Der #Kommunikator – Was Wirtschaftswoche und Kaffee Partner unter Kommunikation (miß)verstehen

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Gestern hat die Wirtschaftswoche ihr Innovationsranking veröffentlicht. Ausgezeichnet wurden innovative Mittelständler mit einer ausgeprägten internen Innovationskultur. Auf Rang 8 findet sich eine – für mich – große Überraschung: das Unternehmen Kaffee Partner aus Hannover. Nun mag ja sein, dass dieser Mittelständler besonders innovative Kaffeemaschinen entwickelt hat. Innovation kann man ja nur selten schmecken und ich gestehe, dass ich bei Kaffeemaschinen auf klassische Werte konzentriert bin: Geschmack, Geschmack und Geschmack. Geradezu wagemutig erscheint mir aber die Auszeichnung des Unternehmens Kaffee Partner mit dem Label „#Kommunikator“.

Kaffee Partner – der Kommunikationsexperte

„Kaffee ist Kommunikation. Der Werbespruch scheint für @kaffee_partner auch nach innen zu gelten. … Kontakt zu vielen = mehr Ideen = mehr Geschäft. Kommunikation ist bei @kaffee_partner eine Art Melange: Sichtkontakt + Intranet + drei (!!) Mitarbeiterzeitungen + ein Kundenblatt.“

Hat denn niemand überprüft, wie dort die Stimmung unter den Vertriebsmitarbeitern aussieht?
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Gute Nacht, Abendzeitung? Wie es mit der Zeitung weitergehen könnte

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In diesen Tagen wird sich das Schicksal einer Institution in der Presselandschaft entscheiden: findet sich ein Investor, so kann die Abendzeitung weitermachen. In irgendeiner Art und Weise. Wenn nicht, dann hatte Verleger Johannes Friedmann Recht: es sei „aussichtslos“, so meldete er sich noch am Tag der Insolvenz in der Süddeutschen. Es gibt gute Gründe für seinen Pessimismus, doch auch Strategien für die Zukunft des Boulevards. Fachmedienhäuser wie der Vogel IT Verlag oder IDG machen es vor.

Guteb Abend, Zeitung,gute Nacht?

Die Zukunft des Boulevard liegt in Wearable Media.

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Welche Facebook Posts bringen die meisten Links, Klicks und Shares?

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Eine beliebte Streitfrage für Facebook Seitenbetreiber lautet: Wie oft sollte ich eigentlich etwas neues posten? Was ist zu wenig? Was ist zuviel des Guten? KISSmetrics gibt mit einer neuen Infografik eine allgemeine Antwort auf diese Frage:

Die Grafik ist nett gemacht und gibt zumindest Anlass, das eigene Posting-Verhalten einmal zu überprüfen. Einfach übertragen sollte man diese Erfahrungswerte auf die eigene Site aber sicherlich nicht. Da hilft wie meistens nur: Messen!

 

Bilder aus der Getty-Bilddatenbank kostenlos für den nicht-kommerziellen Einsatz nutzen

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Freunde sind Gold Wert. Oder zumindest Geld. Mein Freund Tim Cole hat nämlich gerade auf unserem Cyzlansky-Blog auf ein neues Geschäfts- bzw. Lizenzierungsmodell von Getty Images hingewiesen.

Getty Images ist die wohl berühmteste Bilddatenbank der Welt. Und Getty gibt jetzt einige – nicht alle! – Bilder zur unentgeldlichen und nicht-kommerziellen Nutzung frei. Man geht einfach auf die Getty-Datenbank, sucht sich ein Bild aus, fährt mit der Maus über das Bild und guckt mal, ob dann rechts unten im Auswahlfenster  das Zeichen </> erscheint. Ist dies der Fall, kann man da drauf klicken und den Quellcode des Bildes „einbetten“. Alle Copyright-Hinweise bleiben dann dem Bild erhalten, wenn man es in die eigene Website, den Blogpost oder sonstwas einfügt. Sehr gut. Einfach ausprobieren. Oder besser noch: erst den Beitrag von Tim Cole lesen.

