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Der Apple als Hüter verborgenen Wissens – das FBI als Schlange im Garten Eden

Es verspricht einer der entscheidenden Rechtsfälle der digitalen Welt zu sein. Erst 2014 hatte Apple sein iPhone quasi unhackbar gemacht (nicht zuletzt wegen der Schnüffelei durch die Sicherheitsbehörden). Nun hat das FBI verlangt, diesen Schutz soweit zu schwächen, dass es dennoch Zugriff erhalten kann. Die Behörde hat sich einen unzweifelhaften Fall ausgesucht, um diesen Präzedenzfall auszufechten; den eines islamistischen Terroristen auf US-Boden. Doch das sollte nicht hinwegtäuschen darüber, dass Apple hier um jedes Smartphone auf der Welt kämpft. Wenn die Sicherheitsbehörden hier Zugriff einklagen können, dann sicher auch auf jedes andere Gerät. Es ist kein Wunder, dass die gesamte IT-Branche sich hinter dem Branchenprimus schart. Auch die deutschen IT-Größen sollten Apple unterstützen. Zwar haben sie mit den deutschen Datenschutzgesetzen einen Standortvorteil, der durch ein Pro-Apple-Urteil geschwächt werden könnte, doch es wäre naiv zu glauben, dass eine nationale Insel der Daten-Glückseligkeit Bestand haben könnte. Die digitale Welt ist zu vernetzt, als dass der rechtliche Anspruch auf Backdoors an der Grenze Halt macht.

Apple wurde gehackt und setzt jetzt auf den Datenschutz

Ein wehrhafter Apple hackt sich nicht so leicht. Foto unter CC von Publishing House Mérida

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Steve Jobs ist tot: "Computers are like a bicycle for our minds."

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Steve_Jobs

Steve Jobs ist tot. Ich habe ihn nie getroffen, nicht einmal irgendwo “live” gesehen. Mit Steve Wozniak, Apples Co-Gründer hab ich mal ein Bier getrunken, mit Bill Gates Tennis gespielt, mit Phillip Kahn einen guten Abend an der Bar verbracht, aber irgendwie kommt einem Steve Jobs doch irgendwie vertrauter vor, als all die anderen Götter des Computer-Olymps. Und das geht sicherlich nicht nur mir so: dieser smarte Junge im schwarzen Rollkragenpullover, der einmal im Jahr der Branche und der Welt zeigte, wo’s lang geht, ist uns von diesen Auftritten so vertraut wie ein alter BRAVO-Starschnitt.

Er war immer der Brückenbauer zwischen der Technik und den Menschen, kein Nerd wie Woz und auch weniger Businessman als Bill. Er war der Popularisierer der Branche. Mit dem Apple II entwickelte er aus dem PC ein offenes System, mit der Lisa und ihrem kleinen Bruder Mac brachte er Grafik auf den Computer. “Drag and Drop”, “Pull Down”, “What you see is what you get” – die ganze SAA-Strategie der IBM, die ganze weite Windows-Welt hätte es ohne Steve so nie gegeben. Steve hat nicht nur Spuren hinterlassen, sondern Icons. Er hat – “Apple follows Apple” – die Musik in den Computer gebracht und zuletzt hat war er dabei den Computer abzuschaffen. Er verbannte ihn in flache intelligente Knäckebrot-Scheiben, die wir – je nach Größe – uns zum Telefonieren ans Ohr halten oder wie neuzeitliche Schiefertafeln auf den Knien balancieren: ambient statt amber!

Dabei war Steve immer ein Witzbold und oft ein Kindskopf. Seine Firma benannte er, der damals wie fast jeder verzogene Bub im Golden State Vegetarier war, nach einem Apfel – mit einer angebissenen Ecke in Anspielung auf den Selbstmord des Computerpioniers Alan Turing. Und sein erster Claim “Think Different” spielte ironisch mit dem alten Watson-Diktat “Think” der IBM. Und seine Werbung war immer frech und machte Spaß. Erinnern Sie sich? “Willkommen IBM”. Was haben wir gelacht …

Steve Jobs hat uns nicht nur Computer, Musikspieler und Telefone hinterlassen, sondern auch unzählige geistvolle Bonmots. Mein Lieblingssatz ist schon etwas älter: “Computer sind Fahrräder für unseren Geist”. Schließlich ist dem Fahrrad der gleiche Doppelcharakter eingeschrieben, wie dem PC: er beschleunigt und verbindet, er ist Rechner und Kommunikationsinstrument, er ist Computer und Internet.

