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"Jubel-Perser" in der ARD? Die taz behauptet, die ARD habe bei der Berichterstattung zur Bundespräsidentenwahl böse manipuliert

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„Nachdem Christian Wulff am Mittwoch doch noch zum Bundespräsidenten gewählt wurde, zeigte die ARD Applaus für Christian Wulff, den es gar nicht gegeben hat.“ So schreibt die tageszeitung heute. Die ARD habe auf die Anmoderation von Ulrich Deppendorf „Ich höre gerade, es gibt auch Bilder von draußen, von unserer Vidiwall. … Auch da haben die Zuschauer, die Zaungäste applaudiert, als das Ergebnis bekannt gegeben wurde und als klar war, dass Deutschland wieder einen Bundespräsidenten hat“ ein Bild jubelnder Zuschauer von der Wiese vor dem Reichstags gezeigt. Peinlich nur: laut taz jubelten die Zuschauer nicht über das Ergebnis von Christian Wulff, sondern sie applaudierten zur Verkündung der Stimmen für den Gegenkandidaten Joachim Gauck. Es handelte sich um eine Aufzeichnung. Zur Verkündung des neuen Bundespräsidenten hingegen stellt die taz fest: „Die große Mehrheit hingegen buhte laut. Auch ‚Pfui‘-Rufe waren vor dem Reichstag unüberhörbar.“

Nur ein peinlicher Regiefehler? Dann darf man wohl in Kürze eine Klarstellung der ARD erwarten. Ulrich Deppendorf, ein anerkannt seriöser Journalist, hat hier sicherlich kein schmutziges Spielchen gespielt. Aber in jedem Fall zeigt diese Geschichte – so sie stimmt, und nichts spricht dagegen – das Potential, dass in der Bildberichterstattung steckt. Um es mal ganz vorsichtlich zu formulieren …

ratz faz taz

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seltene anzeigenblüten bescherte uns und allen tatzen der 30igste geburtstag der alternativen berliner tageszeitung. in der aktuellen wochendausgabe gratulierte die rechte f.a.z. ausnahmsweise „linksbündig“ …

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… springer mit einem cocktail …

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… und porsche rotlackiert auf der überholspur

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werbung kann so schön sein …

alles gute zum geburtstag – die taz ist dreißig!

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vor 30 jahren kommentierte der sätzer/die sätzerin erstmals die wichtigsten artikel der berliner tageszeitung. ich hab den anfang gar nicht so mitbekommen, war ich doch damals einer der (zu wenigen) abonnenten der gleichzeitig gegründeten alternativzeitung „die neue“. während „die neue“ aber schon nach einem guten jahr in die ewige altpapierurne wanderte schaffte die taz das überleben.

an dieser stelle „alles gute zum geburtstag!“

ich empfehle eine kleine gedenkminute mit der lektüre der hübschesten titelseiten aus 30 jahre taz einzulegen.

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(Bilder: taz)

bei der FR gibts mehr davon!