Mit 993 Ausstellern, fast 100 mehr als im letzten Jahr, hat die it-sa wieder einen neuen Rekord verzeichnet. Den Anspruch, einen vollständigen Überblick über die IT-Security-Landschaft zu geben, sollte man angesichts der Menge der Aussteller nicht haben. Ebenso wäre es unredlich zu behaupten, man könne objektiv Trends oder Schwerpunkte in der IT-Sicherheit aus der Messe rauslesen. Besucher wie Medienvertreter sind hier auf die Kommunikation der Aussteller angewiesen. Aber, ob das, was hier mal mehr oder weniger plakativ an Ständen, auf Werbeflächen und in Medien kommuniziert wird, tatsächlich den Anforderungen von Unternehmen und der Realität entspricht, müssen echte Experten beurteilen. Ich kann an dieser Stelle nur meine Eindrücke wiedergeben – vielleicht treffe ich damit einen Trend, ziemlich sicher sind aber meine Eindrücke nur subjektiv und zufallsbedingt, wie so vieles auf der mittlerweile erwachsen gewordenen it-sa.
Messe der WeißschuhträgerAlle Wege der IT-Sicherheit führen nach Nürnberg
Ja, die it-sa ist groß geworden: Fast 1.000 Aussteller – ziemlich sicher knackt die Messe nächstes Jahr die magische Grenze – und 28.267 Fachbesucher aus 64 Ländern zählten die Organisatoren, 2.500 mehr als im letzten Jahr. Auch wenn die Messeleitung versucht, eine gewisse Übersichtlichkeit durch Zuordnung von Ausstellern zu themenbezogenen Hallen zu erzielen, ist das in der Praxis zum Scheitern verurteilt.
Autor: Stefan Karpenstein, PR-Manager bei G DATA CyberDefense
Wie steht es um die IT-Sicherheit in Deutschland? Diese Frage beantwortet die aktuelle und repräsentative Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ von G DATA CyberDefense in Zusammenarbeit mit Statista und brand eins. Die Ergebnisse der fünften Ausgabe zeigen: Die Bedrohungslage wird durch den Missbrauch von KI komplexer. Und noch immer fehlt es in der IT-Sicherheit sowohl Angestellten am notwendigen Bewusstsein als auch Unternehmen am entsprechenden Reifegrad.
Umfragen und Statistiken sind ein wichtiges Marketing- und PR-Instrument. Denn gerade in der aktuellen weltpolitischen Lage ist deren Bedeutung gestiegen, um etwa mit Fakten Klarheit zu schaffen oder Probleme sichtbar zu machen. Nicht nur Politiker nutzen gerne Zahlen. Auch Unternehmen oder Verbände setzen sie ein, um Themen zu besetzen, die eigene Marke zu stärken und sich als Meinungsführer zu etablieren. Sie sind dabei eine gute Gelegenheit, mit Redakteuren ins Gespräch zu kommen. Wie wirksam Studien sind, lässt sich schnell an der Medienresonanz ablesen. Bei G DATA haben Umfragen einen festen Platz in der Unternehmenskommunikation. So fragen wir alljährlich Menschen zur IT-Sicherheit auf Urlaubsreisen oder beim Online-Shopping vor Weihnachten.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2025/10/2_vibLetter_90_G_DATA_Stefan-Karpenstein-2024-300dpi-scaled.jpg11742560Ruth Bachmannhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgRuth Bachmann2025-10-14 10:35:562025-10-14 11:26:37Cybersicherheit in Zahlen 2025: Studie von G DATA zeigt, wo der IT-Sicherheitsschuh weiterhin drückt
Wenn man den vielen IT-Veranstaltungen noch eine hinzufügt, kann man viel falsch machen. Man kann aber auch viel richtig machen, wie Marc Westerhove und Niko Bender bei dem TechRiders Summit in Köln gezeigt haben. Ich habe auf und nach dem Event mit niemanden gesprochen, der grundlegende Kritik hatte oder enttäuscht von dem Sommerfestival der IT war. Natürlich hatten die Veranstalter Glück mit dem Wetter: rechtzeitig vor dem Veranstaltungstag wurde die Gluthitze in Köln durch einen nächtlichen Regen auf angenehme 23 Grad runter“gekühlt“, so dass es in den Eventräumen erträglich war und auf der Wiese Sommerfeststimmung aufkommen konnte (bleibt die zum Glück unbeantwortete Frage, was wäre passiert, wenn es geregnet hätte). Ich halte mir schon den Termin für den TechRiders Summit 26 frei: am 18. und 19. Juni 2026.
