in LinkedIn

Tipps für mehr Erfolg in LinkedIn sind gefragter denn je. Schließlich ist LinkedIn heute das mit großem Abstand wichtigste soziale Netzwerk für alle, die beruflich weiterkommen wollen. Nirgendwo findet man mehr Kontakte in Führungspositionen und mehr Entscheider in internationalen Unternehmen als in LinkedIn. Je mehr Menschen aber sich dieser Funktion von LinkedIn bewusst werden, desto schwerer wird es, sich im Dschungel der marodierenden Akquisitionsexperten und Vielversprecher auf LinkedIn noch Gehör zu verschaffen.

Ich will im Folgenden nicht über das aktive Suchen und Social Selling sprechen – das ist auch wichtig, – sondern ausschließlich einige Tipps und Tricks für mehr Erfolg in LinkedIn durch professionellere Postings verraten.

Die Grundlage ist immer ein professionelles Profil

Alle Anstrengungen für professionelle Postings helfen nichts, wenn das Profil nicht passt. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich regelmäßig mit Ihrem Profil beschäftigen. Dabei sollten Sie vor allen Dingen auf folgende Punkte achten:

1. Optimierung des Portraits

Auf LinkedIn kommunizieren Menschen miteinander. Da geht es um Vertrauen und um persönliche Sympathie. Deshalb ist das Profilfoto auch so wichtig. Dabei gilt es einige Punkte zu beachten:

  • Das Foto sollte Ihr Portrait scharf vor einem neutralen oder unscharfem Hintergrund abbilden. Details im Hintergrund (Pflanzen, Büro, andere Menschen) lenken nur ab.
  • Es ist egal, ob Sie sich im Business-Outfit (bei Männern Krawatte) oder „casual“ präsentieren. Heutzutage treten ja sogar Vorstandsvorsitzende großer Konzerne mit offenem Hemdkragen auf der Bilanzpressekonferenz auf. Das Bild sollte einfach zu Ihnen passen.
  • Ein Lächeln schadet bestimmt nicht.
  • Wenden Sie den Kopf (aus Ihrer Sicht) nach links, als zur Bildschirmmitte.
LinkedIn Profilfoto

Ein typisches LinkedIn Profilfoto: Körperhaltung zur Bildschirmmitte, Blickrichtung in die Kamera, neutraler Hintergrund.

  • Schauen Sie in die Kamera (also dem Leser bzw. der Leserin in die Augen). Schließlich kommunizieren Sie mit ihm/ihr.
  • Design-orientierte Menschen präsentieren ihr Haupt gerne „angeschnitten“. Das ist ein wenig „en vogue“.
  • Vermeiden Sie einen grünen Hintergrund. Das lässt das Gesicht blass wirken.

2. Nutzung eines guten Headerbilds

Laden Sie ein ausdrucksstarkes Header-Bild hoch. Die idealen Maße sind 1.400 x 425 Pixel. In Unternehmen bietet es sich durchaus an eine einheitliche Vorlage nach den Regeln des Corporate Designs für alle Mitarbeiter*innen zu nutzen.

LinkedIn Corporate Header

Ein Beispiel für ein LinkedIn Header-Bild mit einer Corporate-Vorlage

Bei der Vorlage muss man darauf achten, dass je nach Endgerät Teile der Illustration abgeschnitten werden und links ein Teil des Bildes vom Portrait stets überdeckt wird.

3. Formulierung eines eingängigen Slogans

Ein Slogan ist eingängig und vermittelt ein wenig Emotionalität – über die Beschreibung Ihrer Tätigkeit hinaus.