Steve hat nun den Speicher gewechselt, sein Rad bleibt.

„Computers are like a bicycle for our minds“

Aktion “Helft Apple”! Czyslansky baut eine Liste illegaler Raubkopien am Apple-Design

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Nun hat es Apple also tatsächlich geschafft Samsung’s Galaxy Tab mit juristischen Mitteln vom Markt zu verdrängen.

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Links Samsung (weil die Apple ja böse gelinkt haben), rechts Apple (weil die ja im recht sind)

Apple hat also nun ein Geschmacksmuster auf sein Brettchen durchgesetzt. Demzufolge darf niemand mehr ein Produkt anbieten, das folgende Merkmale aufweist:

(i) ein rechteckiges Produkt mit vier gleichmäßig gerundeten Ecken;
(ii) eine flache, klare Oberfläche, welche die Vorderseite des Produkts abdeckt;
(iii) die Ansicht einer metallischen Einfassung um die flache, klare Oberfläche;
(iv) ein Display, welches unter der klaren Oberfläche zentriert ist;
(v) unter der klaren Oberfläche befinden sich deutliche, neutrale gehaltene Begrenzungen auf allen Seiten des Displays; und
(vi) wenn das Produkt eingeschaltet ist, farbige Icons innerhalb des Displays. (Quelle)

Nun kann man über Geschmack streiten. Man kann aber auch darüber streiten, wie viel Prozent Identität ein Produkt in jedem einzelnen Fall haben muss, um von Apple so vom Ladentisch gefegt zu werden. Das betrifft ja nicht nur Samsung. Und das betrifft nicht nur Rechenbretter. Wie soll da Apple noch die Übersicht behalten?

Die Freunde Czyslanskys meinen, da seien wir, die Crowd, aufgefordert Apple ein wenig beiseite zu stehen. Deshalb sammelt Czyslansky Hinweise auf Produkte, die dem i-Brett ähnlich sehen und fängt dann schon mal an:

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An Apple a day

Im englischsprachigen Raum gibt es ein Sprichwort: „An Apple a day keeps the doctor away.“

Qulle: wikimedia commons, Autor: Abhijit Tembhekar from Mumbai, India

Qulle: wikimedia commons, Autor: Abhijit Tembhekar from Mumbai, India

Steve Jobs, aka his Jobness, nimmt eine krankheitsbedingte Auszeit. Das ist tragisch, und wir wünschen ihm alles Gute. Die Apple-Aktie verlor auf diese Ankündigung hin (an einem Feiertag gemacht, um die US-Märkte zu schonen) an der Frankfurter Börse 7 Prozent an Wert. Das bedeutet, wenn sich dieser Trend für alle Handelsplätze durchsetzte, einen Wertverlust von rund 17 Milliarden Euro, wenn mich mein Taschenrechner nicht trügt (zum Vergleich: Platz 100 auf der Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt, Bolivien, hat ein BiP von 13,5 Mrd. Euro). Weiterlesen

vibrio ruft Weihnachtsgeschenke zurück und warnt nachdrücklich vor einer Verwechslung von Eierbechern mit Apple’s iPod

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Ein eiPOTT der Firma koziol (Bild koziol)

Letztes Jahr verschenkte die Agentur vibrio zu Weihnachten einige wunderbare kleine Eierbecher mit dem noch viel wunderbareren Namen eiPOTT – natürlich in klassischem Apple-Weiß und mit angedeutetem Screen als Ablage für die Eierschalen (siehe Bild). Der Hersteller dieser kleinen Pretiosen, die Firma koziol, wurde nun von Apple verklagt, da man ihre Eierbecher leicht mit den Apfel-eigenen iPods verwechseln könne. In Sachen Markenschutz ist man bei Apple ja seit dem Streit mit dem alten Beatles-Label Apple Records recht aufmerksam. Und tatsächlich hat ein Gericht nun koziol dazu verurteilt, den Namen der kleinen eiPötte zu ändern, weshalb vibrio seine Weihnachtsgeschenke hiermit zurückruft und dringend vor einer falschen Nutzung der Eierbecher warnt:

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"Thoughts on Flash" – was steckt wirklich hinter den Angriffen von Steve Jobs auf Adobe?

