Mein ideales Social Media Release – ohne Bullet Sh.. im Vorspann!

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Als Journalist oder PR-Texter sollte man gelernt haben, komplexe Sachverhalte auf das Wesentliche reduziert verständlich darzustellen. Weil das zugegebenermaßen manchmal wirklich hohe Kunst ist , hat man jetzt mit dem Social Media Release eine Ausrede, Fakten ohne Zusammenhang in Bullet Points darzustellen. Bullet Sh.. sage ich dazu. Oder traut man vielleicht dem Web Zwonuller nicht zu, zusammenhängende Absätze zu lesen?

Wie sagte Christoph Witte, Herausgeber der Computerwoche, unlängst auf einer Veranstaltung von vibrio: Journalisten seien zwar nicht faul, aber sie haben wenig Zeit. Warum sollen sie dann, statt den bewährten zusammenhängend lesbaren Vorspännen, Englisch: Teasers, für ihre aktuellen Nachrichten, Bullet Points entfernen und wieder lesbare Absätze bauen müssen? Verstehe ich nicht. Meine Ideal-SMR ist mit druckreifem Vorspann OHNE Bullet Sh…äh Points.

Dagegen, dass weitere Fakten NACH dem Vorspann stark gegliedert oder gar mit Bullet Points aufgelistet werden, habe ich aber nichts.

Dank Tipps des Kollegen Broy bezieht sich dieser Beitrag auf die latenten Debatten um das Social Media Release, z.B. hier und ein Beispiel für besonders viel Bullet Sh.. hier. Sorry für die Assoziation mit dem Bullsh.., aber sie passt halt in dem Fall so schön.

Im übrigen ist der angegebene Social Media Newsroom ein gutes Beispiel für die zunehmende Schizophrenie in der PR: will man nun Journalisten etwas mitteilen, das sie anschließend veröffentlichen sollen oder will man dort direkt mit den „Konsumenten und Online-Multiplikatoren“ in Diskussion treten. Für die letzteren Zielgruppen bräuchte man eigentlich keinen Newsroom, da würden die normalen Social Media Angebote wie Blog mit Kommentarfunktione etc. doch schon ausreichen. Oder, spannend umgekehrt gefragt, wofür braucht es dann eigentlich einen Newsroom, social oder nicht, noch?

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