Nachtrag:

Ich bin – auch auf Grund eines Hinweises des Kollegen Richard Joerges – nun doch ein wenig stutzig geworden. Letztlich sind die Nutzungsbestimmungen von Getty Images nicht wirklich eindeutig. So heisst es zum Einen:

„Sie dürfen eingebettete Getty Images-Inhalte nur zur redaktionellen Zwecken (also im Zusammenhang mit Ereignissen, die berichtenswert und von öffentlichem Interesse sind) verwenden.“

So weit so gut. Aber andererseits gilt:

„Nicht gestattet ist die Verwendung eingebetteter Getty Images-Inhalte: (a) für jegliche gewerbliche bzw. geschäftliche Zwecke (z. B. in Werbung, Marketing oder zum Verkauf von Waren).“

Fast alle Seiten – auch die von unabhängigen Bloggern – verfolgen im weitesten Sinne „gewerbliche Zwecke“ im Sinne eines Reputationsaufbaus. Dies kann erst recht für alle Seiten eingetragener Unternehmen unterstellt werden. Jedoch haben große Teile der dort veröffentlichten Postings und Dokumente keinen werblichen Charakter. Was ist schließlich mit Verlagsseiten, deren Gewerbe eben in der redaktionellen Berichterstattung liegt?
Die Nutzungsbedingungen von Getty sind so unklar, dass ohne weitere Klärung von einer Nutzung eigentlich nur abgeraten werden kann. Ich neige zar zu einer Blogger-freundlichen Interpretation der Regelungen, aber im Zweifelsfall fragt mich ein Richter nicht nach meinen Neigungen.
Ich versuche deshalb gerade bei Getty eine Klarstellung zu erhalten.

SlideShare und der Datenschutz

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Ich liebe SlideShare. Kaum eine soziale Plattform schafft problemloser und schneller eine Vervielfachung der Reichweite vorhandener Dokumente und Präsentationen. Guckst du hier: https://www.slideshare.net/agenturvibrio. Nun aber haben Datenschützer SlideShare entdeckt. Und sie kommen zu der Einschätzung: „SlideShare: Einsatz in Deutschland in unzulässig“ (Quelle: Datenschutzbeauftraggter-Info).

Der Hintergrund: SlideShare nutzt Google Analytics und ScorecardResearch: bei letzterem implantiert die Software beim Nutzer einen Cookie, den das amerikanische Unternehmen ComScore für seine Marktstudien auswertet.  Dumm ist nicht nur, dass die Nutzung beider Tools von SlideShare nicht angekündigt wird, sondern dass sich die Nutzung auch nicht abschalten lässt. Damit aber sei die Nutzung von SlideShare in Deutschland unzulässig. Das Ganze erinnert nicht zufällig an die alte Debatte um den Facebook-Button. Für Facebook haben schlaue Köpfe dann eine Zwei-Klick-Lösung erdacht, die die Integration von Facebook in deutsche Web Sites datenschutzkonform macht. Nun gibt es eine solche Lösung auch für SlideShare. Viktor Dite stellt in dem Blog MIZINE diese SlideShare-2-Klick-Lösung vor. Wir werden das Tool bei vibrio wohl auch einführen. Dank an Viktor Dite für seinen Tipp. Trotzdem: manchmal gehen einem die Bedenken der Datenschützer schon auf die Nerven …