Inhaltlich hatten die Veranstalter von vorne herein auf die richtigen Pferde gesetzt: Digitale Souveränität und KI sollten im Vordergrund stehen. Die beiden anderen Fokusthemen Cloud und Cybersecurity spielten da logischerweise direkt mit rein. Insofern war keine trennscharfe Zuordnung der einzelnen Session-Inhalte möglich, was aber auch nicht notwendig war.
Dank Elefant im Raum – Make EU Great Again
Einen Elefanten im Raum gab es auch, der hatte sogar seine Tech-Familie dabei. Der Name des US-Präsidenten wurde nicht ausgesprochen, aber er musste indirekt vielfach als Begründung für die Forderung nach mehr digitaler Souveränität herhalten. In der Folge waren natürlich auch die US-Hyperscaler gemeint, die sich den Executive Orders des erratischen „Mannes mit der orangen Gesichtsfarbe“, so ein Teilnehmer, beugen müssen.
Gleichzeitig wurden alle Referenten und Diskussionsteilnehmer nicht müde zu unterstreichen, „dass Europa alles kann und man gemeinsam nur mal machen muss“. Einerseits wurde immer betont, insbesondere von Keynote-Speakern Dennis Kenji-Kipker und Max Schrems, wie wichtig das europäische Wertegerüst für die Entwicklung von europäischen IT-Lösungen sei und welche Attraktivität damit für die Märkte anderer Wirtschaftsregionen einherginge, anderseits war das latente Klagen über Regulierung und Berichtspflichten auch in vielen Sessions zwar nicht laut, aber auch nicht zu überhören.
Initiator und Organisator des TechRiders Summit Niko Bender eröffnet den Gipfel.Datenschützer Max Schrems zeigt bei der Eröffnungsrede den Elefanten im Raum, dessen Namen niemand aussprechen wollte.IT-Sicherheitsexperte und Berater der Bundesregierung Dennis Kenji-Kipker bei der Eröffnungsrede.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2025/07/TechRiders_Summit25_vibrio_17.jpg14461920Markus Pflugbeilhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMarkus Pflugbeil2025-07-08 17:12:412025-07-09 12:59:23Erfolgreicher Gipfelsturm: TechRiders Summit - Das Sommerfestival der IT in Köln
Das Jahresende ist prädestiniert für den Blick in die Zukunft; zumindest mal für den Blick auf das kommende Jahr. So hat es auch der Unternehmerkreis MUK gehalten und am 28. November zu einem Zukunftsroundtable mit Digital Leadern geladen, das ich, wie immer, moderieren durfte. Natürlich kann ich Ihnen hier nicht das wiedergeben, was im Einzelnen die Ansichten und Ausführungen waren. Dafür gibt es ein 90-minütiges Video auf YouTube, das Sie sich gerne hier ansehen können.
