Messen müssen sich verändern – Ansichten eines Mess-Dieners

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Das Handelsblatt schrieb gestern das deutsche Messewesen einmal mehr in die Krise. Unter dem Titel „Messen spielen Krisensignale herunter“ heisst es:

„Die Negativschlagzeilen in der Messebranche häufen sich. Ob Autos oder Gummibärchen, die Unternehmen setzen den Rotstift an. Wie groß die Probleme für die Branche werden, liegt auch am Branchenmix und dem Rhythmus der Veranstaltungen. Noch bleiben die Messegesellschaften gelassen – doch Notfallpläne liegen bereits in der Schublade.“

Roland Berger sieht die Messe-Umsätze vor einem 20 bis 30prozentigem Umsatzeinbruch. Der Branchenverband AUMA rechnet mit einem Rückgang von allenfalls 5 Prozent. Wir werden auf der kommenden CeBIT sicherlich sehen, dass insbesondere IT-Messen mit einer wachsenden Messemüdigkeit ausstellender Unternehmen zu kämpfen haben. Der Ausstellerrückgang in Hannover wird sich wohl locker im zweistelligen Prozentbereich bewegen.

 

Und welche Gegenstrategien sieht das Handelsblatt?
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condenet promoted mikis – magazine zum selbermachen

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miki

heute erreichte mich eine mail von marc hoenke, deutschland-chef von CondéNet. er weist auf eine art breitbandbildershow zum selbsermachen fürs internet hin, die sie derzeit in ihren medien vanityfair und vogue promoten. am besten man guckt sich das einfach selbst mal an:

https://www.vanityfair.de/miki/bilder-der-woche.html

die mikis wurden von IntelliMedia entwickelt. und auf der site www.my-miki.com sieht man, dass hinter den mikis noch weit mehr steckt, als man heute bei vanityfair sehen kann. ich zitiere mal aus der selbstbeschreibung von mymiki: „Ein MIKI ist ein Internet-Magazin zum Mit- und Selbermachen (MIKI=Magazin und WIKI). Ein MIKI ist maximales „Leseerlebnis“ im Internet. Grafisch ansprechend, bildstark, einfach zu nutzen, intuitiv in der Bedienung, Community-bildend.“

in der tat kann man auf my-miki.com recht einfach ein eigenes online-flash-magazin gestalten. das fertige miki wird per email verschickt, in eine der üblichen communities gestellt oder auf die eigene  site gesetzt. my-miki.com soll aber zunehmend zu einer community ausgebaut werden, in der miki-macher ihr mikis tauschen und abonnieren können – eine art youtube für mikis.

mal gucken, was draus wird.

apple-gründer wozniak engagiert sich wieder in der entwicklung

woz mit patrick hofer klein

steve wozniak (links) im gespräch mit dem schweizerischen vibrio-chef patrick hofer

steve wozniak, der vor vielen jahren gemeinsam mit steve jobs apple computer gründete und als der technische entwickler der ersten apple-rechner gilt, wird wieder aktiv. laut new york times soll er heute als chefentwickler beim amerikanischen start-up „Fusion-io“ vorgestellt werden. das drei jahre alte unternehmen hat eine speicher-technologie entwickelt, die mehrere flash chips zu handy-großen speicherbündeln packt und mit einer intelligenten software leistungswerte erreicht, die rund zehnmal teureren emc- oder net-app-lösungen paroli bieten soll.

ich habe steve im vergangenen jahr auf dem züricher tweakfest kennengelernt. dort entstand auch das bild, das steve mit meinem schweizerischen kollegen patrick hofer zeigt, der steve als key note speaker für den event engagiert hatte. steve ist unter allen computer-papas, die ich so kenne, sicherlich einer der angenehmsten zeitgenossen: bescheiden, engagiert, tolerant und noch immer von visionen getrieben. vermutlich werden wir bald alle mit fusion-speichern arbeiten und eben. es würde mich jedenfalls nicht überraschen.

die schweizer post gibt die zeitung auf und druckt was sie wollen.

post

die schweizer sind schon ein eigentümliches völkchen. seit monaten diskutiert die branche weltweit über das bedrohungspotential, das den gedruckten tageszeitungen durch neue interaktive online-angebote entsteht, und nun drucken die eidgenossen einfach interaktiv.

