mein aktueller lieblings-spam

hotelvibrio

es gibt ja viele ebenso nette wie unerwünschte mails. afrikanische diplomaten, die mich an ihrem sagenhaften reichtum teilhaben lassen wollen, interessante einblicke in die biologie, andere wünschen mir selektives wachstum, das mich am schreibtisch nur behindern würde. die meisten dieser angebote bekomme ich dank unserer wirklich wirkungsvollen sophos anti-spam appliance gar nicht zu gesicht. doch heute habe ich in meinem posteingang wieder einmal wirklich wichtiges gefunden:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

bei der Suche nach Ihrem Restaurant/Hotel (www.vibrio.de) haben wir eine negative Bewertung gefunden.

Negative Bewertungen bei Google kosten Sie viel Umsatz. Potenzielle Restaurant/Hotelgäste googeln nach Ihrem Restaurant/Hotel bevor sie buchen. Wenn Sie dann negative Bewertungen oder Testberichte finden, werden Sie von einer Buchung zurückschrecken. Das kostet Sie Umsatz!

Wir helfen Ihnen und beraten Sie kostenlos und unverbindlich.“

jetzt weiss ich endlich, warum die zahl der übernachtungen in der kleinen pr-agentur am rande der stadt nahezu gegen null geht. aber das möcht ich dann doch auch noch wissen: wer hat sich darüber beschwert, dass er bei uns (im meeting?) nicht ruhig ausschlafen konnte? oder war gar der kaffee schlecht?

microsoft überholt google im phaeton meint die f.a.z.

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ms sky

dass microsoft für seine online-aktivitäten gelobt wird, kommt ja nicht alle tage vor. wenn netzökonom holger schmidt von faz.net microsoft neuerdings auf der überholspur sieht, muss sich etwas großes ereignet haben: mit dem renovierten microsoft live sieht er ms in der wolke des cloud computing zügig an goggle vorbeiziehen. quasi „im phaeton auf der überholspur“. mit sky drive als virtueller festplatte und live mesh als synchronisierungslösung tut microsoft in der tat einen großen sprung richtung wolke 7. große chancen sieht schmidt für microsoft bei einer online-publizierung seiner erfolgreichen office-applikationen, nachholbedarf bei den community-produkten.

Wenn vor Haus C die grüne Flotte parkt… Oder: wir arbeiten mit den Produkten unserer Kunden…

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Was gibt es Schöneres für eine Agentur, als wenn die Mitarbeiter von den Produkten für die sie arbeiten, überzeugt sein können. Wie schon hier beschrieben, sind unsere Waschräume mit Seifenspendern und Handtuchrollen von CWS-boco ausgestattet. Heute früh war es mal wieder soweit: die Lieferung frischer Handtuchrollen erfolgte. Gebracht hat sie ein freundlicher Servicefahrer, standesgemäß im CWS-boco-CI-konformen Outfit und mit umweltfreundlichen Erdgasfahrzeug (mehr dazu in unserem Pressetexten (als RTF) zu Iveco und Mercedes) unterwegs.

Ein schnelles Foto konnte ich mir nicht verkneifen, auch wenn der Servicefahrer leicht überfordert war, als ich ihm zu erklären versuchte, was wir für CWS-boco tun und dass er jetzt ins Internet kommt – sein Erdgasfahrzeug hat er mir trotzdem in Position gefahren.

erdgas

bitte nicht stören

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nichtstören

turi2 brachte mich heute auf einen heissen tipp zum thema mitarbeitermanagement und betriebsfrieden:

forscher der universität zürich haben herausgefunden, dass das hormon oxytocin das verhältnis zwischen paaren positiv beeinflusst. sie streiten weniger, hören einander besser zu und tauschten öfter zärtlichkeiten aus. was aber für ältere paare als hilfreich sich erweist, sollte auch älteren agenturen und anderen unternehmen zum wohlgefallen gereichen. man kann sich den stoff einfach in die nase sprühen.

vibrio feiert heute abend seine traditionelle weihnachtsfeier. falls wir also morgen ein wenig verschlafen wirken sollten: vielleicht lag’s am oxytocin …

steve und yahoo – die unendliche geschichte

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allen dementis zum trotz: wir haben nie geglaubt, dass der faden zwischen yahoo und microsoft endgütig gerissen ist. eine übernahme des search-marktanteils durch microsoft macht einfach zu viel sinn, als dass die diesbezüglichen absagen von steve ballmer ernst zu nehmen gewesen wären. und wirklich: im wallstreet journal spricht steve offen aus,was immer zu vermuten war:

