it-sa Messe 2023 für IT-Sicherheit: ein persönlicher Rück- und Ausblick

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it-sa 2023 in Nürnberg, Eingangslogo von außen

Obwohl sich das Home of IT Security, wie sich die die it-sa 2023 laut die Eigenbeschreibung nennt, lediglich über 3 Hallen des Nürnberger Messegeländes erstreckte, machten einige wohl schon die neue CeBIT aus. So zitiert der Journalist Peter Marwan in seinem Artikel im Magazin Channelpartner ungenannte („ältere“) Aussteller. Sie machten den Hype an dem Run auf die besten Standplätze auf der IT-Sicherheitsmesse für 2024 fest. Im nächsten Jahr wird es für die it-sa noch eine zusätzliche Halle geben: neben 6, 7 und 7A wird dann noch die Halle 9 mit IT-Security-Anbietern gefüllt.

Ich vor dem Eingansplakat zur it-sa 23
Ich vor dem Eingansplakat zur it-sa 23

Hoffe ich zumindest – denn was für mich die Messe, nach meinem letzten Besuch 2019, dieses Jahr ausgemacht hat, war erneut die Fokussierung: ein Thema und fast alle Anbieter dazu. Nun hoffe ich, dass die Euphorie des Schneller, Höher, Weiter nicht dazu führt, dass immer mehr Randanbieter, bei denen Security „auch“ eine Rolle spielt, die Messe für sich entdecken. Und die Messegesellschaft die Messe zu einem Bauchladen verkommen lässt – wir erinnern uns an die CeBIT: zum Schluss wusste man auch nicht mehr, wofür die Messe eigentlich steht. (Aber gut, noch hinkt der Vergleich vielleicht etwas…).

Warum schätze ich die Fokussierung so: wenige Hallen bedeuten kurze Wege. Wenn man einmal den Bus von der U-Bahnhaltestelle zum Eingang Ost hinter sich gelassen hat, lässt sich die Ausstellung in zwei Tagen gut bewältigen, ohne dass man Plattfüße bekommt. Außerdem merkte man den Gesprächen an, dass die Aussteller mit Fachpublikum rechneten: es wurde auf hohem Niveau eingestiegen, und erst wenn es sein musste, ging man auf Einsteigerlevel zurück. Das bringt Gespräche schnell zum Punkt und macht sie zielführend. Und wer seine Termine nicht auf Routenoptimierung getrimmt hat, konnte sich sicher sein, beim mehrfachen passieren von Gängen und Ständen alte und neue Bekannte zu treffen, Nett Working, ohne großen Aufwand. Und war man beim ersten Zusammentreffen in Eile, traf man sich sicher ein zweites Mal.

Mein it-sa „Wünsch dir was“

Inhaltlich wünsche ich mir aus Kommunikations- und Marketingsicht für nächstes Jahr zwei Dinge: Erstens möchte ich, dass die Messe mehr Ausstrahlung über die IT-Sicherheitsbranche hinaus bekommt: gab es Leitartikel in Handelsblatt, Süddeutscher oder FAZ zu it-sa? Waren die Tagesthemen wenigstens für einen 30-Sekünder dort? Ich glaube, Fehlanzeige. Das ist schade, denn IT-Sicherheit geht wirklich alle an – nicht nur, dass die Branche in Deutschland bedeutender ist, als mancher weiß; wenn man mal selbst direkt oder indirekt von einem Hackerangriff betroffen ist, würde man vielleicht gerne schon mal grundlegend wissen, warum so etwas passiert und wie es verhindert werden kann.

Zweitens empfehle ich fast allen Anbietern dringend einen Wettbewerbsvergleich und anschließend einen Positionierungs-Workshop zu machen – denn bei den mittleren und großen Ausstellern ist im Durchschnitt eine Überschneidung von 50 Prozent des Portfolios zu sehen. Was ist denn ihr USP, was unterscheidet ihr Produkt- oder Serviceangebot im Bereich IT-Security von anderen – und wenn es von der Produkt- und Dienstleistungsseite nichts gibt, was ist dann mit dem ESP, dem emotionalen Versprechen ihres Unternehmens? (Hier fiel mir übrigens die „Datenbeschützerin“ auf: vergleichbares Portfolio, aber mit dem Namen einen emotionalen Faktor klar herausgearbeitet. Natürlich arbeiten bei der Datenbeschützerin auch Männer, aber sie unterscheidet sich mit dem unübersehbaren Bekenntnis zu Frauen klar von vielen anderen Anbietern, Diversität schon im Namen sozusagen.)