LinkedIn Slogan

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Die beste Zustandsbeschreibung sozialer Medien kommt von Jens Schröder

Jens Schröder hat in seinem morgendlichen Newsletter „trending“ das Geschehen in den sozialen Medien vom Vortag zusammengefasst. Eintausend Ausgaben lang war „trending“ das Wichtigste meines Morgens. Keine Ausgabe habe ich ungelesen gelöscht. Jetzt hat Schröder die Reißleine gezogen. Die tägliche Konfrontation mit dem Dreck im Netz, mit Hass und Falschinfos gingen ihm an die Substanz. Aus die Maus. Gut für ihn. Seine Begründung ist noch lesenswerter als die Trending-Ausgaben selbst: https://meedia.de/2021/12/10/trending-the-end/ Ich werde seine Analysen, aber noch viel mehr seine persönliche Einordnung, seine Nachrecherchen beim vermaledeiten Schlagzeilenjournalismus sehr vermissen. Ich danke Ihnen, Jens Schröder. Ihre Arbeit war wichtig und richtig und nun: gute Erholung und ein glückliches neues Jahr.

Neues Projekt bei vibrio: itl – Institut für technische Literatur

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Change

Das volle Programm: Inbound-Marketing, Content und Pressearbeit

Unser Kunde itl AG hat es im Kern mit Sprachen zu tun. Itl ist ein großes Unternehmen mit Sitz der Zentrale in München, das sich auf Technische Dokumentation spezialisiert hat. Dem Laien sagt dieser Terminus Technicus wenig. Bekannter sind sie uns, den normalen Konsumenten, als Bedienungsanleitungen, Manuals oder Gebrauchsanleitungen. Doch in der Industrie, im Business-to-Business-Bereich, gibt es für jede Maschine nicht nur eine Gebrauchsanleitung, sondern eben die schriftliche Dokumentation über wirklich jedes Teil, jede verwendete Schraube. Ist eine Schnellbauschraube oder eine Terrassenschraube und mit welchem Durchmesser, Zylinderkopf oder Klammerkopf oder gar keinem Kopf verbaut? Sowas steht da drin.

Ein Tauchgang in die Tiefsee: Technische Literatur

Eine Technische Dokumentation muss, wenn die Produkte im Ausland vertrieben werden, natürlich auch in der Landessprache vorliegen. Deutsch hilft ja in nur wenigen Ländern wirklich weiter. In etwa 30 Sprachen werden die Dokumentationen von VW, Miele oder Linde übersetzt, und das sind nur die geläufigsten Marken unter den itl-Kunden.
Wir haben uns, als die itl AG im Jahr 2020 für vibrio entschieden hatte, in die Tiefen der Technischen Literatur versenkt. Das ging ziemlich weit runter und es wurde mit jedem Zentimeter immer interessanter.

itl web

Die neue Homepage von itl

In unseren Bedienungsanleitungen steckt jede Menge Künstliche Intelligenz und Software

Technische Redaktion ist nämlich nicht einfach nur der korrekte Umgang mit Sprache und Fremdsprachen. Künstliche Intelligenz ist im Spiel genauso wie Cloud native Anwendungen und Software-Komponenten wie Konnektoren und APIs.

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Advertorial – Unverzichtbares Tool im integrierten Marketing

Advertorial

Sei es zum Launch eines neuen Produkts, um Leads zu generieren, ein aktuelles Thema aus einer anderen Perspektive zu beleuchten oder um ein Statement der Geschäftsführung zu platzieren – es gibt Content, der im Rahmen eines integrierten Marketingplans eine garantierte Veröffentlichung zu einem bestimmten Zeitpunkt fordert. Sicherstellen lässt sich dies durch die Buchung eines Advertorials. Ob dies nun in Form eines Interviews, Statements oder Anwenderberichts realisiert wird, steht in der Regel frei und obliegt lediglich den erarbeiteten Zielen der PR-Maßnahme.

Trotz aller vermeintlicher Freiheiten sollte aber auch ein Advertorial sorgfältig vorbereitet und umgesetzt werden. Wie für jeden anderen PR-Text gilt auch hier, zielgruppengenau und inhaltlich korrekt zu arbeiten. Ein schnelles „one-fits-all“ ist in jedem Fall zu vermeiden. Aber was macht ein Advertorial überhaupt aus? Unabhängig seiner Textart ist es

  • ein vollwertiger redaktioneller Beitrag
  • mit hohem Informationsgehalt,
  • der einen intensiven Image- und Wissenstransfer ermöglicht,
  • unaufdringliche Werbebotschaften erlaubt,
  • sich in der Aufmachung von Text, Grafikelementen und Bildern kaum von den redaktionellen Inhalten des Mediums unterscheidet,
  • als Anzeige gekennzeichnet ist.

