Lachende Fliegen und kippelnde Beine. Zum Ende der täglichen gedruckten taz.

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tageszeitung

Am Freitag ist es also soweit: Es erscheint die letzte. Die allerletzte. Ich meine: Am Freitag erscheint die wirklich allerallerletzte gedruckte Unterderwocheausgabe der taz. Ab sofort ist die taz eine woz. Also die „tageszeitung“ ist künftig eine Wochenzeitung. Und ich bin der festen Überzeugung, dass die taz damit den anderen Tageszeitungen einmal mehr ein Vorbild sein wird. Sie ist der Schrittmacher, der Wegweiser der Zeitungslandschaft. Der Grabweiser.  Bald wird auch meine geliebte „Süddeutsche“ den Weg aller Tagesmedien gehen: ab in die Grube, ab in die Reihe der Wochenpostillen.

Schuld bin ich selbst. Anders gesagt: Schuld sind wir, die Onliner, die Online-Leser*innen, die Sozialmedianer, die Blogger und Konsorten. Dabei habe ich all die Jahre meinen Tageszeitungen die Zeitungsstange gehalten. Aber ich weine ihnen nach, wenn sie verschwinden, weil keiner mehr in ihnen inseriert. Und immer weniger die hohen Abo-Preise zahlen will. Der taz habe ich schon vor ein paar Wochen einen Nachruf auf meinem Czyslansky-Blog – ja, als Blogger bin ich auch einer der Totengräber der Tagesmedien – geschrieben. Ich will ihn zum Todestag der kleinen feinen Berliner tageszeitung heute zitieren:

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Stochern im Nebel: Reichweiten der digitalen Zeitungsangebote

Eine neblige Straße durch einen herbstlichen Wald

Zeitunglesen ist für viele längst mehr als Informationsaufnahme – es ist Gewohnheit, manchmal sogar Genuss. Ob digital, mobil oder gedruckt, Medienhäuser buhlen auf allen Plattformen um Aufmerksamkeit. Doch wo erzielen sie tatsächlich die größte Reichweite?

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it-sa ungebremst: IT-Sicherheit bleibt Trendthema

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Hashtag #itsaexpo vor dem Messeeingang.

Mit 993 Ausstellern, fast 100 mehr als im letzten Jahr, hat die it-sa wieder einen neuen Rekord verzeichnet. Den Anspruch, einen vollständigen Überblick über die IT-Security-Landschaft zu geben, sollte man angesichts der Menge der Aussteller nicht haben. Ebenso wäre es unredlich zu behaupten, man könne objektiv Trends oder Schwerpunkte in der IT-Sicherheit aus der Messe rauslesen. Besucher wie Medienvertreter sind hier auf die Kommunikation der Aussteller angewiesen. Aber, ob das, was hier mal mehr oder weniger plakativ an Ständen, auf Werbeflächen und in Medien kommuniziert wird, tatsächlich den Anforderungen von Unternehmen und der Realität entspricht, müssen echte Experten beurteilen. Ich kann an dieser Stelle nur meine Eindrücke wiedergeben – vielleicht treffe ich damit einen Trend, ziemlich sicher sind aber meine Eindrücke nur subjektiv und zufallsbedingt, wie so vieles auf der mittlerweile erwachsen gewordenen it-sa.

Ja, die it-sa ist groß geworden: Fast 1.000 Aussteller – ziemlich sicher knackt die Messe nächstes Jahr die magische Grenze – und 28.267 Fachbesucher aus 64 Ländern zählten die Organisatoren, 2.500 mehr als im letzten Jahr. Auch wenn die Messeleitung versucht, eine gewisse Übersichtlichkeit durch Zuordnung von Ausstellern zu themenbezogenen Hallen zu erzielen, ist das in der Praxis zum Scheitern verurteilt.

