vibrio auf dem Heuberg – eine Frühjahrswanderung im Chiemgau

Am Gipfel vom Heuberg: herrlicher Ausblick unter strahlendem Himmel.

„Leichte bis mittelschwere Wanderung“, so beschreiben es Outdoor-Blogs wie „Auf den Berg“. Sagen wir so: Im späten Winter oder frühem Frühjahr verschiebt sich der Grad eher in Richtung „schwere Wanderung“. Wussten wir aber auch erst hinterher. Sie wissen es nun vorher und könnten sich eigentlich auf den Weg machen.

Zwischen Inntal und Chiemgau

Der Heuberg ist quasi der erste Berg der Chiemgauer Alpen in Oberbayern, da, wo Inntal und Chiemgau sich trennen. Nach ungefähr der Hälfte des Wegs durch Mischwald auf dem Fahrweg erreicht man die berühmten Krokuswiesen oberhalb der Daffnerwaldalmen auf 1.093 Meter. Leider war von der Krokusblüte Ende März 2022 noch nichts zu sehen. Dieses Spektakel wird in diesem Jahr wohl wegen Kälte und Trockenheit erst Anfang bis Mitte April stattfinden.

Oben Sonne, unten Schlamm

Über Wiesen und durch den Wald folgt dann ein steiler Anstieg bis zum Gipfel auf 1.339 Meter. Leider gibt es keine eindeutig befestigten Wege, sondern jeder geht bergauf so wie er meint. Für diejenigen, die es noch schwieriger haben wollen, gibt es oben die Wasserwand mit 30 Metern drahtseilversicherter Kraxelei. Haben wir aber ausgelassen. Die Wasserwand hat ihren Namen daher, dass von dort immer Wasser abfließt. Deshalb geht‘s die letzten 150 Höhenmeter zum Gipfel in schlammiger, teilweise noch altschneeverbackener Erde steil nach oben.

Festes Schuhwerk muss schon sein.
Grip müssen die Schuhe haben. Sonst wird der Heuberg zur Rutschbahn.

Nur gut gerüstet auf’n Berg

Ist der Weg gefährlich? Nun ja, man möchte nicht ausrutschen und den Hang auf dem Hintern hinuntersausen. Was also raten wir für diese Wanderung: Wanderstöcke und stabile Schuhe mit gutem Profil sind ein Muss. Mit Turnschuhen sollte man das Tal genießen. Für den teilweise vereisten Fahrweg im schattigen, nordseitigen Wald wären Grödel gut gewesen.

Auf knapp 1.300 Höhenmeter steigt das vibrio-Team auf.
Über Stock und Stein, vereisten und schlammigen Boden kämpft sich das vibrio-Team zum Gipfelkreuz.

Es schmeckt auf der Alm

Die bewirtschaftete „Deindlalm“ war gut besucht. Es war ein Kommen und ein Gehen, so dass immer ein Platz an der Sonne zu haben war. Die Suppen und das typisch bayerische Thai Curry sind lecker, im oberen Qualitätsdrittel des üblichen Alm-Essens angesiedelt.

Jausen-Pause auf der Deindlalm.
Gut gelaunte Wanderer nach der Jausen-Pause auf der Deindlalm: v. l. Markus Pflugbeil, Madeleine Pilpin und Anne Broy.

Wie immer: Der Blick ist der Lohn

Kurzum: Der Heuberg ist eine abwechslungsreiche anspruchsvolle Wanderung. Bis zu zwei Stunden lang geht’s bergauf. Entschädigt wird der Wanderlustige am Gipfel durch einen weiten Blick über die Tiroler und Chiemgauer Berge bis in’s Inntal. Sollten Sie also noch nach einem Ausflugsziel suchen, dann nehmen Sie den Heuberg in’s Visier. Sie wissen ja jetzt, was Sie erwartet. Viel Spaß dabei.

Am Gipfel vom Heuberg: herrlicher Ausblick unter strahlendem Himmel.
Markus Pflugbeil, Anne Broy, Madeleine Pilpin und Philip Erdmann (v.l.) strahlen mit dem Himmel um die Wette.
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