Rein stilistisch sind Advertorial und redaktioneller Beitrag also nicht allzu weit voneinander entfernt. Der entscheidende Unterschied – und hier haben wir zugleich den großen Pluspunkt – ist, dass Unternehmen und deren Entwicklungen namentlich erwähnt und USPs uneingeschränkt präsentiert werden dürfen. Gerade für den erklärungsbedürftigen B2B-Bereich ist diese Möglichkeit goldwert, denn Produkte und Lösungen können detailgenau beschrieben und deren Funktionsweise ausführlich herausgearbeitet werden. Redaktionelle Beiträge stoßen hier schnell an ihre Grenzen, denn alles, was auch nur annähernd werblich anmutet, hat dort nichts zu suchen.

Advertorial vs. Anzeige: Kombination statt entweder/oder

Vielleicht fragen Sie sich nun, ob es nicht sinnvoller ist, direkt eine Anzeige zu schalten. Klar, die klassische Werbung springt dem Leser deutlicher ins Auge, erzielt in Bezug auf das Branding höhere Werte und schaffen es, innerhalb weniger Augenblicke ein Image zu kreieren. Allerdings fehlt hier die Möglichkeit, Sachverhalte detailliert nahezubringen. Während eine Werbeanzeige im Idealfall den Impuls auslöst, sich mit dem Produkt auseinanderzusetzen, liefert das Advertorial die entsprechenden Hintergrundinfos, Tipps und Ratschläge gleich mit. Gerade im B2B-Segment fällt die Entscheidung für eine Investition in der Regel erst nach langwierigem Abwägen der Pros und Contras. Ein gut gemachtes Advertorial kann diesen Prozess unterstützen und begünstigt im Idealfall eine Entscheidung für das beschriebene Produkt.

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„Deine Krise ist eine Chance“ – Über den Wert der Krisenkommunikation bei einem Ransomware-Angriff

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Krisenkommunikation

constantin conrad

Constantin Conrad, CDO bei Leschaco

„Deine Krise ist eine Chance“: Taugt dieser beliebte Spruch nur als Inhalt chinesischer Glückskekse oder auch als Leitmotiv für eine Unternehmensstrategie in der Krise? Constantin Conrad muss es wissen, denn er hat als Chief Digital Officer (CDO) der Leschaco Unternehmensgruppe gerade eine handfeste Krise erfolgreich gemeistert. Und dafür hat er sich vibrio als Agentur für die Krisenkommunikation an Bord geholt.

Leschaco – Weltweiter Logistikdienstleister mit Sitz in Bremen

An Bord“ ist ein recht passender Ausdruck, schließlich steht „Leschaco“ als Marke für „Lexzau, Scharbau GmbH & Co. KG“, einen in Bremen beheimateten, weltweit tätigen Logistikdienstleister. Leschaco bietet interkontinentale Logistiklösungen vor allem für See-, aber auch für Luftfracht, sowie Kontraktlogistik und Tankcontainer-Betrieb. Zu den Kunden zählen führende Unternehmen der Chemie- und verwandter Industrien, Automobil-, Konsumgüter- und Pharmaproduzenten sowie des Anlagen- und Maschinenbaus. Besonders stark ist das Unternehmen in der anspruchsvollen Gefahrgutlogistik aufgestellt. Hier setzt Leschaco mit seinen hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards Maßstäbe. Leschaco verbindet hanseatische Tradition mit Weltoffenheit und Technologiekompetenz. Der Familienkonzern beschäftigt derzeit rund 2.300 Mitarbeiter*innen in mehr als 22 Ländern.