Facebook löst das Problem der E-Mail-Flut

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Ich hatte vor zwei Jahren ein interessantes Gespräch mit einem Security-Spezialisten, der seinen Zeit damit verbrachte über die E-Mail Flut nachzudenken und wie man ihr Herr wird (natürlich angeregt durch meine Frage, ob er schon Zeit gehabt hatte über meine brilliante, wohl überlegte E-Mail an ihn nachzudenken.) Er warf die Hände in den Pariser Nachthimmel (es war ein Kundenevent) und seufzte. „Man kriegt nichts mehr erledigt. Ich würde ja gerne. Aber es geht einfach nicht. Jeden Tag habe ich 400 E-Mails in der In-Box.“ Er schlug eine Lösung vor, die intern diskutiert worden war: eine technische Begrenzung auf 140 Zeichen, quasi die Twitter-E-Mail (oder Tweemail?) Nun hat ihn die Geschichte überholt, aber es war nicht Twitter, sondern Facebook, der dem Problem seine ganz eigene Lösung gab. Siehe hier:

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Vom Selfie, Trending Topics und nicht-zwitschernden Twitterati

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In den Sozialen Netzwerken hat sich im letzten Jahr einiges geändert: Dinge wie Snapchat, der Kauf von Tumblr durch Yahoo und die wachsende Bedeutung von Vine und WeChat hat die Welt des Social Media Marketing verkompliziert.

13 interessante Social Media Zahlen trug der amerikanische Internet-Marketing-Dienstleister NowSourcing in einer schönen Infografik zusammen. (Übrigens passend zur Agenturdebatte, wie man Kaffee am besten lagert, erstellte NowSourcing eine interaktive Infografik zum Weg des Kaffees in unsere Tassen.)

Die Zahlen bestätigen, was Kollege Pflugbeil schon mindestens zweieinhalb Jahre predigt (länger bin ich noch nicht in der Agentur 😉 ): Twitter ist der Nachrichtendienst schlechthin. Kein Wunder also, dass die Hälfte der weltweit 232 Millionen angemeldeten Twitterati nur passiv mitliest. Im Jahr 2013 war Twitter auch das am schnellsten wachsende soziale Netzwerk. Überraschend, denn auch Google+ ist mit im Schnitt 8 neuen Usern pro Sekunde(!!) nicht zu unterschätzen.

Facebook wird immer beliebter

Wenig überrascht dagegen der tägliche Facebook-Login von immerhin 95 Prozent der Facebook-User. Als „seriöse Nachrichtenquelle“ (Spiegel, 17.01.14) konnte sich Facebook bislang trotzdem nicht etablieren. Allerdings scheint Facebook mit jeder

Änderung des Newsfeeds und jeder neuen Funktion  den Weg dorthin ebnen zu wollen. Zuletzt wurde letzten Donnerstag (16.01.14) von Facebook bekanntgegeben, dass es nun „Trending Topics“ gibt. Ähnlich wie bei Twitter werden Nutzern nun an der rechten Seite ihrer Startseite die wichtigsten Themen des Tages angezeigt. Ob die krampfhafte Umstellung vom rein sozialen Netzwerk hin zu einer ernstzunehmenden Nachrichtenquelle greift, wird sich zeigen.

Der Instagram Hit – das Selfie

Das Oxford English Dictionary hat „Selfie“ zum Wort des Jahres 2013 gekürt. Anfangs ging man davon aus, dass das so getaufte Selbstportrait auf sozialen Plattformen nur ein vorübergehender Hype ist – ähnlich den Food-Pics. Selfies, die mit einer Kamera auf Armeslänge gehalten oder in einem Spiegel aufgenommen werden, halten sich aber erstaunlich lange. Prominente wie die Kardeshians, Rihanna und Justin Bieber posten sie fast täglich. Gerade von Instagram sind die #Selfies nicht mehr wegzudenken. Mehr als 35 Millionen von ihnen wurden bisher veröffentlicht – ein Ende ist nicht in Sicht. Oder doch? Gewinnt vielleicht doch das „Wir“ #usie ? Oder geht der Trend hin zum  Bewegtbild, der Konkurrenz Vine, die nun schon ein Jahr alt ist? Gerade Markenvideos finden hier schon guten Anklang: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Marken-Vine wie dieses von Opelgesehen wird, ist 4-mal größer als ein normales Markenvideo auf einem anderen Kanal.

