Reed Elsevier will Zeitschriften verkaufen

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Na ja: Zeitschriften verkaufen will Reed Elsevier natürlich schon lange. Bislang aber hat man sich dabei auf den Kiosk fokussiert. Dieses Mal aber sucht man keine kaufenden Leser, sondern kaufende Verleger.

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Werbe-Profi prophezeit großes Zeitschriftensterben

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Lothar Leonhard, Chairman der deutschen Ogilvy-Gruppe, prophezeit in der heutigen Online-Ausgabe der FR das große Zeitungs- und Zeitschriftensterben. Die seit 2001 verloren gegangenen Anzeigenumsätze würden nicht mehr zurückkehren. Auf Daue hätten nur Zeitschriften mit klarem verlegerischem Auftrag und emotinaler Zielgruppenansprache eine Überlebenschance. Leonhard erwartet international eine Marktbereinigung.

Leonhard: „Das Anzeigenvolumen ist dauerhaft und massiv abgeschmolzen. Und jetzt schmilzt es noch weiter ab. Die Krise wirkt nur wie ein Booster. Wir haben es mit einem Strukturwandel zu tun. Das gilt für Zeitschriften noch viel mehr als für Zeitungen, die stark von den Anzeigen des Einzelhandels leben, der die Zeitungen braucht, um seine Sonderangebote zu offerieren.“

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Twitter jetzt auch auf Deutsch

image Mit diesem typisch deutschen (!?) Symbol, einem Auto auf der Autobahn, empfängt Twitter seit heute deutsche Nutzer auf der Startseite. Warum nur haben die Italiener eine Gondola und Franzosen das Rad mit Baguette bekommen?

Die Zweisprachigkeit scheint insoweit nur ein Problem zu werden, dass natürlich nicht alles lokalisiert wurde und sich die Abkürzung für die Befehle nicht aus dem deutschen ableiten lassen.

Neue Twitteraccounts werden automatisch auf Deutsch angelegt, zur deutschen Oberfläche wechseln “ältere” Twitterer einfach über das Menü Settings – Account – Language.

Ein schöne und umfassende Beschreibung der deutschen Version mit ihren Vor- und  Nachteilen befindet sich zum Beispiel hier.

Grosso Online – Gruner & Jahr Chef Buchholz will bezahlte Online-Medien – FTD vor dem Aus?

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Bernd Buchholz, Vorstandsvorsitzender Gruner & Jahr

In einem Gespräch mit der Rheinischen Post kündigt Gruner & Jahr-Chef Bernd Buchholz den Aufbau eines Online-Grosso-Dienstes der deutschen Verlage an. Ziel ist die Vermarktung von Qualitätsjournalismus über ein gemeinsames Online-Angebot der Verlage. Nutzer sollen für einzelne Artikel zahlen.

Buchholz: „Reine News wird es weiterhin kostenlos  geben. Aber für besonders interessante und einzigartige Angebote werden die Menschen immer häufiger bezahlen. Wir müssen dafür endlich ein funktionierendes System für Micropayment aufbauen, damit die Leser Inhalte ganz einfach in Mini-Beträgen bezahlen können. … Wir brauchen eine Lösung, bei der die Angebote vieler Verlage einfach aufrufbar sind und die Nutzer diese auch einfach zahlen können. Es wäre schlau, wenn sich da Verleger für die erforderlichen technischen Strukturen in einem großen Rahmen austauschten. Ich spreche mit dem einen oder anderen darüber, wie sie das sehen. Da gibt es verlagsübergreifende gemeinsame Interessen, die ausgelotet werden müssen.“

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Berlusconi-Methoden beim ZDF

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Nikolaus Brender wurde heute berlusconisiert

Nikolaus Brender, unter Medienschaffenden bestens beleumundeter Chefredakteur des ZDF wurde der Parteipolitik geopfert. Heute entschied der ZDF-Verwaltungsrat, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Sieben der 14 Verwaltungsräte verweigerten Brender ihre Stimme. Das Ergebnis überrascht nicht, da Hessens Ministerpräsident Koch schon vor Monaten öffentlich ankündigte, dass er einen neuen Chefredakteur wünsche. Nun hat er sich erst mal durchgesetzt. Damit kehrt das ZDF nach 50 Jahren zu seinen Wurzeln zurück: als „Adenauer-Fernsehen“ gegen die unabhängige ARD gegründet begibt man sich wieder unter die Knute der Parteipolitik.

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Das elektronische Daumenkino kommt. Quelle: Otto!

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Vor mehreren Jahren habe ich händeringend nach einem Werbekunden gesucht, mit dem ich eine Daumenkino-Anzeige in einem IT-Magazin realisieren wollte. Leider hat sich nie ein Werbeleiter mit Phantasie – und Budget – gefunden. Jetzt hat mich die Zukunft eingeholt: In Kürze erscheint das erste elektronische Daumenkino in der Zeitschrift Gala.

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Oranje Boven – Sie haben das Handelsblatt geschrumpft

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Zeitungsdesigner Mario Garcia mit dem neuen Handelsblatt im Tabloid-Format (Bild: Handelsblatt)

Seit heute erscheint das Handelsblatt im Tabloid-Format. Das Tabloid ist ein „Halbformat“ und liegt zwischen 235x315mm und 285x400mm. Es ist also deutlich kleiner, als klassische Tageszeitungsformate. In Spanien und Norwegen erscheinen schon seit vielen Jahren fast alle relevanten Zeitungen im Halbformat. Seit mehreren Jahren experimentieren auch zahlreiche Verlage in anderen Ländern mit diesem Format. Der Independent war wohl vor fünf Jahren die erste große international relevante Zeitung, die komplett auf das Kleinformat wechselte. In Deutschland bietet Springer seit einiger Zeit die Welt parallel zur klassischen Ausgabe als Welt kompakt im Tabloid-Format an. Auch die Frankfurter Rundschau ist heute eine „Kleinzeitung“.

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w&v mit Balsamico-Essig

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Heute Morgen lag die nagelneue W&V Society auf meinem Tisch. Erwartungsvoll schlug ich sie auf und mir sogleich auf die Schenkel. Ich entdecke – eine ganzseitige „Reportage“ über einen guten Freund und Kollegen: Franz Dillitzer, Ex-Burda-Mann, Ex-Yahoo-Mann, Ex-Gruner-Mann.

Eigentlich ein wirklich Netter. Einen solchen Artikel hat er nicht verdient. Ich fürchte nur, dass es sich dabei nicht um die Fingerübung eines Volontärs, sondern um den neuen Stil eines früh gealterten Blattes handelt. Leseprobe gefällig? Gut. Aber lesen Sie’s besser im Sitzen:

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Werber sucht Werberin zwecks gemeinsamer Anzeigengestaltung: "W&V Society" am Start

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Darauf hat die Welt gewartet: Das Marketing-Pflicht-Blatt w&v startet morgen unter dem Titel „W&V Society“ eine People-Tochter mit aktuellen Geschichten rund um Menschen aus der Werberei. Ein Lifestyle-Magazin, in dem „nicht Kampagnen und Marktstrategie … im Mittelpunkt [stehen], sondern die Menschen und Macher dahinter.“

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Intendantes Inferno: Twitter ist das „Lagerfeuermodell auf elektronischem Weg“

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MDR-Intendant Udo Reiter berichtet wirklich lesenswert auf DWDL über seine Erfahrungen als erster twitternder öffentlich-rechtlicher Intendant. Ein paar kleine Auszüge als Leseprobe:

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