vibrio Kunden auf der it-sa 2023

Überhaupt war es spannend, die unterschiedlichen Aussteller zu vergleichen:

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Das war die EMO 2023, die Messe für Dings, äh … Roboter, und … äh … Automatisierung, Vernetzung in der Fabrik, Nachhaltigkeit in der Produktion und so …

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EMO Hannover 2023

Das war sie also, die EMO in Hannover. Ich habe sie mir genau angesehen. Einen ganzen Tag lang. 1.850 Aussteller, rund 70 Prozent aus dem Ausland, darunter viele aus der Türkei, aus China, den Niederlanden, Italien und aus Polen. 92.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher, rund 30.000 von ihnen kamen aus Asien. Ein intensiver Duft von Pizza und süß-saurem Schweinefleisch durchzog mittags die Hallen. Nicht leicht, die Übersicht zu behalten. Nicht einfach, herausfinden, was der Schwerpunkt dieser Messe war.

 

Digitalisierung, Vernetzung und Nachhaltigkeit

Klar, die großen Trendthemen waren Digitalisierung, Vernetzung, immer wieder KI, Nachhaltigkeit und überall schwenkten Roboter ihre dünnen Ärmchen wild entschlossen herum und griffen nach imaginären Schräubchen und Klötzchen. Aber was ist diese Messe eigentlich? Irgendwo in den Tiefen der Website findet man den selbstgestellten Anspruch der Messeveranstalter die Weltleitmesse der Fertigungsindustrie zu sein.

 

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Die EMO fand nicht statt – jedenfalls nicht in den Leitmedien

Ich war offen gestanden bei meinem Besuch dann aber doch ein wenig enttäuscht. Die Fertigungsindustrie, der Maschinenbau, Industrie 4.0, IoT, das sind doch alles Themen, die für unsere gesamte Gesellschaft, für unsere Wirtschaft, für die internationalen Handelsbeziehungen von so entscheidender Bedeutung sind, dass sich nicht nur die unmittelbar betroffenen Unternehmen damit auseinandersetzen müssen, sondern dass es darum geht, was diese Branche zur Lösung unserer aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme und Herausforderungen beiträgt. Aber in den großen meinungsbildenden Medien fand diese EMO kaum statt. Und die großen Fragen unserer Zeit fanden auf dieser Messe auch nicht statt. Auf der Messe trafen Ingenieure Ingenieure, Ingenieure Einkäufer, Verkäufer Einkäufer, Verkäufer Ingenieure und natürlich Tütenträger Messehostessen. Kurz: die EMO ist eine Order-Messe, nicht weniger, aber leider auch nicht mehr.

 

„One more thing …“

Ich habe verzweifelt nach relevanten Konferenzthemen und Zukunftspodien gesucht und kaum etwas gefunden. Die Aussteller präsentierten durchaus spannende Technologien – aber in aller Regel als Showcases, als konkrete Anwendungen, als Lösungen. Die EMO ist das krasse Gegenteil einer IT-Messe, also etwa der verblichenen CeBIT. Weiterlesen

Ein Jahr nach Re-Start: IT-Security-Messe it-sa 2022 auf Vor-Covid-Niveau

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War die it-sa 2022 erfolgreich? Ja, war sie. Rundum glückliche Gesichter egal wohin man blickt –  das hatte man auf Messen lange nicht gesehen. Bei der führenden deutschen IT-Sicherheitsmesse it-sa in Nürnberg war dies aber eindeutig der Fall: Es herrschte große Zufriedenheit bei Ausstellern, Besuchern, Medienvertretern und demzufolge auch bei den Messeorganisatoren. Insgesamt knapp 700 Aussteller präsentierten von 26. bis 28. Oktober 2022 ihre Produkte und Services beim Klassentreffen der IT-Security-Branche in den Nürnberger Messehallen und damit fast 450 mehr als im (Pandemie-) Vorjahr. In ihrem Abschlussbericht meldet die Messe exakt 15.229 Besucher, verglichen mit mageren 5.200 im letzten Jahr und 15.600 im Jahr 2019 vor der Pandemie. Die it-sa hat damit nahezu Vor-Covid-Niveau erreicht.