„I think good ideas are usually better done quickly than slowly, so it would probably be better for both us, and certainly for Yahoo, if we were to do it sooner than later.“

vielleicht übernimmt aol ja wirklich den content und das portal von yahoo und microsoft holt sich die yahoo suche. und auch wenn steve im wsj abstreitet neben dem marktanteil von yahoo auch an deren technologie interessiert zu sein: ein bisschen technologiekompetenz gibts ja noch bei yahoo, etwa im bereich der mobile services. und sogar die gute alte marke altavista stünde microsoft gut zu gesicht. dabei spielt die zeit für microsoft. denn der wert von yahoo steckt allein in den köpfen eines hervorragenden teams. und das wird immer kleiner.

pr macht fernsehen

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pr 2.0-guru prof. dr. ansgar zerfaß hat gemeinsam mit der dpa-tochter news aktuell die bewegtbildstudie 2008 veröffentlicht. 2.400 journalisten und pr-menschen haben über ihre arbeit mit bewegtbildern im internet berichtet.

die ergebnisse im schnelldurchgang:

– im vergleich zu redaktionen haben pressestellen und pr-agenturen beim einsatz von bewegtbild im internet noch nachholbedarf. so nutzt jeder dritte journalist, aber nur jeder fünfte pr-mensch täglich vodcasts.

– die meisten pr-menschen sehen bewegtbilder v.a. im corporate publishing, gefolgt von der pressearbeit, danach folgen web 2.0, interne kommunikation und investor relations.

– 90 prozent der befragten erwarten für die zukunft, dass die bedeutung von online-bewegtbildern zunehmen wird.

meine einschätzung: natürlich werden pod- und vodcasts immer wichtiger. dabei geht es aber weniger um ihren einsatz in der klassischen pressearbeit. viel wichtiger wird ihr einsatz als online-kommunikation mit der öffentlichkeit und mit definierten zielgruppen im rahmen von web 2.0. und ob wir das dann pr 2.0 oder online-dialogmarketing nennen ist wirklich gleichgültig. vodcats und ip-tv werden weniger in der kommunikation zwischen pressestellen und journalisten zum einsatz kommen (ja, da auch; aber nicht erstrangig), sondern in der direkten kommunikation von öffentlichkeitsarbeitern mit den zielgruppen des unternehmens unter umgehung der klassischen medien. so jedenfalls diskutieren wir das mit heute unseren kunden. und so werden derzeit auch die budgets bei unseren kunden verschoben. über ein beispiel haben wir hier ja schon berichtet.

knüppel auf knüwer

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vor kurzem habe ich an dieser stelle einen lesetipp auf eine blogdiskussion zur rolle von twitter als bürgerjournalismus platziert. diese debatte wurde vom von mir hochgeachteten thomas klüwer angezettelt, einem mitarbeiter des handelsblatt. thomas klüwer hat in dieser diskussion nun von seinem redaktionskollegen sönke iwersen heftig knüppel zwischen die beine geworfen bekommen:

„Bei aller kollegialer Zurückhaltung: mir ist kein Journalist bekannt, bei dem Selbstdarstellung und Realität derart auseinanderklaffen wie bei Dir. Vielleicht könntest Du die permanente Selbstbeweihräucherung mal kurz unterbrechen und erklären, warum Deine fantastische Verdrahtung über Xing, Facebook, Twitter und Co. so wenig journalistischen Mehrwert bringt. Wenn es tatsächlich so wäre, dass diese Kommunikationswege neue Infos erschließen – warum kommen die Scoops im Handelsblatt dann nicht von Dir, sondern immer von anderen Kollegen? … “

kurz nach veröffentlichung dieses kommentars wurde derselbe durch thomas knüwer unter hinweis auf arbeitsrechtliche konsequenzen gelöscht, nach heftigem protest der community inzwischen aber wieder online gestellt.

hier wird beim handelsblatt derzeit öffentlich ein interessanter streit um die rolle des web 2.0-journalismus in klassischen medien ausgetragen: müssen blogger news produzieren? tun sie das überhaupt? (siehe hier) füttern die nachrichtenjournalisten der verlage ihre bloggenden kollegen durch? sind die bloggenden web 2.0-kollegen der tod des  klassischen recherchierenden journalismus? schalten sie sich ein!