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twitterwetter über england

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twitterwetter

eines der reizvollsten neuen twitter mashups kommt von der insel: unter dem #uksnow tweed bauen sich schneeverwehte engländer derzeit ihren eigenen wetterbericht mit satellitenkarte. user twittern die anfangskennzeichen ihrer postleitzahl und die heftigkeit des lokalen schneetreibens auf einer skala von 1 bis 10. das mashup trägt die daten automatisch in eine googlemap ein. schöner kann das auch ein teurer wettersatellit nicht!

handelsblatt wird interaktiv

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habla

natürlich konnten sie auch bisher schon wichtige notizen ins handelsblatt schreiben (s.o.). künftig aber kann ich mitlesen. das handelsblatt öffnet seine virtuellen seiten den lesern. jedenfalls indirekt. seit heute verweist die online-ausgabe des handelsblatts am ende jeden artikels auf blogs, die auf den entsprechenden artikel verweisen. genutzt wird dazu die blogsuchmaschine twingly, die leser der dampflog spätestens seit vergangenen montag bereits kennen. wer mehr zu diesem service wissen will, der lese beim habla-kollegen knüwer nach.

fundstelle: jetzt schlägt die wirschaftskrise sogar auf die toilettennutzung durch …

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papier

„The recession has turned bad enough that people bought less toilet paper — about 5.5% less last quarter in the U.S., according to Kimberly-Clark Corp. Chairman-CEO Tom Falk, who today blamed the economy for disappointing fourth-quarter earnings and a weak forecast for 2009.“ (advertising age vom 26. januar 2009)

ich werde mir demnächst gut überlegen, welchen meiner amerikanischen freunde ich künftig noch die hand reichen will. hoffen wir mal, dass diese flaute an meinem kunden cws-boco vorbeirauscht. deren aktueller online designwettbewerb „create your paradise“ läuft jedenfalls prima, ist aber leider am kommenden wochenende zu ende.

tipp des tages: schwedische hörmuschel fürs gezwitscher

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twingly

flo ranner brachte mich über seinen wunderhübschen grenzpfosten-blog auf die fährte der neuen schwedischen suchmaschine twingly, die sich auf die suche nach twitter tweets spezialisiert hat. „segnungsfaktor bedeutend“. ist also ab sofort in meinem werkzeugkasten.

würden sie mit ackermann zwitschern?

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bankofamerica

die bank of america machts vor: dort twittern (zwitschern) bankberater bereits mit ihren kunden. je niedriger die kurse, desto kürzer die beratung. dabei ist wohl weniger die begrenzung auf 140 zeichen ein problem („verkaufen“ hat ja nur neun buchstaben), als vielmehr die garantierte öffentlichkeit („mal unter uns herr wumzinkel.: man sollte bereits versteuertes einkommen nicht noch ein zweites mal versteuern. ich hab da eine tante in liecht“ – mist: 140 zeichen voll!)

mein kollege markus zwitschert ja schon immer mal wieder presse news und notizen von events für vibrio. mal sehen, wann wir den kunden unsere rechnungen twittern. aber ob da die 140 zeichen reichen ???

#Bloggertreff in München

 reservierung_ausschnittGestern Abend fand das dritte (?) Blogger- und Twittertreffen im Hofbräukeller in München Haidhausen im Vorfeld der DLD Conference von Burda statt. Zum Anmeldeschluss mit nahezu 220 Teilnehmern ausgebucht (davon ca. 25 Prozent Frauen). Nach Angaben des Veranstalters wurde die magische Zahl von 200 Gästen (letztes Jahr 150) registriert. Die Teilnehmerliste zeigt ein heterogenes Bild aus rund einem Drittel unabhängigen Bloggern, einem Drittel Unternehmensvertretern und einem Drittel Agenturen und Dienstleistern aus dem Web 2.0 Umfeld.

Wer die Live-Berichterstattung auf Twitter nachvollziehen möchte, kann dies bei Twitter Search #Bloggertreffen tun. Allerdings litt die Aktualität des Streams an der mangelhaften Online-Verbindung im Hofbräukeller, was vermutlich, neben der Location, zu der guten Stammtischatmosphäre mit angeregten Unterhaltungen beitrug.

Oder wie es Klaus Schwab von u.enterprise ausdrückte, nachdem er mir sein Web 2.0 Geschäftsmodell erläuterte:

Die höchste Qualität der Kommunikation ist es, miteinander ein Bier zu trinken.

empfang

Insbesondere nach 22.30 Uhr geriet die Masse der Blogger in Bewegung und aus den vielen Stammtischen im Hofbräukeller wurden Stehgruppen. Man traf alte Bekannte und schloss neue Bekanntschaften. Ergänzt wurden die lokalen und regionalen Blogger von Teilnehmern der DLD, unvermeidlich erkennbar an den doppelt so großen Badges 😉

Insgesamt eine wichtige Veranstaltung fürs Networking und den Gedankenaustausch, die Barcamps angenehm ergänzt.

networking Dank an Klaus Eck vom PR-Blogger für die Organisation und Flexibilität gegenüber den Sponsoren, die ich für Oracle am eigene Leib erfahren durfte. Wer sich übrigens fragt, warum Oracle als Sponsor eines Bloggertreffens auftritt, findet die Antwort beim Thema Enterprise 2.0. Oracle zeigt auf seiner ersten virtuellen Live-Konferenz – übrigens eine Halbtagsveranstaltung mit Vorträgen, Ausstellung (!) und Networking 😉 wie Unternehmen von den Vorteilen der Web 2.0 Technologien profitieren können.