Ich kann diese Eindrücke bestätigen und die vibrio Kunden, die als Aussteller präsent waren, ebenfalls. Auch meine Networking-Kontakte aus Medien und der Branche waren einhellig der Meinung, dass wieder Messestimmung herrschte.  Channelpartner-Redakteur Peter Marwan zitiert ungenannte Aussteller mit „Die beste it-sa überhaupt.“ (Um es vorweg zu nehmen: Das ist möglicherweise auch der Tatsache geschuldet, dass Covid auf der Messe kein Thema war: Maskenträger/innen waren nicht zu sehen, die Messegesellschaft beließ es bei ein paar Plakaten, die zu Abstand und Hygiene aufforderte. Und wie Abstand auf erfolgreichen Messen umgesetzt werden kann, weiß jeder selbst.)

Zufriedene vibrio Kunden auf der it-sa

Bei LANCOM, am Stand des Mutterkonzerns Rhode & Schwarz präsent, vibrierte es am Stand und das ließ auch den Geschäftsführer, Ralf Koenzen, nicht kalt. Er war sichtlich erfreut, seine Kunden, Partner und Interessenten wieder live auf einer Messe treffen zu können. Lassen wir ihn deshalb auch selbst zu Wort kommen:

https://twitter.com/lancom_systems/status/1585548943986925568
LANCOM Systems ist ein führender europäischer Hersteller von sicheren Netzwerklösungen made in Germany. Es ist eine hundertprozentige Tochter des deutschen Technologiekonzerns Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG mit Sitz in München.
Erfreulicher Besucherandrang: Messestand von LANCOM Systems auf der it-sa 2022.

Nicht fehlen durfte auf der Messe natürlich G DATA, Anbieter von Cyber-Defense-Dienstleistungen sowie Produkten und Services, die die IT-Sicherheit erhöhen. Auch dort zeigte man sich begeistert über den Andrang am Stand. Die Highlights gibts auf Instagram.

G Data bietet IT-Sicherheitslösungen für Privatanwender und Unternehmen made in Germany.
Volles Haus auf der it-sa 2022: Gedränge auf den Gängen vor dem Messestand der G DATA CyberDefense AG.

SEH, Anbieter von USB-Device-Servern für die verschlüsselte Nutzung, war ebenfalls mit seiner Messepräsenz zufrieden.

SEH ist spezialisiert auf die Herstellung von hochwertigen Netzwerklösungen entwickelt und produziert in Deutschland.
Zufriedene Gesichter auf der it-sa 2022 auch bei den Mitarbeitern von SEH am Messestand.

it-sa 2023 ein Fixtermin im Messekalender

Mein persönliches Messe-Fazit: Die it-sa bleibt die Pflichtmesse für alle, die sich zum Thema IT-Sicherheit in Deutschland positionieren wollen. Im Jahr Zwei nach der Covid-Zwangspause meldet sich die Messe erstarkt zurück. Das Thema IT-Sicherheit hat nicht zuletzt durch die aktuellen Krisen weiter an Bedeutung gewonnen und es vergeht kein Tag mehr, ohne dass eine neue Ransomware-Attacke bekannt wird. Von daher hat die it-sa 2023 vom 10. bis 12. Oktober schon einen festen Platz in meinem Kalender erhalten. Ich freue mich darauf, unsere Kunden und viele andere Bekannte zu treffen und neue kennenzulernen. Aus der Erfahrung mit Kunden, die von Ransomware-Attacken betroffen waren, haben wir übrigens einen Leitfaden „Krisenkommunikation“ zusammengestellt, den ich Ihnen zum Schluss ans Herz legen möchte.

 

 

Die IT-Security Mess fand vom 25. bis 27. Oktober 2022 in Nürnberg statt.
So erfolgreich wie vor der Pandemie: it-sa 2022 Eintrittskarte
Weitere Infos zum Thema Messe:

Gastbeitrag auf unserem Blog von Klaus Dittrich, von 2010 bis Juni 2022 Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München GmbH: Warum Messen die Plattform der Zukunft sind

Alle Infos rund um das Messewesen in Deutschland und der Welt gibt der Auma, der Verband der deutschen Messewirtschaft, hier.