leschaco logo

Opfer eines Cyberangriffs

Ende August 2021 wurde Leschaco zum Ziel eines Cyberangriffs. Unbekannte Täter griffen mit einer Ransomware die Server von Leschaco an, die sich bei externen Dienstleistern befanden. Dabei wurden vor allem Inhalte von Datenbanken verschlüsselt und teilweise beschädigt. Das Unternehmen folgte dem Rat der Behörden, insbesondere des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und gab den Erpressern nicht nach, sondern informierte umgehend die zuständigen Behörden. Dank einer modernen IT-Infrastruktur waren die Folgen des Angriffs zwar hart, blieben aber doch überschaubar. Die gesamt IT-Infrastruktur musste komplett heruntergefahren werden. Das Unternehmen war mehrere Tage komplett offline, für einen globalen Logistikdienstleister der größte anzunehmende Unfall. In der Folge waren mehr als 100 Mitarbeiter*innen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen über viele Wochen mit der Wiederherstellung beschäftigt.

Gemeinsam mit vibrio haben Kommunikationsabteilung und Firmenleitung die Kunden, Partner und Öffentlichkeit von Anfang an umfassend über Ursachen und Konsequenzen informiert:

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G DATA: Neuer Kunde für vibrio aus dem IT-Sicherheits-Valley

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Wo verorten Sie das Silicon Valley Deutschlands? München erhebt den Anspruch als IT-Hauptstadt Deutschlands. Das gilt aber nur dann, wenn man über die Toleranz verfügt, zu Microsoft und IBM auch noch Siemens und die Software-Abteilung von BMW mit zum IT-Standort zu zählen. Wo Google wirklich seinen deutschen Hauptsitz hat, wissen wohl nur Juristen und von Apple hört man gar nichts in München (außer wenn neue Produkte im Apple Store verfügbar sind, aber das ist ja weltweit das gleiche). Berlin rühmt sich als Mittelpunkt der deutschen Start-up-Szene, auch wenn dort oft mehr „letztes Jahrhundert“ anzutreffen ist, als manche Gründer es sich erhofft haben. Hamburg versucht irgendwie stolz auf Facebook Germany zu sein, was immer schwerer fällt, zumal das Unternehmen seine Berlin-Repräsentanz erst kürzlich vergrößert hat. Und wenn BMW in München als IT gilt, muss dann vielleicht auch Grünheide in Brandenburg als IT-Standort zählen? Und wo bleibt dann eigentlich das Ruhrgebiet?

G DATA CyberDefense AG
Gegründet: 1987
Hauptsitz: Bochum
Mitarbeiter: 500+

 

Weiter vorne als Sie denken, denn wussten Sie, dass das Ruhrgebiet DER IT-Sicherheitsstandort Deutschlands ist? Anfang 2021 berichtet die Deutsche Welle in einem Beitrag von knapp 100 Cybersecurity-Startups, die sich rund um Bochum angesiedelt haben. Anziehungskraft haben dabei etablierte Unternehmen, aber auch Organisationen, die der Forschung und Entwicklung, der Vernetzung und der Wirtschaftsförderung dienen: allen voran das Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit der Ruhr-Universität Bochum (RUB) mit 200 Wissenschaftlerlern*innen und 26 Professuren und das im Mai 2019 gegründete Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre. Schon seit dem Jahr 2003 betreibt die Wirtschaftsentwicklung Bochum das Zentrum für IT-Sicherheit (zits). Es wurde für die Ansiedlung von kleinen und mittleren Unternehmen aus der IT-Sicherheit und zur Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich errichtet. Seit Bestehen des Zentrums haben sich dort bereits mehrere Ausgründungen aus den wissenschaftlichen Einrichtungen der Ruhr-Universität Bochum, u. a. die Rohde & Schwarz Cybersecurity GmbH und die escrypt GmbH, angesiedelt und sind dort gewachsen.

G DATA: IT-Sicherheit nach deutschen Standards seit 1987

Zu den etablierten Unternehmen, die IT-Sicherheit aus dem Ruhrpott weltweit voranbringen, zählt G DATA, gegründet bereits 1987 (und seit November 2021 Kunde von vibrio). Mit heute mehr als 500 Mitarbeitenden zählt die Bochumer G DATA CyberDefense AG zu den größten IT-Sicherheitsunternehmen Deutschlands. Die Frage, ob man von einem IT-Sicherheits-Valley im Ruhrpott sprechen kann, sollte spätestens damit also geklärt sein.

