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Der SPIEGEL ist Deutschlands meistzitiertes Medium – Ergebnisse des aktuellen Media Tenor Zitaterankings

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Kein Medium wird öfter von anderen meinungsführenden deutschen Medien zitiert, als der SPIEGEL. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Zitate-Studie der Meinungsforscher von Media Tenor. Dicht hinter dem SPIEGEL rangiert aber wie schon im Vorjahr die BILD-Zeitung. Zu den Gewinnern im Image-trächtigen Ranking zählen neben SPIEGEL, Wirtschaftswoche und Süddeutscher Zeitung insbesondere Springers WELT und WamS:  „Die Anstrengungen des Springer-Verlags rund um das im September 2010 gegründete Investigativ-Team der Welt-Gruppe zahlen sich aus“, meint Roland Schatz, Gründer und Chefredakteur von Media Tenor International. „Es sind vor allem die exklusiven Nachrichten und Geschichten, die den Erfolg der Welt und der Welt am Sonntag im Zitate-Ranking ausmachen. Damit laufen sie den Kollegen von Tagesspiegel und FAZ inzwischen den Rang ab“, so Schatz weiter.

Sehen wir uns die Ergebnisse einmal im Detail an:

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SPIEGEL-Redakteur sorgte für die Twitter-Falschmeldung des Tages: FDP Landesverbände für Gauck!

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Foto: Matthias Hiekel (Sächsischer Landtag)

„Gerade haben die FDP-Landesverbände in Thüringen & Sachsen beschlossen, geschlossen für Gauck zu stimmen. Was ist da los, Herr Westerwelle?“ So twitterte SPIEGEL-Redakteur Jan Fleischhauer am Freitag um 7:49 Uhr und brachte zuerst die Twittergemeinde und dann Zug um Zug halb Deutschland in Aufregung. Immerhin haben gleich mehr als 100 Wundergläubige die Nachricht weitergetwittert. Und irgendwann hat dann vermutlich auch die FDP von dieser Meldung erfahren.

Aber der frühmorgendliche Zwitschervogel erwies sich als flügellahme Ente. Um 10:07 musste sich Fleischhauer korrigieren: „Korrektur: FDP in Sachsen und Thüringen „noch nicht entschieden“. Die Partei-Spitze ist in heller Aufregung und telefoniert wie verrückt.“ Die helle Aufregung hat Kollege Fleischhauer wohl selbst erzeugt. Was war da los Herr Fleischhauer?

Spiegel vor BILD – im Ranking der meistzitierten Medien

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Da wird sich Kai Diekmann aber ärgern: seit Jahren zieht er durch die Podien gut dotierter Fachkonferenzen mit der Aussage, seine BILD-Zeitung sei das führende Meinungsblatt – als meistzitiertes Medium Deutschlands. Die Zeitungsschnippsler von Landau Media (ein Clipping-Dienst, den auch wir immer wieder mal benutzen) haben jetzt den SPIEGEL auf den Thron des meistzitierten deutschen Mediums gehoben.

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„ich twitter gar nicht, ich eksel nur …“

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spiegel online, das virtuelle ratgeberblatt für den einsamen herrn auf mittleren führungsebenen, gibt tipps, wie man private tweets und chats am arbeitsplatz vor dem bösen vorgesetzten verbergen kann: „Tools und Gadgets …, mit denen Sie sich am Arbeitsplatz vor dem neugierigen Blick ihres Chefs schützen können.“

dabei bleiben die sorgen der spiegelleute bei den armen bürotwitterern, die, nach kündigung wegen spielens am arbeitsplatz auf harz 4 angewiesen, eines tages womöglich ihr spiegel-abo nicht mehr bezahlen könnten: „Doch vergessen Sie nicht: Privates Surfen während der Arbeitszeit hat schon Menschen ihren Job gekostet.“ ist halt doch ein seriöses nachrichtenmagazin, der spiegel …

was also empfehlen die experten aus hamburg?

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in der krise schaltet man nicht das licht aus

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jung holger jung (quelle: spiegel online)

holger jung, gründer der hamburger agentur jung von matt und der mann, der jopi in die cabrios von sixt setzt, warnt in einem spiegel online interview vor kürzungen der werbe-etats in der sich abzeichnenden konjunkturkrise. er berichtet von kunden, die, obwohl sie selbst noch gute zahlen schreiben, jetzt schon ihre etats zusammenstreichen:

„Marken sind Leuchttürme, die müssen gerade bei Nebel brennen. … Das wird leicht vergessen bei der aktuellen Panik.“ ein mindestmass an kommunikation darf auch in der krise nicht unterschritten werden, da sonst die markenwerte massiv verfallen und für den aufschwung nach der krise kein potential mehr vorhanden ist, auf dem sich das unternehmen neu aufbauen könne.

wo er recht hat, hat er recht, der jung. was er für die werbeetats zutreffend postuliert, gilt für die pr nicht weniger: gerade in krisenzeiten muss die marke im markt präsent bleiben. sicherlich macht eine antizyklische pr-investition bei den wenigsten unternehmen sinn. eine konzentration der mittel mag schon angezeigt sein. aber pr- und marketing-budgets, die direkt von der quartalsentwicklung abhängig sind, sind dysfunktional.  es ist jetzt die zeit, die pr-planung auf die krise einzustellen, nicht die zeit die budgets zu kürzen.

wie sich in der krise die pr ändern muss, hängt einzig und allein von den spezifischen problemen des unternehmens ab: vielleicht braucht es eine verschiebung von vertriebsorientierter auf markenkommunikation, vielleicht eine refokussierung innerhalb der produkt- und angebotspalette, vielleicht eine stärkere partnerkommunikation. let’s talk about!

heil twitter

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heil twitter

spd general hubertus heil twitterte vom parteitag der us-demokraten und die ganze presse ist unisono über ihn hergefallen. das hat er eigentlich nicht verdient, unser kleiner roter möchtegern-obama. ich finde es mutig und klug, sich mit den neuen kommunikationsformen im internet auseinanderzusetzen. dass dabei vieles schief gehen kann und deshalb auch vieles schief geht, ist klar. deutsche politiker haben nunmal noch kein heer von web professionals in ihren stäben (die in berlin ja auch eher stäbchen sind).  aber dass die süddeutsche zeitung heil komplette inhaltsleere vorwirft und sich der spiegel gar darüber lustig macht, dass ein soz mit einem blackberry umgehen kann ist schon ziemlich schäbig. vermutlich hat sebastian keil recht, wenn er solche journalistischen verrisse als einen „aufschrei der angst“ der etablierten medien vor dem verlust ihres letzten hoheitsgebiets – der politischen deutungshoheit – interpretiert. die blogosphere sieht heils versuche ganz normal: manche mögens, manche nicht. aber lustig macht sich kaum einer. 

darf ein politiker twittern? ja natürlich! soll er? wenn es ihm spass macht! kann er? er wirds lernen!