Computerwoche stellt die wichtigsten IT Blogs vor – tut sie das?

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Jeder redet davon, dass es den IT-Fachzeitschriften schlecht geht und dass dafür Online-Foren und Blogs immer wichtiger werden. Auf die Frage, welches die wichtigsten deutschen IT-Blogs seien, folgt oft nur betretenes Schweigen. Die Computerwoche stellt jetzt die aus ihrer Sicht wichtigsten Blogs rund um IT-Themen vor:

Neben dem Blog der Stadt Bremerhaven sind dies zum Beispiel: Netzpolitik, der iPhone Blog, Techbanger, der Netzökonom, Netbooknews, Carta, der Buildblog, und Basic Thinking.

Ich halte diese Aufstellung für problematisch. Einerseits sind einige wichtige Blogs (wie der von mir hoch geschätzte Netzökonom von der FAZ) enthalten, die sich zwar mit der Branche beschäftigen, aber nun wirklich keine technischen Blogs darstellen. Andererseits fehlen viele wichtigen Foren, wie zum Beispiel Tom’s Hardware, die durchaus zumindestens teilweise Blog-Charakter haben. Vor allem aber fehlen die eher technischen Blogs, wie etwa der edv-blog, der business-computer-blog oder der gute alte Jörg Schieb mit seinem WDR-Computer-Blog.

Ich kenne bislang leider keine wirklich verbindlichen Top Ten oder Top Fifty der deutschen IT-Blogs.

Das Internet der Dinge

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IBM hat ein kleines Video ins Netz gestellt, dass auf hübsche Art und Weise zeigt, was man sich unter dem Internet der Dinge vorzustellen hat:

 

via Arno Laxy

Twitter @Anywhere – der Hut ist alt, aber immerhin sitzt er auf dem Kopf

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tb

Gestern hat Twitter auf der Konferenz SXSW in Austin sein Programm @Anywhere vorgestellt. Damit sollen die Twitter-Funktionen künftig über einfache Java Applets in beliebige Web-Seiten implementiert werden. Man liest zum Beispiel eine Kolumne in der Online-Ausgabe der New York Times, findet sie grandios und kann direkt dem Kolumnisten in Twitter folgen. Man kann aber auch eine Meldung der Huffington Post über einen einfachen Tweet empfehlen, ohne die Seite der Post verlassen zu müssen. Zum Start sind 13 renommierte Partner im Boot, darunter Amazon, Ebay und YouTube, Yahoo, MSNBC sowie die Huffington Post und die „New York Times“. Natürlich konnte man dies heute alles auch schon, nur war es eben ein wenig komplizierter zu bewerkstelligen. Für Word Press gibt es zum Beispiel ein prima Plugin von Tweetmeme.

Twitter @Anywhere macht sicherlich Sinn. Twitter-Kritiker wie Nico Lumma haben aber eindeutig mehr erwartet: „Dieses Announcement ist enttäuschend und die Entwicklungsgeschwindigkeit von Twitter ist nach wie vor ein krasser Gegensatz zu Facebook. Twitter ist sich unschlüssig, wie sie mit API und externen Entwicklern umgehen sollen, denn mit jedem Release werden Features implementiert, die vorher bereits von externen Entwicklern getestet wurden, anstatt den Entwicklern dauerhaft eine Plattform für ihre Tools zu bereiten. Twitter muss den externen Entwicklern aufzeigen, wie diese mit Twitter als Ökosystem Geld verdienen können, ansonsten sind Facebook, Android und vor allem das iPhone viel spannender für die Heerscharen von Entwicklern, die diese API nutzen könnten.“

Recht hat er. Twitter braucht zwei Dinge: eine Entwickler-Politik, die externe Entwickler unterstützt und so den Zwitscherdienst auf viele Plattformen bringt und in viele Kanäle und Services integriert; und ein offenes Vermarktungsmodell, dass es sowohl Twitter, als auch unabhängigen Entwicklern erlaubt, mit Zwitscher-Services ein wenig Geld zu verdienen. Professionalisierung ist angesagt.