Die Zukunft der Messe – Oder: Warum Messen die Plattform der Zukunft sind

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Messe München 01

Vor fünf Jahren veröffentlichte ich gemeinsam mit Klaus Dittrich, CEO der Messe München, einen kleinen Aufsatz im Handbuch Messemanagement, erschienen bei Springer Gabler, zur Zukunft der Messe. Wir behaupteten damals „Die Zukunft für Messeveranstalter liegt … nicht in der Konstruktion virtueller Messehallen, sondern vielmehr in der Nutzung virtueller Technologien in realen Ausstellungshallen, auf realen Events. Nicht die Messen werden sich zukünftig in das Internet integrieren, sondern Messeveranstalter werden das Internet in die Messehallen integrieren.“

Seitdem ist viel Wasser die Isar hinab geflossen und viele COVID-Viren haben die Bilanzen der Messeveranstalter verhagelt. Es war also an der Zeit Klaus Dittrich zu fragen, was aus unserer damaligen Prognose geworden ist – nach der Pandemie-Erfahrung und nach der viel beachteten IAA-Premiere in München 2021.

Und der Klaus Dittrich hat Zeit gefunden für einen Gastbeitrag auf unserem Blog zur Zukunft der Messe.


 

Klaus Dittrich

Klaus Dittrich, CEO Messe München

Die internationale Messebranche muss sich neu erfinden. Auf der IAA MOBILITY 2021, die im September zum ersten Mal in München stattfand, konnte man erleben, wohin der Weg geht.

Corona hat die Welt und unser Leben auf den Kopf gestellt. Die Folgen der schlimmsten Weltwirtschaftskrise in der Nachkriegsgeschichte werden uns noch lange begleiten. Es kann kein „Weiter so“ geben – diese Worte hört man derzeit in fast allen Branchen. Plötzlich müssen wir immer wieder Gelerntes und Erprobtes infrage stellen und konsequent neue Wege denken und gehen. Das gilt in besonderem Maße für die Messewirtschaft, die von Corona besonders hart getroffen wurde. Bislang mussten weltweit über 4.000 Messen abgesagt werden. Alleine in Deutschland haben laut einer Ifo-Studie Absagen von Messen aufgrund der Corona-Pandemie bisher zu einem gesamtwirtschaftlichen Verlust von 40 Milliarden Euro geführt.

Wir stehen also vor enormen Herausforderungen. Die aber bergen auch enorme Chancen: Ich glaube, dass Messen schon bald eine noch größere Bedeutung bekommen können als sie vor der Pandemie hatten. Messen können die Plattform der Zukunft werden. Darin liegt eine Mehrdeutigkeit, die durchaus beabsichtigt ist. Denn in meinen Augen haben Messen nicht nur eine große Zukunft vor sich. Sie sind auch die ideale Plattform, auf der Zukunft entsteht. Viele der zentralen Fragestellungen, die uns alle betreffen, können und werden hier im Wettbewerb der Ideen und Innovationen neue Lösungen finden. Die neue IAA MOBILITY, die wir von der Messe München gemeinsam mit dem VDA auf den Weg gebracht haben, ist ein gutes Beispiel für diese Entwicklung.

Zukunft der Messe, Messe der Zukunft – die Transformation muss in den Hallen stattfinden, aber vor allem: in den Köpfen.

Es gibt sicherlich nicht nur den einen richtigen Weg für die Messewirtschaft. Auch wird sich die Situation von heute auf morgen nicht radikal verändern können. Schrittweises Vorgehen, ausprobieren, immer wieder anpassen, vielleicht auch mal scheitern, aber dann hinzulernen, voranschreiten und nie das Ziel aus den Augen verlieren – das ist der Weg, den wir jetzt gehen müssen.

Was macht die IAA MOBILITY 2021 so wegweisend?