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Cybersicherheit in Zahlen 2025: Studie von G DATA zeigt, wo der IT-Sicherheitsschuh weiterhin drückt

Foto von Stefan Karpenstein, PR-Manager bei G DATA CyberDefense

Autor: Stefan Karpenstein, PR-Manager bei G DATA CyberDefense

Wie steht es um die IT-Sicherheit in Deutschland? Diese Frage beantwortet die aktuelle und repräsentative Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ von G DATA CyberDefense in Zusammenarbeit mit Statista und brand eins. Die Ergebnisse der fünften Ausgabe zeigen: Die Bedrohungslage wird durch den Missbrauch von KI komplexer. Und noch immer fehlt es in der IT-Sicherheit sowohl Angestellten am notwendigen Bewusstsein als auch Unternehmen am entsprechenden Reifegrad.

Umfragen und Statistiken sind ein wichtiges Marketing- und PR-Instrument. Denn gerade in der aktuellen weltpolitischen Lage ist deren Bedeutung gestiegen, um etwa mit Fakten Klarheit zu schaffen oder Probleme sichtbar zu machen. Nicht nur Politiker nutzen gerne Zahlen. Auch Unternehmen oder Verbände setzen sie ein, um Themen zu besetzen, die eigene Marke zu stärken und sich als Meinungsführer zu etablieren. Sie sind dabei eine gute Gelegenheit, mit Redakteuren ins Gespräch zu kommen. Wie wirksam Studien sind, lässt sich schnell an der Medienresonanz ablesen. Bei G DATA haben Umfragen einen festen Platz in der Unternehmenskommunikation. So fragen wir alljährlich Menschen zur IT-Sicherheit auf Urlaubsreisen oder beim Online-Shopping vor Weihnachten.

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Interviewtipps Teil 2: von Orten, Essen und Sprache

Interviewtipps Teil 2 Foto von Amy Hirschi auf Unsplash

Aufgrund der großen Nachfrage… nein, nicht ganz 😉. Sondern, weil mir Kolleginnen und Kollegen, nicht nur von vibrio, mitgeteilt haben, dass sie auch andere Punkte für erwähnenswert und teilweise unterschätzt halten, wenn es um die Organisation von Interviews zwischen Unternehmensvertretern und Journalisten geht. 25 Tipps habe ich schon im ersten Teil aufgeschrieben, wer sie noch nicht gelesen hat und nochmal lesen möchte, findet sie hier. Nun zu fünf weiteren Interview-Tipps. Es geht um Ton-Mitschnitt, den richtigen Ort, das Besondere auf Messen, um Essen und die Sprache.

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Michael Kausch im Gespräch mit Digisaurier Christian Spanik: Happy Birthday Microsoft

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In den letzten Monaten gab es zahlreiche Geburtstagsfeiern rund um den fünfzigsten Geburtstag von Microsoft. Schließlich hatten Bill Gates und Paul Allen am 4. April 1975 das Unternehmen Microsoft offiziell in Albuquerque (New Mexico) ins Firmenregister eintragen lassen. Knapp vier Jahre später zog Microsoft dann nach Redmond um und dort, im Staat Washington, hat der Softwaregigant bis heute seine Firmenzentrale. Über viele Jahre war Microsoft einer der größten Kunden der Agentur vibrio. Auch Paul Allen zählte mit einigen seiner späteren Firmen zu unserem Kundenportfolio.

Aber nicht nur das: Ehe ich mich mit der Agentur vibrio selbständig machte, gehöre ich ab Sommer 1987 zu den ersten Mitarbeitern der deutschen Microsoft-Niederlassung. Als erster Pressesprecher des Unternehmens außerhalb der USA hatte ich in jenen Jahren noch recht engen Kontakt zu Bill Gates. Ich begleitete ihn auf zahlreichen Terminen, nicht nur zu Medienvertretern in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch zu Großkunden, zu öffentlichen Events bis hin zum ersten Auftritt in Moskau. Ich lernte Bill auch auf zahlreichen internen Veranstaltungen kennen, auf Planungs-Events, Firmen-Feiern und auf dem Tennisplatz.