"Dittrichs digitale Denkfabrik" – der neue it-branchen-event der messe münchen

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so ist das wohl immer, wenn man ein neues projekt vorstellt: erstmal wird ausgiebig über den namen und das logo diskutiert. so geschehen auch heute in der pressekonfernez zur ankündigung des lang erwarteten systems-nachfolgers. unter dem titel „discuss & discover“ stellte klaus dittrich, geschäftsführer der messe münchen international, den neuen event, das neue logo und den neuen claim vor. und schon entspann sich eine diskussion, ob das „D“ zu sehr nach bundesbahn aussehe, das rot auch wirklich ein anderes sei, als das der systems und ob man nicht erst discovere und dann diskutiere, oder doch vielleicht erst diskutiert, um dann gemeinsam zu discovern. eines hat der neue event-titel aber schnell gezeigt: weder der name, noch das projektdesign lässt die menschen kalt. auch wenns dem ein oder anderen zu „visionär“ war, die meisten der anwesenden journalisten zeigten sich in den anschließenden gesprächen doch recht neugierig und aufgeschlossen.

und wenn es einen schönheitspreis für die beste namensalternativen gäbe, so hätte ihn die computerwoche eindeutig gewonnen. die cowo titelte heute schon um 13:47: „Dittrichs digitale Denkfabrik“. und weiter: „Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München, baut die Veranstaltung zu einer All-in-one-Kommunikationsdienstleistung für IT-Entscheider um.“ und so ist es!

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aktueller lesetipp: twitter statt dpa?

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thomas knüwer hat gestern auf seinem blog eine der vielleicht wichtigsten blog-debatten der letzten wochen ausgelöst: kennzeichnen die zahlreichen twitter feeds von den terroranschlägen aus bombay einen paradigmenwechsel der news-kommunikation? sind sie das sterbeglöckchen der klassischen agenturen? wozu brauchen wir noch cnn, wenn es twitter gibt? wird sich twitter überhaupt als news-medium durchsetzen?

ich habe keine lust die debatte zu kommentieren, weil ich hierzu bislang weder eine meinung habe (kommt ja selten genug vor), noch etwas wirklich wichtiges zu sagen. aber ihr solltet die debatte verfolgen! sie wird auf dem handelsblatt-blog auch wirklich gut geführt.

Klassische Messen verlieren für die Interaktivbranche an Bedeutung

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messe

Der HighText Verlag publiziert in seinem aktuellen iBusiness Executive Summary (Ausgabe 23/2008) die Ergebnisse einer Studie zum Bedeutungswandel der Messen für die Interaktivbranche.

Demnach führt das Ranking der wichtigsten Messen für die Branche derzeit die CeBIT an (33%), gefolgt von der OMD (28%) und der Internet World (28%), die ganz offensichtlich im vergangenen Jahr wieder erstaunlich Boden gut gemacht hat. Gespannt darf man sein, wie im nächsten Jahr die neue DMEX in Köln und der Nachfolge-Event der SYSTEMS in München abschneiden werden. Die Münchner werden am 2. Dezember den Vorhang öffnen und auf einer Pressekonferenz ihre Pläne erstmals detailliert der Öffentlichkeit vorlegen.

Für die Zukunft erwarten die Experten um Branchen-Guru Joachim Graf einen grundlegenden Bedeutungswandel der etablierten Messen: „Die Branchenmessen verlieren ihren Fokus als Branchentreff und werden zu Einkäufer- und Entscheidermessen“. Ihre Rolle als Branchentreff werden zunehmend Barcamps und regionale Stammtische übernehmen: „Der Wissenstransfer verlagert sich somit zunehmend von den überregionalen Leitmessen in die regional aufgestellten Web-2.0-Events.“

Ich denke, an diesem Trend ist viel Wahres dran. Die traditionellen Messeveransalter zeigen ja auch hinreichend Nervosität: Die OMD spaltet sich in die Düsseldorfer Alt-Mannschaft und die Kölsch-Riege der DMEX, die CeBIT sucht unter dem Schlagwort webciety anscheindend derzeit nach einer neuen Web 2.0-Strategie und was sich die Münchner ausgedacht haben erwartet die Branche derzeit auch mit Spannung.