“Susanne-Günther” – und ewig grüßt der Kaffee Partner

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Die Story um vibrio gegen Kaffee Partner wird immer spannender. Kiki, ein aufmerksamer Kommentator auf dem Czyslansky-Blog hat mich erst drauf gebracht, dass da offensichtlich ein Jubelperser unter falschem Namen für Kaffee Partner falsche Stimmung macht:

Am 15.7.2009 kommentiert eine “Susanne” auf shopblogger.de:

“Vor kurzem kam eine Dokumentation über fairen Kaffee-Handel und Ausbeutung der 3. Welt, was der sparsame Deutsche für sich ausblendet. Kein Volk in Europa gibt weniger Geld für Essen und Trinken aus wie wir. Da wir gleichzeitig den höchsten pro-Kopf-Verbrauch bei Lebensmitteln insgesamt haben, kann man sich vorstellen, wie günstig hier alles ist. Sieht ja auch der Nachbar nicht, was es zu essen gibt, das Auto hingegen schon. Schön den 400 € Webergrill und das Fleisch vom Discounter. Dass ein solches Verhalten nur auf dem Rücken anderer möglich ist, interessiert hier niemanden. Und weil es hier schon mal um Kaffee-Partner geht: Kaffee-Partner gibt nicht wenig Geld aus, um soziale Projekte z.B. von terre des hommes zu fördern. Von Fa., wie N…, c…&c… habe ich sowas noch nie gehört. Da ist der Kaffee eben auch billiger. So ist das nun mal mit der sozialen Verantwortung! Manchmal kostet sie Geld.”

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PR 2.0 mal andersrum – vibrio gegen Kaffee Partner

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Kaffee Partner

Wenn nach einem Image-Desaster im Internet 2.0 die Krisen-PR anrollt, ist es für die Schadensbegrenzung meistens schon zu spät. In Blogs, Communities und Foren formieren sich einzelne kritische Verbrauchererfahrungen schnell zu Lawinen, die kaum mehr zu kontrollieren sind. Anfang 2010 bot sich für vibrio die Chance und Notwendigkeit einmal auszuprobieren, was es konkret auf sich hat mit der viel beschworenen neuen Kundenmacht im Internet – nicht aus Lust am Stänkern, sondern weil sich unser Problem nicht mehr anders lösen lies. Entstanden ist ein Fallbeispiel für PR 2.0 – oder besser: für ihr Fehlen, wenn Kunden das Web 2.0 zu nutzen verstehen!

Wenn der Kaffee vom Partner nicht schmeckt

Seit rund zwei Jahren ärgerten sich die Mitarbeiter bei vibrio über einen Kaffeevollautomaten der Firma „Kaffee Partner“. Ganz abgesehen davon, dass die meisten Kollegen mit der Qualität des gebrühten Kaffees unzufrieden waren, erschien der Pflege- und Serviceaufwand als zu hoch. Vor allem aber war die Maschine häufig defekt. Alle Nachfragen, ob wir nicht aus „Kulanz“ aus dem mehrjährigen Leasing-Vertrag des Anbieters entlassen werden könnten, wurden von der Firma Kaffee Partner abgelehnt oder gar nicht erst beantwortet. Als im Herbst 2009 die Maschine wieder einmal fünf Tage defekt war, der Anbieter eine anteilige Kürzung der Leasingkosten schriff ablehnte, mehrere Schreiben der Agenturleitung an die Geschäftsführung der Firma Kaffee Partner unbeantwortet blieben und das Unternehmen zuletzt gar mit dem Anwalt drohte, beschloss ich, meinen Unmut über die Situation öffentlich zu machen. Eine Agentur für Öffentlichkeitsarbeit sollte schließlich wissen, wie so etwas geht.