Das ist wohl auch der Grund, weshalb mich ein guter Freund aus frühen IT-Tagen, Christian Spanik, zum Interview über die frühen Microsoft-Jahre eingeladen hat. Christian kenne ich noch aus der Zeit, als er für das ZDF das Computer-Magazin NEUES konzeptioniert und moderiert hat. Und so haben wir uns vor ein paar Tagen ausführlich über Bill Gates, frühe CeBIT-Tage, MS-DOS, den alten Streit zwischen Microsoft und Apple und IBM und CP/M und viele, die es schon lange nicht mehr gibt, unterhalten. Ein Gespräch über eine Stunde voller Bits und Bytes und Geschichten aus uralten Zeiten, in denen es noch keine Smartphones, kein Internet, kein Social Media gab und überhaupt alles besser war … 😉

Natürlich war gar nichts besser. Es gab noch nicht mal YouTube. Damals hätte man sich unser Gespräch noch im Kino ansehen müssen. Wer heute Lust auf eine kleine Zeitreise hat – hier geht’s lang:

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Und dann gibt es da ja noch das neue Buch von Bill Gates, in dem er ausführlich über seine Jugendjahre bis hin zur Gründung von Microsoft berichtet. Es ist der erste Band einer als Trilogie angelegten Biographie: „Bill Gates: Source Code.“

Ich habe das Buch natürlich gelesen und es auch ausführlich mit zahlreichen Erinnerungen auf meinem Czyslansky-Blog vorgestellt: Bill Gates: Source Code. Die Autobiographie meines autistischen Tennispartners.
Unter uns: Die Buchvorstellung ist ebenso interessant wie das Buch selbst 😉

So finden Sie Angebote für nachhaltige Reisen

Blaues Meer. Ein Mann entspannt auf einer Luftmatratze

Dies ist ein Sommerloch-Beitrag oder ein Ratgeber für die Urlaubsplanung – ganz wie Sie wollen. Garantiert frei von PR und Marketing. Denn in Bayern ist Ferienzeit. Doch wohin? Schwierig. 2025 scheint das Jahr der Destinations-Rebellionen zu sein. Urlaubsorte haben dem überbordenden Massentourismus den Kampf angesagt oder gar den Krieg erklärt. An die Spitze der Overtourism-Bewegung hat sich Mallorca gestellt. Die Insel wehrt sich gegen den Ausverkauf, der bis zur Unbewohnbarkeit geht. Auch das kleine Schweizer Dorf Iseltwald, 400 Seelen, am Brienzersee hat es zu trauriger Berühmtheit gebracht. Es ächzt unter den asiatischen Fans der Netflix-Serie „Crash Landing on You“. Der Selfie-Steg am See ist mittlerweile mit einem Drehkreuz und Münzschlitz ausgestattet, was wenig romantisch ist, aber noch erträglich wäre. Doch auch in den kleinen Friedhof fallen die Quicky-Touris ein und filmen anstandslos

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Das Handbuch der kommunalen Wirtschaftsförderung ist endlich erschienen. Enthalten ist mein Beitrag über Social Media in der regionalen Wirtschaftsförderung.

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Handbuch der kommunalen Wirtschaftsförderung

Das „Handbuch der kommunalen Wirtschaftsförderung“, herausgegeben von Bernd Dallmann und Michael Richter, ist nun endlich im Herder Verlag unter der ISBN 978-3-534-64230-4 erschienen. Das Buch hat 450 Seiten und kostet 42,- EUR. Auf der Web-Seite des Verlags gibt es auch eine kostenlose Leseprobe. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Es ist nützlich nicht nur für kommunale Wirtschaftsförderer, sondern für Menschen, die sich mit Social Media im kommunalen Umfeld interessieren.

