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Lachende Fliegen und kippelnde Beine. Zum Ende der täglichen gedruckten taz.

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Am Freitag ist es also soweit: Es erscheint die letzte. Die allerletzte. Ich meine: Am Freitag erscheint die wirklich allerallerletzte gedruckte Unterderwocheausgabe der taz. Ab sofort ist die taz eine woz. Also die „tageszeitung“ ist künftig eine Wochenzeitung. Und ich bin der festen Überzeugung, dass die taz damit den anderen Tageszeitungen einmal mehr ein Vorbild sein wird. Sie ist der Schrittmacher, der Wegweiser der Zeitungslandschaft. Der Grabweiser.  Bald wird auch meine geliebte „Süddeutsche“ den Weg aller Tagesmedien gehen: ab in die Grube, ab in die Reihe der Wochenpostillen.

Schuld bin ich selbst. Anders gesagt: Schuld sind wir, die Onliner, die Online-Leser*innen, die Sozialmedianer, die Blogger und Konsorten. Dabei habe ich all die Jahre meinen Tageszeitungen die Zeitungsstange gehalten. Aber ich weine ihnen nach, wenn sie verschwinden, weil keiner mehr in ihnen inseriert. Und immer weniger die hohen Abo-Preise zahlen will. Der taz habe ich schon vor ein paar Wochen einen Nachruf auf meinem Czyslansky-Blog – ja, als Blogger bin ich auch einer der Totengräber der Tagesmedien – geschrieben. Ich will ihn zum Todestag der kleinen feinen Berliner tageszeitung heute zitieren:

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