Vielleicht kann ich Ihnen den Stundenaufwand für den Filmmitschnitt schmackhaft machen, wenn ich Ihnen die Fragestellungen zu den Trends und die Teilnehmer vorstelle.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2025/01/MUK-110-Roundtable-2024-Roundtable-01_Ausschnitt-scaled.jpg10902560Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2025-01-29 16:26:562025-01-29 16:27:04Unternehmerkreis MUK: Digital Leader diskutieren über die Trends 2025
„Digital Medical Expertise & Applications“ wer kennt sie nicht, die erfolgreiche Messe für IT-Lösungen im Gesundheitswesen, allen nur bekannt unter DMEA. Sie findet jährlich in Berlin statt, in diesem Jahr von 8. bis 10. April. Wie andere Nischenmessen auch, verzeichnete die DMEA 2024 ein deutliches Besucherplus von 15 Prozent auf 18.600, mit rund 800 Ausstellern und 350 Vortragenden aus dem In- und Ausland. Damit hat sich die DMEA als Europas führende Messe für Digital Health etabliert. Die DMEA ging 2018 aus der bis dahin vom Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) veranstalteten conhIT hervor.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2025/01/DMEA_2024_Eingang_Sued_CMesseBerlin-scaled.jpg9702560Markus Pflugbeilhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMarkus Pflugbeil2025-01-27 18:29:272025-01-28 09:17:41DMEA Berlin 2025 - Messe für digitales medizinisches Wissen und Anwendungen
Des einen Leid, des anderen Freud: Während alle Branchen unter den ständig wachsenden Bedrohungen durch Cyber-Kriminalität leiden, freut sich die Messe Nürnberg. Die it-sa, Europas führende IT-Sicherheitsmesse, verzeichnet erneutes Wachstum. Die Messegesellschaft meldet mehr als 25.800 Besucherinnen und Besucher, das sind 33 Prozent mehr als im letzten Jahr. Die Zahl der Aussteller ist ziemlich genau um 100 auf 897 gestiegen. 80 Prozent der Hallenfläche dieses Jahres seien bereits wieder vorgebucht. Grund genug für die Messegesellschaft NürnbergMesse, für 2025 die Öffnung einer fünften Halle für die it-sa (7. – 9. Oktober 2025) anzukündigen. Wer weiß, vielleicht werden schon 2025, dann im 16ten Jahr ihres Bestehens, die magischen Tausend Aussteller überschritten. Die Aussteller zumindest halten die Messe nun für erwachsen genug, auch außerhalb des Messegeländes, etwa am Hauptbahnhof zu plakatieren. Auch das Rahmenprogramm ist gewachsen und das Marketing der Unternehmen um die Messepräsenz wird professioneller, nicht zuletzt scheint auch die Zahl der Medienvertreterinnen und -Vertreter vor Ort zugenommen zu haben – was uns als PR-Agentur natürlich besonders interessiert.
Da kommen bei manchen altgedienten IT-Fachkräften CeBIT-Gefühle hoch: Ansturm auf die it-sa 2024.
Letztes Jahr haben ja schon einige auf der it-sa „die neue CeBIT“ ausgerufen. Beim Blick in die Messehallen der it-sa in diesem Jahr erscheint das zumindest nicht ganz unmöglich. Dichtes Gedränge, vor allem bei den Who-is-Whos der Branche, die meistens auch mit angemessenen Ständen präsent waren. Aber auch am Hallenrand und an den Ständen der kleineren nicht ganz so bekannten oder gar unbekannten Unternehmen schien sich zumindest Dienstag und Mittwoch als ich auf der Messe war, niemand zu langweilen. Hoch im Kurs stehen vor allem wieder die Themen Managed Security Services und Security Operations Center, die gefühlt jeder Stand, der größer als 80 Quadratmeter war, im Angebot hatte; KI als Thema war natürlich obligatorisch.