Der IAA MOBILITY kommt dabei in meinen Augen eine besondere Rolle zu, denn sie ist ein Leuchtturm für die gesamte Messebranche. Sie war die erste wirkliche Großveranstaltung seit Beginn der Pandemie und hat gezeigt, was möglich ist. Sie war gewissermaßen eine Blaupause, die von 5 wesentlichen Punkten definiert wurde:

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Papierfrei

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Papierrolle

Heute auf den Tag genau vor zehn Jahren berichtete ich von der Messe DMS aus Stuttgart vom „World Paper Less Day“. Und es gibt Texte, die bleiben im Gegensatz zu den Messen einfach aktuell. Deshalb scheue ich keinen duplicate content und ich veröffentliche meinen Beitrag hier noch einmal:

Wie in jedem Jahr steht auch in diesem Jahr das papierlose Büro vor dem Durchbruch. Hier auf der DMS EXPO steht das auf jedem Flyer. Und passenderweise findet in diesem Jahr die DMS EXPO genau während des weltweit gefeierten World Paper Less Day statt.

Ins Leben gehaucht hat diesen Feiertag die aiim, die “Association for Information and Image Management”, auch bekannt als eine Art Dachverband der Enterprise Content Management Branche.

Auf der DMS EXPO gibt es morgen also Vorträge (nicht vom Blatt gelesen) und Diskussionsrunden rund um das Leben ohne Papier. Ich werde mitmachen:

– meine Spätzle mit Münzen bezahlen
– meine Hände mit CWS-Stoffhandtüchern abtrocknen
– meine Fax mit Ferrari Fax versenden
– ein ernstes Wort mit dem Etikettendrucker Schreiner Group reden
– statt einem Serienbrief ein Mailing über Agnitas absetzen
– und intensiv darüber nachdenken, wie ich auch alle meine anderen Kunden in ein Posting über diesen seltsamen Tag einbauen kann …

Abgesehen von der DMS gibt es das alles noch:

  • CWS mit den tollen Stoffhandtuchrollen
  • Ferrari electronic macht noch immer Faxen (neben Unified Messaging und Next Generation Document Exchange)
  • die Schreiner Group mit elektronischen Etiketten und vielen smarten Lösungen mehr
  • AGNITAS mit E-Mail-Marketing und Marketing-Automation

Nur Papier gibt es schon lange nicht mehr. Jedenfalls bei vibrio im Büro. Was natürlich daran liegt, dass wir fast ausschließlich in der Cloud arbeiten. Das heißt: Toilettenpapier gibt es noch. Wenn es nicht grad wieder weggehamstert wurde. Wegen Corona. Das immerhin gab es vor zehn Jahren noch nicht.

Übrigens: In diesem Jahr ist der World Paper Free Day am 6. November. Mal sehen ob dann die Klopapierregale leer sind …


Titelbild: industrieblick at stock.adobe.com

 

Die Digitale Transformation der Messe

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Digitale Transformation der Messe

Ich hatte nicht geglaubt, dass ich mich freuen würde, einfach mal wieder auf eine Messe zu gehen. Aber so ist 2020 eben. Ein transformatives Jahr, und eine der Branchen, die besonders unter Druck zur Veränderung steht, ist die der Messen und Verantsaltungen. Von der weltgrößten Industriemesse bis zum Mittelaltermarkt setzen Veranstalter auf virtuelle Konzepte, um entfallende Vor-Ort-Termine zu ersetzen. Natürlich ist die digitale Transformation der Messe kein Kinderspiel. Die besten Chancen, die richtige Formel für ein gelungenes virtuelles Event zu finden, hat sicher die „Hausbranche“: der Online- und Digitalisierungs-Sektor. Letzte Woche war der DIGITAL FUTUREcongress der jüngste Anwärter auf den Titel einer erfolgreichen digitalen Messe.

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Virtuelle Messen im Partnermarketing – ein Erfahrungsbericht zur DiMarEx

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dimarex vibrio stand

Im Herbst 2019 haben wir uns erstmals an der DiMarEx beteiligt, einer virtuellen Messe, die von der EXPO-IP GmbH veranstaltet wird. Ich bin ja seit vielen Jahren ein großer Fan von Messemarketing, saß vor langer Zeit schon im Ausstellerbeirat der CeBIT, habe über lange Jahre mit meiner Agentur vibrio die Kommunikation der Münchner SYSTEMS, der INTERNET WORLD, der electronica, der analytica, der productronica, der SMX und anderer Messen betreut und auch einige Vorträge, Trainings und Fachartikel zum Thema Messekommunikation verfasst.  Und so war ich einerseits skeptisch in Bezug auf die DiMarEx und andererseits ausgesprochen neugierig auf das Konzept einer rein virtuellen Messe ohne CeBIT-Bierhalle, Bitkom-Hinterzimmer und Kaffee aus Meißner Messe-Porzellan.