Hauke Gierow, Leiter Unternehmenskommunikation bei G Data CyberDefense AG

G DATA entwickelt und vertreibt IT-Sicherheitssoftware und dazugehörige Dienstleistungen. Eingesetzt werden die Produkte von Unternehmen und Organisationen aller Branchen weltweit, auch in kritischen Infrastrukturen. Die Angebote von G DATA entsprechen seit jeher den strengen deutschen Sicherheitsstandards. Zu den Aufgaben von vibrio gehört es, die Aufmerksamkeit für G DATA in ausgewählten Branchen und bei neuen Medienkategorien, wie Podcasts, zu erhöhen. Zudem soll die Sichtbarkeit für neue Angebote von G DATA, wie Security Awareness Trainings, verstärkt werden. Eine Kampagne dazu wird es unter anderem im Rahmen der Learntec 2022 Ende Mai 2022 in Karlsruhe geben. Außerdem beobachten wir gemeinsam gespannt, welche Bedeutung die Themen Datenschutz und IT-Sicherheit bei der neuen Bundesregierung erhalten – im Koalitionsvertrag sieht es ganz gut aus, meint Hauke Gierow, Leiter Unternehmenskommunikation bei G DATA:

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Die Zukunft der Messe – Oder: Warum Messen die Plattform der Zukunft sind

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Messe München 01

Vor fünf Jahren veröffentlichte ich gemeinsam mit Klaus Dittrich, CEO der Messe München, einen kleinen Aufsatz im Handbuch Messemanagement, erschienen bei Springer Gabler, zur Zukunft der Messe. Wir behaupteten damals „Die Zukunft für Messeveranstalter liegt … nicht in der Konstruktion virtueller Messehallen, sondern vielmehr in der Nutzung virtueller Technologien in realen Ausstellungshallen, auf realen Events. Nicht die Messen werden sich zukünftig in das Internet integrieren, sondern Messeveranstalter werden das Internet in die Messehallen integrieren.“

Seitdem ist viel Wasser die Isar hinab geflossen und viele COVID-Viren haben die Bilanzen der Messeveranstalter verhagelt. Es war also an der Zeit Klaus Dittrich zu fragen, was aus unserer damaligen Prognose geworden ist – nach der Pandemie-Erfahrung und nach der viel beachteten IAA-Premiere in München 2021.

Und der Klaus Dittrich hat Zeit gefunden für einen Gastbeitrag auf unserem Blog zur Zukunft der Messe.


 

Klaus Dittrich

Klaus Dittrich, CEO Messe München

Die internationale Messebranche muss sich neu erfinden. Auf der IAA MOBILITY 2021, die im September zum ersten Mal in München stattfand, konnte man erleben, wohin der Weg geht.

Corona hat die Welt und unser Leben auf den Kopf gestellt. Die Folgen der schlimmsten Weltwirtschaftskrise in der Nachkriegsgeschichte werden uns noch lange begleiten. Es kann kein „Weiter so“ geben – diese Worte hört man derzeit in fast allen Branchen. Plötzlich müssen wir immer wieder Gelerntes und Erprobtes infrage stellen und konsequent neue Wege denken und gehen. Das gilt in besonderem Maße für die Messewirtschaft, die von Corona besonders hart getroffen wurde. Bislang mussten weltweit über 4.000 Messen abgesagt werden. Alleine in Deutschland haben laut einer Ifo-Studie Absagen von Messen aufgrund der Corona-Pandemie bisher zu einem gesamtwirtschaftlichen Verlust von 40 Milliarden Euro geführt.