Alle Jahre wieder: traditioneller Branchentreff zur IT-Security.Alle Jahre wieder: Willkommen im Dschungel der IT-Sicherheitslösungen.Weiterlesen
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2024/10/it-sa24_vibrio_02-Kopie.jpg9961772Markus Pflugbeilhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMarkus Pflugbeil2024-10-29 17:50:262024-11-05 09:24:06Zwiespältiger Erfolg der it-sa: IT-Gefahren steigen, Messe weiter im Aufwind
Ein Beitrag von Stefan Karpenstein, PR-Manager bei G DATA CyberDefense
KI, Awareness-Schulungen, Fachkräftemangel – IT-Security-Verantwortliche haben zurzeit viele verschiedene Themen auf ihrer Agenda. Einen aktuellen Stand zeigt die neue Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ von G DATA CyberDefense in Zusammenarbeit mit Statista und dem Magazin „brand eins.
„Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe…“ Ob dieses Zitat wirklich aus dem Munde Churchills stammt oder nicht, sei dahingestellt. Aber auch in der heutigen Zeit wird diese Aussage immer wieder zitiert. Und im Marketing und Kommunikation sind Statistiken, Studien oder Umfragen nicht mehr wegzudenken. Mit ihnen lassen sich Argumente bekräftigen oder widerlegen und gleichzeitig immer neuer Content erstellen. Aber manche Umfrage steht auf tönernen Füßen – wenn etwa die Zahl der Befragten klein und damit keinesfalls repräsentativ ist.
Ergebnisse der repräsentativen Studie zur Cybersicherheit
Seit vielen Jahren treibt uns bei G DATA CyberDefense die Frage um, wie es um die IT-Sicherheit in Deutschland steht. Bereits zum vierten Mal haben wir gemeinsam mit den Marktforschern von Statista mehr als 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland im Rahmen einer repräsentativen Online-Studie zur Cybersicherheit im beruflichen und privaten Kontext befragt. Dank dieser Stichprobengröße, die weit über dem branchenüblichen Standard liegt, können wir mit brand eins belastbare und valide Marktforschungsergebnisse im Magazin „Cybersicherheit in Zahlen“ vorzeigen. Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2024/09/G_DATA_Stefan-Karpenstein-2024-300dpi_WEB_2.jpg378640vibriohttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgvibrio2024-09-19 10:04:132024-09-19 11:20:24Cybersicherheit in Zahlen: Aktuelle Studie von G DATA offenbart Handlungsbedarf in vielen Bereichen
Ende August traf ich beim Personio Networking Dinner Jens Leucke uns Phillip Bublitz von Pleo, dem dänischen Anbieter einer sehr spannenden Software für die automatisierte Verwaltung von Spesen und allen Arten von Geschäftsausgaben. Ich hatte die Chance, mich ziemlich ausführlich mit beiden über Pleo zu unterhalten. Das Gespräch war auch ausgesprochen angenehm, denn es passierte etwas, was mir nicht so oft unterkommt: Die beiden führten kein typisches Vertriebsgespräch und trotzdem waren sie ganz offensichtlich so von ihrem eigenen „Laden“ überzeugt, dass aus jeder Faser ihrer Jeans (Anzug trägt ja heutzutage niemand mehr auf solchen Events) die Corporate Identity ihres Unternehmens tropfte, aber eben auf sehr sympathische Art und Weise. Kurz: Ihre Begeisterung über Pleo übertrug sich an jenem lauen Sommerabend im Innenhof der schönen Münchner Personio-Zentrale bei einem kühlen Pils rasch und nachdrücklich auf mich.
Pleo ist (auch) SAM
Und schnell wurde mir klar, dass Pleo sehr viel mehr ist, als nur eine intelligente Lösung für das Ausgabenmanagement. Die Datev positioniert Pleo zum Beispiel als eine „Ausgabenlösung, die Spesen- und Reisekostenabrechnungen sowie die Rechnungsverwaltung automatisiert“.
Das reicht offenbar schon, um das noch immer junge dänische Unternehmen extrem schnell wachsen zu lassen. So stieg in Deutschland die Anzahl der aktiven Nutzer zwischen April 2023 und April 2024 um 44,6 Prozent, der Rechnungsbetrag sogar um 270 Prozent.