Mein Beitrag ist sowohl eine Bestandsaufnahme als auch ein Überblick über die aktuellen Herausforderungen für Social Media Marketing in der regionalen Wirtschaftsförderung:

Eine Kurzfassung des Beitrags finden Sie hier im Blog: „Social Media in der regionalen Wirtschaftsförderung

Ich bin nur einer von insgesamt 12 externen Fachautoren, die kleine Fachbeiträge beisteuern durften. Weitere externe Experten sind Sandra Wagner-Endres (DuFU), Ulrich Prediger (Jobrad), Roland Wölfel (CIMA), Marion und Klaus Effing (KGSt), Martina Knittel (Grünhof Freiburg), Ulrich Dewald (GEFAK), Roland Mack (Europapark Rust), Michael Kaiser (Wirtschaftsförderung Region Stuttgart), Peter Graf und Christian Heinrich (VWA Freiburg), Christian Ramm und Markus Riesterer (Gewerbepark Breisgau).

Eine neue Website für die PMG Holding – klassisch, klar, informativ

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Vor wenigen Wochen konnten wir für einen neuen Kunden mit einer neuen Website live gehen: Innerhalb kurzer Zeit durften wir den Internetauftritt der PMG Holding neu gestalten. PMG ist ein global führender Automobilzulieferer im Bereich der Pulvermetallurgie. Auf der neuen Seite stellt das Unternehmen seine komplette Produktpalette und die existierenden Märkte vor.

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Erfolgreicher Gipfelsturm: TechRiders Summit – Das Sommerfestival der IT in Köln

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Mann liegt im Schatten eines großen Sichtschutzes mit TechRiders Logo

Wenn man den vielen IT-Veranstaltungen noch eine hinzufügt, kann man viel falsch machen. Man kann aber auch viel richtig machen, wie Marc Westerhove und Niko Bender bei dem TechRiders Summit in Köln gezeigt haben. Ich habe auf und nach dem Event mit niemanden gesprochen, der grundlegende Kritik hatte oder enttäuscht von dem Sommerfestival der IT war. Natürlich hatten die Veranstalter Glück mit dem Wetter: rechtzeitig vor dem Veranstaltungstag wurde die Gluthitze in Köln durch einen nächtlichen Regen auf angenehme 23 Grad runter“gekühlt“, so dass es in den Eventräumen erträglich war und auf der Wiese Sommerfeststimmung aufkommen konnte (bleibt die zum Glück unbeantwortete Frage, was wäre passiert, wenn es geregnet hätte). Ich halte mir schon den Termin für den TechRiders Summit 26 frei: am 18. und 19. Juni 2026.

Inhaltlich hatten die Veranstalter von vorne herein auf die richtigen Pferde gesetzt: Digitale Souveränität und KI sollten im Vordergrund stehen. Die beiden anderen Fokusthemen Cloud und Cybersecurity spielten da logischerweise direkt mit rein. Insofern war keine trennscharfe Zuordnung der einzelnen Session-Inhalte möglich, was aber auch nicht notwendig war.

Dank Elefant im Raum – Make EU Great Again

Einen Elefanten im Raum gab es auch, der hatte sogar seine Tech-Familie dabei. Der Name des US-Präsidenten wurde nicht ausgesprochen, aber er musste indirekt vielfach als Begründung für die Forderung nach mehr digitaler Souveränität herhalten. In der Folge waren natürlich auch die US-Hyperscaler gemeint, die sich den Executive Orders des erratischen „Mannes mit der orangen Gesichtsfarbe“, so ein Teilnehmer, beugen müssen.

Gleichzeitig wurden alle Referenten und Diskussionsteilnehmer nicht müde zu unterstreichen, „dass Europa alles kann und man gemeinsam nur mal machen muss“. Einerseits wurde immer betont, insbesondere von Keynote-Speakern Dennis Kenji-Kipker und Max Schrems, wie wichtig das europäische Wertegerüst für die Entwicklung von europäischen IT-Lösungen sei und welche Attraktivität damit für die Märkte anderer Wirtschaftsregionen einherginge, anderseits war das latente Klagen über Regulierung und Berichtspflichten auch in vielen Sessions zwar nicht laut, aber auch nicht zu überhören.

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