Wir stehen also vor enormen Herausforderungen. Die aber bergen auch enorme Chancen: Ich glaube, dass Messen schon bald eine noch größere Bedeutung bekommen können als sie vor der Pandemie hatten. Messen können die Plattform der Zukunft werden. Darin liegt eine Mehrdeutigkeit, die durchaus beabsichtigt ist. Denn in meinen Augen haben Messen nicht nur eine große Zukunft vor sich. Sie sind auch die ideale Plattform, auf der Zukunft entsteht. Viele der zentralen Fragestellungen, die uns alle betreffen, können und werden hier im Wettbewerb der Ideen und Innovationen neue Lösungen finden. Die neue IAA MOBILITY, die wir von der Messe München gemeinsam mit dem VDA auf den Weg gebracht haben, ist ein gutes Beispiel für diese Entwicklung.

Zukunft der Messe, Messe der Zukunft – die Transformation muss in den Hallen stattfinden, aber vor allem: in den Köpfen.

Es gibt sicherlich nicht nur den einen richtigen Weg für die Messewirtschaft. Auch wird sich die Situation von heute auf morgen nicht radikal verändern können. Schrittweises Vorgehen, ausprobieren, immer wieder anpassen, vielleicht auch mal scheitern, aber dann hinzulernen, voranschreiten und nie das Ziel aus den Augen verlieren – das ist der Weg, den wir jetzt gehen müssen.

Was macht die IAA MOBILITY 2021 so wegweisend?

Der IAA MOBILITY kommt dabei in meinen Augen eine besondere Rolle zu, denn sie ist ein Leuchtturm für die gesamte Messebranche. Sie war die erste wirkliche Großveranstaltung seit Beginn der Pandemie und hat gezeigt, was möglich ist. Sie war gewissermaßen eine Blaupause, die von 5 wesentlichen Punkten definiert wurde:

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KI gestütztes Monitoring findet Influencer

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Zunächst sollte kurz geklärt werden, wo der Unterschied zwischen Online-Monitoring und Websuche liegt. Die Antwort ist im Prinzip einfach: die Websuche liefert aktuelle Antworten auf ein Suchwort oder eine Frage. Diese können nach Stunden, Tagen oder Wochen aber schon ganz anders aussehen. (Und sie sind zudem bestimmt von Ihrem persönlichen Algorithmus, falls Sie bei Google angemeldet suchen und nicht eine anonymisierende Suchmaschine verwenden.) Das Monitoring hingegen speichert „neutrale“ Suchergebnisse über einen Zeitraum hinweg und erlaubt damit Auswertungen über diesen Zeitraum: etwa wer, was, wie oft und wo veröffentlicht hat.

Dieser Datenberg lässt sich dann nach bestimmten Kriterien filtern und auswerten. Das klingt simpel – doch wer mal intensiv im Web gesucht hat, kann die Herausforderung schnell nachvollziehen: unpräzise, womöglich mehrdeutige Suchphrasen ergeben einen unübersichtlichen Datenhaufen.

Schnelles Online-Monitoring dank KI

Anbieter von Monitoring-Tools versuchen deshalb, die Filterung nach gewünschten Suchtreffern zu vereinfachen und die Auswertung zu erleichtern. vibrio setzt dafür schon seit Jahren das Tool Brandwatch erfolgreich ein. Mittlerweile ist es sogar möglich, Ad-hoc-Analysen aufzusetzen, da der Anbieter viele Web-Quellen, wie z.B. Twitter, prophylaktisch komplett speichert, so dass auch eine rückwirkende Betrachtung möglich ist.

Mit einem neuen KI-gestützten Ansatz, lassen sich also sogar für die vergangenen vier Wochen schnelle Monitoring-Ergebnisse erzielen, die zumindest eine erste Einschätzung der möglichen Ergebnisse eines gezielten Monitorings zulassen. Das bedeutet eine enorme Hilfe, wenn Unternehmen etwa in neuen Märkten oder bei neuen Zielgruppen erfolgreich sein wollen oder einfach nur die Social-Media-Relevanz eines Themas einschätzen wollen.