Dabei kann Pleo wesentlich mehr. Die Software ist zwar bekannt geworden als Lösung, die die Abwicklung von Spesenabrechnungen erheblich vereinfacht. Dazu erhalten Mitarbeiter zum Beispiel Firmenkreditkarten für die Bezahlung von Reisespesen und anderen Ausgaben mit Firmenbezug. Aber über Pleo werden auch Softwarelizenzen abgewickelt. Und jetzt wird es für IT-Sicherheitsexperten interessant. Denn Software Asset Management (SAM) ist einerseits ein erheblicher Kostenfaktor im Unternehmen, andererseits aber auch ein wichtiges Thema für die IT-Sicherheit bzw. das Risikomanagement.
Henri Heß von Personio und Jens Leucke von Pleo auf dem Personio Networking Dinner
Software Asset Management (SAM) als Kostenfaktor
vibrio war mehr als 20 Jahre für die Öffentlichkeitsarbeit für den Bereich Anti Piracy und Softwaremanagement bei Microsoft und den Verband der Softwareindustrie Deutschland (VSI) verantwortlich. Untersuchungen des VSI ergaben vor einigen Jahren schwindelerregend hohe Zahlen für Überlizenzierungen vor allem in mittelständischen Unternehmen. Vermutlich stehen noch immer in mehr als jedem dritten deutschen Unternehmen mehr Lizenzen in den Büchern, als tatsächlich genutzt werden. Der Schaden für diese Form der Überlizenzierung dürfte sich im zweistelligen Milliardenbereich bewegen.
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2024/09/Firefly-Mann-spielt-Klavier-in-einer-Bar-und-eine-Frau-steht-neben-dem-Klavier.jpg10801920Michael Kauschhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMichael Kausch2024-09-16 10:57:242024-09-19 08:55:17Play it again, SAM
Obwohl sich das Home of IT Security, wie sich die die it-sa 2023 laut die Eigenbeschreibung nennt, lediglich über 3 Hallen des Nürnberger Messegeländes erstreckte, machten einige wohl schon die neue CeBIT aus. So zitiert der Journalist Peter Marwan in seinem Artikel im Magazin Channelpartner ungenannte („ältere“) Aussteller. Sie machten den Hype an dem Run auf die besten Standplätze auf der IT-Sicherheitsmesse für 2024 fest. Im nächsten Jahr wird es für die it-sa noch eine zusätzliche Halle geben: neben 6, 7 und 7A wird dann noch die Halle 9 mit IT-Security-Anbietern gefüllt.
Ich vor dem Eingansplakat zur it-sa 23
Hoffe ich zumindest – denn was für mich die Messe, nach meinem letzten Besuch 2019, dieses Jahr ausgemacht hat, war erneut die Fokussierung: ein Thema und fast alle Anbieter dazu. Nun hoffe ich, dass die Euphorie des Schneller, Höher, Weiter nicht dazu führt, dass immer mehr Randanbieter, bei denen Security „auch“ eine Rolle spielt, die Messe für sich entdecken. Und die Messegesellschaft die Messe zu einem Bauchladen verkommen lässt – wir erinnern uns an die CeBIT: zum Schluss wusste man auch nicht mehr, wofür die Messe eigentlich steht. (Aber gut, noch hinkt der Vergleich vielleicht etwas…).
Warum schätze ich die Fokussierung so: wenige Hallen bedeuten kurze Wege. Wenn man einmal den Bus von der U-Bahnhaltestelle zum Eingang Ost hinter sich gelassen hat, lässt sich die Ausstellung in zwei Tagen gut bewältigen, ohne dass man Plattfüße bekommt. Außerdem merkte man den Gesprächen an, dass die Aussteller mit Fachpublikum rechneten: es wurde auf hohem Niveau eingestiegen, und erst wenn es sein musste, ging man auf Einsteigerlevel zurück. Das bringt Gespräche schnell zum Punkt und macht sie zielführend. Und wer seine Termine nicht auf Routenoptimierung getrimmt hat, konnte sich sicher sein, beim mehrfachen passieren von Gängen und Ständen alte und neue Bekannte zu treffen, Nett Working, ohne großen Aufwand. Und war man beim ersten Zusammentreffen in Eile, traf man sich sicher ein zweites Mal.