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Die 125 besten deutschen Blogs

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Eine wunderschöne Blogliste hat Jürgen Vielmeier (Ex-freshzweinull) auf seinem Yuccabäumchen gestern veröffentlicht. Er hat die aus seiner Sicht besten 125 deutschen Blogs zusammengestellt und jeweils kurz kommentiert. Eine hübsche Liste, hübsch verpackt. Das schöne ist, dass man nicht nur die gängigen A-Blogger von Basic Thinking über Sascha Lobo bis zu den Webevangelisten findet, sondern auch zahlreiche kleine feine Blogs, die A-Blogger der Zukunft sozusagen. Und das besonders hübsche ist natürlich, dass er zu den 25 allerbesten „Perlen“ unter den deutschen Blogs – also Top of the Top – auch Czyslansky zählt, den ich gemeinsam mit Tim Cole, Christoph Witte, Sebastian vom Bomhardt und Alexander Broy seit einiger Zeit führe. Wie schreibt Jürgen Vielmeier so schön:

 ” Was zum Teufel! Da gibt es ein Blog gleich mehrerer namhafter Autoren und man erfährt davon nichts. Dabei sind hier echte Textkünstler am Werk. Möglicher Grund für die relative Unbekanntheit, die sich hoffentlich schnell ändert: der unausschreibliche Name …”

Danke für die Perle 😉

Foursquare, der nächste Web 2.0-Hype?

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F.A.Z.-Netzökonom Holger Schmidt hat Dennis Crowley, den Gründer von Foursquare, auf der DLD interviewt. Foursquare gilt vielen als das „nächste dicke Ding im Internet“ und mir als nervigste Datenschleuder. Über Foursquare teilen die von mir verfolgten Twitterer laufend mit, wo sie sich gerade befinden. In letzter Zeit nehmen diese „Ich bin gerade in Berlin in der Bornholmer Straße“-Botschaften mächtig überhand und müllen meine Tweetliste zu.

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Czyslansky sucht neuen Namen für den iPad

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Seltsamer Wettbewerb auf Czyslansky: Gesucht wird ein neuer name für den iPad, da Apple namensrechtlichen Ärger mit Fujitsu und einem Kaffeeröster hat. 

Apple ist nicht allein mit seinen Nöten. Gestern stand in BILD, dass Uschi von der Leyen „Hartz IV“ abschaffen will. Natürlich nur den Namen. Der sei so negativ besetzt. Zündfunk-Kollege Achim „Sechzig“ Bogdan schlug gestern als Alternative „Hoeneß“ vor … 😉

Apropos: Wie nennt sich dann von der Leyen künftig?

Google lässt Panzer in Peking aufmarschieren

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Gestern hat Google in gewohnter Manier – in einem Blogposting, nicht in einer Pressemeldung – bekanntgegeben, dass man sich künftig den Zensurvorgaben der chinesischen Regierung nicht mehr unterwerfen wolle. Die Internet World Business berichtet eben, dass Google heute konsequenten Mut beweise: Auf die Suchanfrage Tiananmen würden nun auch in China Bilder mit Panzern auf dem Platz gezeigt.

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AOL macht zu

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iBusiness meldet eben, dass AOL in Deutschland „im Rahmen eines „großflächigen Restrukurierungsprogramms““ seine Büros in Deutschland, Spanien und Schweden schließt. „Wie AOL-Sprecher Thomas Knorpp Thomas Knorpp auf Xing nachschlagen gegenüber iBusiness bestätigte, gibt das Unternehmen damit das Portal- und Vermarktungsgeschäft in Deutschland auf.“

Eine große Marke verschwindet damit von der Bildfläche. Ein Aktienkurs zum Reichwerden in den 90igern, ein Internet-Zugang im Kindergarten-Design, eine Marke die mal zu den großen Medienkonzernen der Welt gehörte, die einst größte Online-Community zu einer Zeit, als man von Communities noch nicht sprach.

Es gab Zeiten, da hatte ich einen CompuServe Account, einen AOL Account und einen MSN Account. Das war das ganze Internet. CompuServe ist tot, AOL ist tot, MSN – äh, Moment mal …