Skeptisch war ich, weil ich weiß, dass eine Messe nur so stark ist, wie ihre Aussteller. Denn erfolgreiches Besuchermarketing machen eigentlich nur die Aussteller.  Da können sich die Messeveranstalter noch so sehr anstrengen: Besucher kommen nur, wenn möglichst viele Aussteller einer Messe erfolgreiche Besucher-Akquisition betreiben. Als Messe-Veranstalter kannst du dich auf Medienarbeit und Partnermarketing konzentrieren, aber die Besucher kommen in erster Linie, wenn sie von den Ausstellern vernünftig adressiert werden. Und die DiMarEx ist gut organisiert – das Team um Messe-Macher Martin Schulz macht ohne Zweifel einen guten Job – aber die Anzahl und Qualität der Aussteller ist dann doch – nun sagen wir – „übersichtlich“.

dimarex

Ich habe mir deshalb eigentlich gar nicht sehr viele Leads versprochen und ich war am Ende angenehm überrascht. Auch wenn die Website der DiMarEx heute von 5.000 Fachbesuchern spricht (was mir recht viel erscheint) und für vibrio gerade mal 247 Leads kommuniziert: ich weiß, dass wir deutlich mehr Leads generiert haben und ich sehe keinen Grund, mit meinen zahlen hinter dem Berg zu halten, wie man so schön sagt:

Insgesamt haben wir auf der DiMarEx im Herbst 2019 exakt 350 Leads generiert. Diese Liste ist natürlich schon um Mehrfacheinträge bereinigt. 249 Personen haben sich zu meinem Vortrag auf der Messe angemeldet und registriert, 88 haben live meinem Vortrag zugehört – davon haben die allermeisten tatsächlich fast eine Stunde durchgehalten (Danke und Respekt!), mehr als 200 Besucher haben sich auf unserem Stand registriert, zahlreiche Besucher haben sich nach der Messe bei uns gemeldet. Vor allem aber konnten wir mehr als 800 (!) Klicks auf begleitende Angebote auf unserer Website registrieren. Entscheidend sind eben die begleitenden Maßnahmen zum Messeauftritt. So ist das ja bei jeder – auch traditionellen – Messe Die Cost-per-Lead-Relation für unser Engagement auf der DiMarEx ist ausgezeichnet. Freilich besagt das wenig über die Wandlung in wirkliches Business. Aber das war auch gar nicht meine Erwartungshaltung, dass mir die DiMarEx die Auftragsbücher füllt.

Eigentlich wollte ich mir die DiMarEx mal näher ansehen, ob ihr Konzept der virtuellen Messe für etwas ganz anderes taugt, nämlich als Tool im Partner-Marketing. Und da hat sie mich wirklich überzeugt …

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Inbound Marketing mit HubSpot für Einsteiger – Einführung und Definition

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HubSpot

In einem Vortrag auf der virtuellen Messe DiMarEx habe ich Inbound Marketing mit HubSpot wie folgt definiert: „Im Inbound Marketing bieten wir den Interessenten spannende Inhalte, die diese zu Aktionen animieren: zum Klicken, zur Registrierung, zur Kommunikation und schließlich zum Kauf und zur Etablierung einer Kunden- oder Partnerbeziehung. Im Inbound Marketing bauen wir statische Webseiten zu interaktiven Erlebnissen aus und entwickeln so eine attraktive Customer Journey.“

Und erklärt habe ich Inbound Marketing am Beispiel eines Schaufensters: Das Schaufenster, das ist unsere Website, unser Blog und das sind unsere sozialen Medien. Entscheidend ist, was im Schaufenster liegt, also unser Content. der Content muss für die „Flaneure“ attraktiv und hilfreich sein- Er muss so einladend sein, dass die Menschen vor der Auslage ins Geschäft kommen. Damit wir mit den Besuchern ins Geschäft kommen. Deshalb ist Inbound Marketing ein Coming In, kein Coming Out. Inbound Marketing ist Content Marketing. Und im Schaufenster dürfen nicht einfach die Dinge liegen, die wir verkaufen wollen, sondern da müssen die Dinge liegen, die den Flaneur interessieren. 