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In seinem offenen Brief greift Apple-Boss Steve Jobs unter dem Titel „Thoughts on Flash“ Wettbewerber Adobe massiv an. In einem Beitrag auf dem Czyslansky-Blog deute ich diesen Frontalangriff als Ausdruck der Apple-Strategie als Hardwarehersteller auch die Softwareentwicklung für alles was mit „i“ anfängt unter völlige Kontrolle zu bekommen. In Wahrheit ist Apples Strategie proprietäer als alles, was wir seit Einführung des Personalcomputers vor 30 Jahren erlebt haben. Und diesen Trend finde ich nicht gut.

Mitmach-Umfrage: Wie sieht das Netbook der Zukunft aus?

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Während Apple mit dem iPad auf Touch-Only-Technologie setzt, glaubt Bill Gates an die Zukunft von Netbooks mit integrierter Tastatur und Stift- plus Touch-Eingabe:

„“Nichts am iPad lässt mich sagen, ‚Oh, ich wünschte Microsoft hätte das getan‘.“ Er glaube an die Touch-Technik und auch an digitale Buchlesegeräte, doch zum Mainstream dürften Netbooks mit Stiftbedienung und einer physikalischen Tastatur werden“ (Kress online)

Was glauben Sie? Stimmen Sie ab: Wem gehört die Zukunft? Touch Onle (iPad) oder Touch mit Stift und Taste (MS)? https://twtpoll.com/ngdkoi.

Apple, Beatles und der Siegeszug des iPod

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Das hätte sich Paul McCartney damals nicht erträumt, dass Apple einmal einen Marktanteil von 25 Prozent im Musik-Business erreichen würde …

Nachdem Computerpionier Steve Jobs bei Gründung von Apple Computers im Jahr 1981 bereits Lizenzen an die vier Pilzköpfe abdrücken musste, damit er den Namen Apple benutzen durfte, den sich die Band für ihr Platten-Label Apple Records gesichert hatte, kam es in den Folgejahren immer wieder zu gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen den Musikern und dem Computerbauer. Jobs musste im Laufe dieser Auseinandersetzungen erklären, dass er sich nicht ins Musikgeschäft einmischen würde. Mit dem Siegeszug des iPod hatte er die Grenzen zwischen Computer-Business und Musikgeschäft aber endgültig niedergerissen.

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Wurmiger Apfel – Schadwurm in Apple-Tastatur injiziert

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Da sage noch einer, nur Software aus Redmond ziehe Viren an, wie Stromsparlampen die Motten. Auf der Sicherheitskonferenz Blackhat hat Schwarzhut K.Chen vor Publikum Schadsoftware in eine Apple-Tastatur eingespielt. Möglich wurde dies durch den internen Speicher des Keyboards. Die hübsche Tastatur des Mac verfügt über 8 KByte Flash-Speicher und weitere 256 KByte RAM. Was vor 25 Jahren noch als Treibsatz für einen ausgewachsenen IBM-PC ausgereicht hätte, taugt nun immerhin als Virenschleuse. Schadprogramme lassen sich z.B. unauffällig über ein Treiber-Update einspielen, um anschließend alle Tastaturbefehle an einen entfernten Rechner zu übermitteln. Chen bezeichnete den Eingriff in die Apple-Tastatursoftware als „einfaches Proof of Concept“. Wer Lust hat, sich den Hack anzusehen: inzwischen gibts den Act auf YouTube:

Fenster-Läden neben Apfel: Erste Microsoft Stores kommen im Herbst

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Schon im Februar hat Microsoft angekündigt gegen Apple mit eigenen Flagship Stores antreten zu wollen. Seitdem war es ausgesprochen ruhig um die Gerüchte der Windows-Crew geworden.

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