Infografik Social Media Statistik 2013

Soziale Medien 2013 in Zahlen

Facebook-Aktivitäten messen – Bedeuten mehr Fans eine effektivere Kommunikation?

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Investieren Unternehmen in ihren Social-Media-Auftritt um ihn professionell aufzubauen und betreut zu wissen, erwarten sie Ergebnisse – Und das ganz unabhängig davon, ob intern Mitarbeiter aktiv werden oder eine Agentur eingeschaltet wird. Freilich gibt es Ergebnisse – doch wie kann man sie messen und qualifizieren?

Nehmen wir die Agentur Sommer+Sommer – im Sommer 2012 hat sie ihren Online-Gehirntest im Web online gestellt. Ihr Ziel: Unterhalten und die Marke pushen. Das Ergebnis nach gut einem Jahr: Bislang haben ihren Angaben nach etwa 2,4 Millionen Personen aus 229 Ländern ihr Hirn „getestet“  (Ich muss zugeben – ich habe auch dazugehört (47 – 53)). Die Anzahl der Facebook-Fans beläuft sich aktuell auf knapp 117.500 Fans. Doch ist dieses Ergebnis erstrebenswert? Zeigen die „Gefällt mir“-Angaben den Wert einer Facebook-Seite an? Weiterlesen

Tipps zur rechtlichen Situation von Preisausschreiben und Gewinnspielen auf Facebook

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Gewinnspiele auf Facebook sind ein probates Mittel um die Akzeptanz von Fan Pages zu erhöhen. Wir selbst haben gerade mal wieder ein Gewinnspiel für unseren Kunden quadral, einen der führenden deutschen Hersteller von Hifi-Lautsprechern, initiiert (https://www.facebook.com/quadralhifi).

Dabei ist aber auf manches zu achten, will man nicht Opfer übellauniger Abmahner werden. Neben den spezifischen Facebook-Regeln geht es vor allen Dingen um klare Teilnahmebedingungen.
Diese müssen grundsätzlich leicht aufzufinden und einfach verständlich sein. Am besten also, wenn man die Teilnahmebedingungen nicht nur prominent auf die Facebook Page integriert – bzw- in den iFrame der Aktion – sondern zusätzlich direkt in das Formular integriert, das der Teilnehmer auszufüllen hat.

Wir haben hier mal einen Mustertext für Teilnahmebedingungen vorgestellt. Juristische Haftung übernehmen wir freilich nicht. Aber ich denke, dies ist trotzdem hilfreich bei der Einrichtung eines Gewinnspiels:

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vibrio auf der dmexco

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Worte, die keiner versteht, den sie betreffen.

Worte, die keiner versteht, den sie betreffen.

„Was machen Sie denn hier?“ – diese Frage musste ich oft beantworten, als Kunden, Partner und Freunde von vibrio. unseren Messestand auf der dmexco in Köln entdeckten. Dabei ist die Antwort ziemlich einfach: weil wir auch im Internet das tun, was wir schon seit über 20 Jahren gut können. Wir haben im Auftrag unserer Kunden gute Texte für mehr oder weniger erklärungsbedürftige Produkte geschrieben und unseren Kunden erklärt, wie sie mit guten Geschichten die richtigen und wichtigen Journalisten für sich interessieren. Im Internet-Marketing-Sprech von heute heißt das Content-Marketing und Storytelling mit dem die Key Influencer oder Opinion Leader oder Brand Ambassadors erreicht werden müssen.

Zugegeben, mit diesem zugespitzen und individuellen Angebot waren wir ein bisschen die Exoten auf der Digital Marketing Messe. Dominiert wurde die Ausstellerliste von Tool-Anbietern für alle möglichen (und unmöglichen) Internet-Werbeformen sowie von den entsprechenden Werbeplattformen. Für Branchenfremde oder gar Online-Skeptiker dürfte diese Messe der Alptraum sein. Weiterlesen