Wer die Geschichte der Schaufenster-Dekoration versteht, der versteht auch die Geschichte des Storytellings: In den 50iger Jahren lagen im Fenster des Schnapsladens noch Schnapsflaschen, im Fenster des Klamottenladens noch Klamotten. Wer heute durch unsere Fußgängerzonen streift sieht in den großen Auslagefenstern „Konsumwelten“, „Stories“. Das ist Storytelling. Diese Geschichten reflektieren die Interessen und Phantasiewelten der Konsumenten, nicht einfach die Produktportfolien. Und so entstehen die Themenwelten unseres Inbound Marketings auch nicht einfach aus der Introspektion des Produktlagers, sondern aus einem modernen Themenmonitoring unserer Zielgruppen.

Aber was rede und schreibe ich hier lange um den heißen Brei … Hören Sie sich doch einfach durch die vierzig Minuten meines Vortrags auf der DiMarEx. Die DiMarEx war eine virtuelle Messe. es handelte sich also eher um ein Webinar. Die Lippensynchronität gehört nicht unbedingt zu den Stärken. Aber die Synchronität der Gedanken ist auch auch wichtiger. Ich lade Sie ein zu vierzig Minuten DiMarEx, Inbound Marketing und HubSpot:

 

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vibrio und HubSpot auf der DiMarEx 2019

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dimarex


Mit dem Thema HubSpot und Inbound Marketing wird vibrio vom 18.November 2019 bis zum 21. Dezember 2019 erstmals als Aussteller auf der DiMarEx, der führenden virtuellen Messe für Marketing-Entscheider, vertreten sein.

Der Veranstalter erwartet rund 4.000 Fachbesucher auf dem virtuellen Messegelände und auf dem Online-Kongress. In der Halle haben Aussteller wie LinkedIn, Leap und eben auch vibrio ihre virtuellen Messestände aufgebaut und bieten den virtuellen Flaneuren Videos, aktuelle Informationen zum Download und die Möglichkeit zum Echtzeit-Chat.

dimarex vibrio stand

Bei uns können Sie zum Beispiel Anwendungsszenarien zum Inbound Marketing oder eine Schnelleinführung zum Inbound Marketing mit HubSpot herunterladen oder sich in zwei kurzen Video-Präsentationen mit den Grundzügen des Inbound Marketing vertraut machen. Besucher können während der ersten Messewoche spontan mit uns in Kontakt treten und sich im Live-Chat über HubSpot informieren.

Besuchen Sie unseren virtuellen Messestand auf der DiMarex

Am Donnerstag, den 21. November bestand auch die Möglichkeit sich live in einen Vortrag von vibrio-Chef Michael Kausch einzuwählen und mit ihm über Inbound Marketing und HubSpot zu diskutieren. Inzwischen ist dieser Vortrag auch online dokumentiert:

Die Themen auf der DiMarEx sind vielfältig: alle aktuellen Trendthemen sind vertreten: von aktuellen Trends im Email Marketing über Digital Advertising bis hin zu KI im Marketing. Wir konzentrieren uns auf Inbound Marketing. Und das aus gutem Grund. Gerade in den letzten Monaten haben wir erlebt, dass die Nachfrage nach vertriebsorientierter Unternehmenskommunikation massiv zunimmt:

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Hannover Industrie Messe 2019 in Bildern

Hannover_Messe

Hannover Messe Industrie 2019

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Es war nicht meine erste HMI, hoffentlich auch nicht meine letzte, aber auf der CEBIT, vielmehr CeBIT, war ich definitiv öfter, ungefähr zehn Mal so oft. Deshalb waren mir auch die Kleinstände der asiatischen Massenproduzenten nicht unbekannt. Wie auch die Asiaten an sich, die, zumindest an den Mini-Ständen, verkaufen, essen, schlafen und fotografieren. Hier im Hintergrund gefotobombt. Huawei hatte natürlich einen Auftritt, der den Großen den Branche aus den USA oder Europa in Nichts nachsteht.