B2B-Influencer finden – einfacher als die Nadel im Heuhaufen

Kann man damit auch auf die Schnelle B2B-Influencer identifizieren– im Prinzip ja, wenn man unterstellt, dass Influencer keine vier Wochen Ferien machen können, weil sie sonst zu viel an Reputation und Sichtbarkeit auf ihren Plattformen verlieren würden. Man darf also annehmen, dass jemand, der für ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Marke steht, auch innerhalb eines Zeitraums von vier Wochen auffallen müsste. Was aber tun, wenn sich niemand findet?

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Bloggen: Fünf Tipps zur Themenfindung

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„Schreib doch mal einen Beitrag für unseren Blog“, forderte mich jüngst eine Kollegin in unserem virtuellen Kaffeeklatsch auf, der bis dahin ziemlich unterhaltsam war. Gleich tönten bei mir die Alarmglocken. HIIILFEEE. In meinem Kopf zogen dichte Nebelschwaden auf und plötzlich war nichts mehr da. Brain Fog. Warum der plötzlich auftretende Gehirnnebel eine untypische Reaktion auf die Aufforderung meiner Kollegin ist, erklärt sich durch meinen Beruf: Ich bin PR-Beraterin.

DIE PERFEKTIONISMUSFALLE

Content Creation ist unser täglich Brot bei vibrio. Bei uns wird getextet was das Zeug hält. Demnach ist mir das Schreiben nicht fremd, es macht mir sogar richtig Spaß. Zahlen, Daten, Fakten, Aufhänger recherchieren, die „von-außen-draufschauen-Brille“ aufgesetzt und los geht’s.  Und komme ich mal nicht weiter, greife ich zum Headset und hole mir Rat bei meinen Kolleg*innen. Tadaa – und fertig ist er, der inhaltlich gehaltvolle, aber leicht konsumierbare, zielgruppengerecht aufbereitete Text.

Klingt einfach. Wo lag jetzt noch das Problem? Ganz klar: beim Auftraggeber. Vor meinen Kolleg*innen mag ich nicht schlecht dastehen, ich will glänzen – vor all meinen idealisierten Vorbildern, den Text-Gött*innen, den Allwissenden, den Kreativsternchen, den Kings of Content. Also was nun? Jeder vibriot hat auch noch ein Thema, indem ER/SIE einfach unschlagbar ist. In welche Höhle der Löwen traue ich mich nun hinein… Ich kann eigentlich nur verlieren, oder etwa nicht?

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PR lügt (manchmal durch Weglassen)

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Geschickte - und unfaire - PR ist, wenn sie nicht mit allen Zahlen herausrückt. Beispiel gefällig? Gestern machte eine dpa-Mitteilung über ein klassisches "social gap" - die Internet-Abstinenz der Senior*innen - die erfolgreiche Runde: "Tatsächlich sehen viele Ältere jedoch keinen Nutzen oder keinen Bedarf, sich das Internet zu erschließen. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag des IT-Unternehmens Avast gaben das 47 Prozent der mindestens 75 Jahre alten Offliner als einen Grund für ihre Internet-Abstinenz an." Die dpa-Meldung wurde in zahlreichen großen Medien zitiert, in der Süddeutschen Zeitung ebenso wie in der ZEIT. Es wird darauf verwiesen, dass sich viele ältere Menschen nicht ins Internet trauen, weil es ihnen an Unterstützung durch erfahrene Anwender fehlt. "Laut der Forsa-Umfrage könnten sich 27 Prozent der älteren Nicht-Internetnutzer vorstellen, sich in die digitale Welt vorzuwagen - wenn sie Hilfe und Unterstützung von anderen Menschen bekämen." "Das Erfahrungsgefälle führe zur vielzitierten digitalen Kluft innerhalb der Bevölkerung." Alles gut uns schön. Und natürlich ist die Verlagerung von immer mehr Dienstleistungen ins Internet ein Problem für die Menschen, die keinen Anschluss finden ins digitale Zeitalter. Dieses Problem kennen und diskutieren wir schon lange. Zur einer klaren Sicht der Dinge gehört aber doch die Quantifizierung des Problems: Wie viele Senior*innen nutzen das Internet? Wie viele drohen wirklich abgeschnitten zu werden? Diese Zahlen fehlen komplett in der Meldung. Sieht man sich die letzte allgemein bekannte Umfrage von Forsa an, dann ist man doch verblüfft: 49 % der Senior*innen, die 75 Jahre oder älter sind, nutzen das Internet täglich. Noch einmal 15 % nutzen es mehrmals pro Woche. "Nur" 25 % nutzen es gar nicht. Das ist die Wahrheit "hinter" der dpa von gestern. Von diesen 25% "Offlinern" wird jede*r zweite über Familienangehöre oder Freunde indirekt online versorgt. Nur um das klar zu stellen: Jede*r einzelne Senior*in, der/die heute durch die Schließung von Filialbanken und Geschäften und die Verlagung von Dienstleistungen ins Internet an Lebensqualität einbüßt ist eine Herausforderung, der wir begegnen müssen. Aber die zitierte dpa-Meldung ist ein schöner Beleg für schlechte und irreführende, weil nicht komplette PR. Würde man aufzeigen, wie weit die Digitalisierung unter Senior*innen heute schon fortgeschritten ist, wäre die Pressemeldung vermutlich nicht von der dpa aufgegriffen oder zumindest nicht so breit abgedruckt worden. So funktioniert - leider - manchmal PR.