Mein it-sa „Wünsch dir was“
Inhaltlich wünsche ich mir aus Kommunikations- und Marketingsicht für nächstes Jahr zwei Dinge: Erstens möchte ich, dass die Messe mehr Ausstrahlung über die IT-Sicherheitsbranche hinaus bekommt: gab es Leitartikel in Handelsblatt, Süddeutscher oder FAZ zu it-sa? Waren die Tagesthemen wenigstens für einen 30-Sekünder dort? Ich glaube, Fehlanzeige. Das ist schade, denn IT-Sicherheit geht wirklich alle an – nicht nur, dass die Branche in Deutschland bedeutender ist, als mancher weiß; wenn man mal selbst direkt oder indirekt von einem Hackerangriff betroffen ist, würde man vielleicht gerne schon mal grundlegend wissen, warum so etwas passiert und wie es verhindert werden kann.
Zweitens empfehle ich fast allen Anbietern dringend einen Wettbewerbsvergleich und anschließend einen Positionierungs-Workshop zu machen – denn bei den mittleren und großen Ausstellern ist im Durchschnitt eine Überschneidung von 50 Prozent des Portfolios zu sehen. Was ist denn ihr USP, was unterscheidet ihr Produkt- oder Serviceangebot im Bereich IT-Security von anderen – und wenn es von der Produkt- und Dienstleistungsseite nichts gibt, was ist dann mit dem ESP, dem emotionalen Versprechen ihres Unternehmens? (Hier fiel mir übrigens die „Datenbeschützerin“ auf: vergleichbares Portfolio, aber mit dem Namen einen emotionalen Faktor klar herausgearbeitet. Natürlich arbeiten bei der Datenbeschützerin auch Männer, aber sie unterscheidet sich mit dem unübersehbaren Bekenntnis zu Frauen klar von vielen anderen Anbietern, Diversität schon im Namen sozusagen.)
vibrio Kunden auf der it-sa 2023
Überhaupt war es spannend, die unterschiedlichen Aussteller zu vergleichen:
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2023/10/it-sa23_header-scaled.jpeg14402560Markus Pflugbeilhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgMarkus Pflugbeil2023-10-17 14:43:052023-10-17 14:44:18it-sa Messe 2023 für IT-Sicherheit: ein persönlicher Rück- und Ausblick
Also gut – meine Hoffnung, dass ChatGPT in den weltweiten Google-Rankings ganz vorn liegt, hat sich soeben zerschlagen. Das wäre nämlich der perfekte Aufhänger für diesen Blogbeitrag gewesen: ChatGPT hier, ChatGPT dort, KI in aller Munde. ChatGPT beherrscht die Medien und die News. Aber ich wurde tatsächlich eines Besseren belehrt: Derzeit trendet weltweit Google Bard. Das ist aus Laienperspektive praktisch dasselbe wie ChatGPT, nur eben von Google.
Künstliche Intelligenz ist dennoch momentan DAS Thema, mit dem sich eine unvorstellbare Anzahl an Menschen befasst. Politiker, Ingenieure, Tech-Milliardäre und selbstverständlich auch Journalisten stürzen sich auf diese Begrifflichkeit. Um es vorwegzunehmen: Weiterlesen
https://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2023/05/230511_Dampflog_Blog_ChatGPT.png8011654Sascha Smidhttps://www.vibrio.eu/blog/wp-content/uploads/2018/05/v_vibrio_orange_grün_blog3.jpgSascha Smid2023-05-11 15:45:552023-07-12 12:50:09ChatGPT, Bard und Co.: Ist KI eher Chance oder Gefahr?