PR lügt, wenn sie nicht mit allen Zahlen herausrückt. Zumindest erweckt sie einen falschen Eindruck oder zeichnet ein verzerrtes Bild. Beispiel gefällig?

Gestern machte eine dpa-Mitteilung über ein klassisches „Social Gap“ – die Internet-Abstinenz der Senior*innen – die erfolgreiche Runde:

„Tatsächlich sehen viele Ältere jedoch keinen Nutzen oder keinen Bedarf, sich das Internet zu erschließen. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag des IT-Unternehmens Avast gaben das 47 Prozent der mindestens 75 Jahre alten Offliner als einen Grund für ihre Internet-Abstinenz an.“

Diese dpa-Meldung wurde in zahlreichen großen Medien zitiert, in der Süddeutschen Zeitung ebenso wie in der ZEIT. Es wird darauf verwiesen, dass sich viele ältere Menschen nicht ins Internet trauen, weil es ihnen an Unterstützung durch erfahrene Anwender fehlt.

„Laut der Forsa-Umfrage könnten sich 27 Prozent der älteren Nicht-Internetnutzer vorstellen, sich in die digitale Welt vorzuwagen – wenn sie Hilfe und Unterstützung von anderen Menschen bekämen. … Das Erfahrungsgefälle führe zur vielzitierten digitalen Kluft innerhalb der Bevölkerung.“

Alles gut uns schön. Und natürlich ist die Verlagerung von immer mehr Dienstleistungen ins Internet ein Problem für die Menschen, die keinen Anschluss finden ins digitale Zeitalter. Dieses Problem kennen und diskutieren wir schon lange.

Zur einer klaren Sicht der Dinge gehört aber doch die Quantifizierung des Problems:

  • Wie viele Senior*innen nutzen das Internet?
  • Wie viele drohen wirklich abgeschnitten zu werden?

Diese Zahlen fehlen komplett in der Meldung.

Sieht man sich die letzte allgemein bekannte Umfrage von Forsa an, dann ist man doch verblüfft:

  • 49 % der Senior*innen, die 75 Jahre oder älter sind, nutzen das Internet täglich. Noch einmal 15 % nutzen es mehrmals pro Woche.
  • „Nur“ 25 % nutzen es gar nicht.

Das ist die Wahrheit „hinter“ der dpa von gestern. Dann muss man sich ja nochmals hinzudenken die vielen betagten Menschen, die gesundheitlich weder in der Lage sind das Internet zu nutzen, noch entsprechende nicht-virtuelle Dienstleistungen oder Kommunikationskanäle. Außerdem wird jede*r zweite „Offliner“ über Familienangehöre oder Freunde indirekt online versorgt. Da bleiben dann nicht mehr sehr viele „digital abgehängte“ Senior*innen.

Nur um das klar zu stellen:

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