Ehrensache: PR-Berater bei vibrio und Feuerwehrmann

Feuerwehrmann und PR-Berater

Kurz nach der Mittagspause piept der Meldeempfänger oder das Smartphone: Alarm für die Feuerwehr im Ort. Neben dem obligatorischen Adrenalinschub durchzuckt sofort eine Frage meine Gedanken: „Kann ich weg? Steht ein Meeting oder eine Telefonkonferenz an?“

Ehrenamt nur mit Rückendeckung

In den meisten Fällen kann ich meine Arbeit als PR-Berater sofort unterbrechen. Das ist aus mehreren Gründen möglich: Da ist zum einen der sehr tolerante beziehungsweise sozial eingestellte Arbeitgeber. Zum anderen habe ich sehr selbstlose Kolleginnen und Kollegen. Sie fangen im seltenen Fall eine Aufgabe ab, die ich nicht selbst erledigen kann. Etwa dann, wenn ich zu Dienstbeginn noch oder schon im Einsatz bin. Und vibrio ist auch deshalb ein ganz toller Arbeitgeber, weil die Agentur schon lange viele Work-Life-Balance-Modelle anbietet. So kann ich an vier von fünf Arbeitstagen meinen Dienst aus dem Home-Office heraus verrichten. Dank schneller Internetanbindung, VPN und regelmäßigen Teambesprechungen via Telefon ist das gut machbar. Aber das fügt sich auch hervorragend in meine Zweittätigkeit als Retter ein. Die Agenturleitung hat wirklich einen ausgeprägten Sinn für Ehrenämter in seiner reinsten Bedeutung: Es ist für Michael Kausch genauso wie für mich eine Ehrensache, der Gesellschaft zu helfen und sie zu unterstützen.

Unterstützung weit über das Maß hinaus

Das äußert sich für mich als aktiven Feuerwehrmann nicht nur in der kompromisslosen Freistellung im Einsatzfall, wenn er während der Arbeitszeit eintritt oder in diese hinein fällt. Auch für Weiterbildungen, Schulungen und Lehrgänge werde ich von der Agenturleitung ohne Diskussion oder große Erläuterungen freigestellt. Das ist längst keine Selbstverständlichkeit. Um kurz bürokratisch zu werden: Das Bayerische Feuerwehrgesetz (BayFwG) regelt zwar die Rechtslage, auf die sich ein Arbeitnehmer berufen kann, aber das ist alles Theorie und hängt von einigen Faktoren ab. Es muss generell immer die Machbarkeit beziehungsweise Verhältnismäßigkeit gegenübergestellt werden. Und hier gibt es für meinen Chef keine Frage: Feuerwehr geht vor. Dafür möchte ich auch hier und öffentlich gerne Danke sagen. Das sage ich auch im Namen all derjenigen, die wir als Wehr bereits vor Schaden bewahrt haben. Sie blieben unversehrt, weil wir in diesem Moment der Not vor Ort sein konnten.

Stell‘ dir vor es brennt und niemand kommt

Das ist ein Kampagnen-Slogan mit sehr viel Wahrheit. Vor allem in Zeiten, in denen immer mehr Unternehmen auf dem platten Land schließen und ebenso viele Kleinbetriebe wie Glaser, Schreiner, Bäcker usw. aufgeben. Die Zahl derjenigen Kameraden, die noch am Ort arbeiten, wird immer geringer. Tagsüber haben wir im Einsatzfall große Mühe, eine Einsatzgruppe oder -Staffel zusammenzukriegen. Das ist im Fall der oft zitierten Katze auf dem Baum oder einer Ölspur auf der Straße nicht unbedingt gut, aber zu vernachlässigen.

Doch spätestens bei einem „Technischen Hilfeleistungseinsatz“ wie beispielsweise einem Auto- oder Arbeitsunfall, bei einer Patientenrettung, bei Überschwemmungen oder bei einem Brandbekämpfungs-Einsatz, bei dem es sowohl um die Rettung von Leben, aber auch von Sachwerten geht, muss ein Feuerwehrfahrzeug in voller Besetzung ausrücken können – und das in der gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfrist. Das klingt sehr sachlich und nach Amtsdeutsch, hat aber einen ernsten Hintergrund: So hat beispielsweise die Stadt Dachau eine feste Mannschaft etablieren müssen, die im 24-Stunden-Dienst die Wache besetzt, da es nicht mehr möglich war, die vorgegebenen Reaktions- und Anfahrtszeiten einzuhalten. Das mag manchen Bürgern auf den ersten Blick als nicht sonderlich relevant erscheinen. Doch niemand kann sich sicher sein, niemals in Not zu geraten. Dann ist es entscheidend, dass die Ersthelfer der Feuerwehr, die Lösch-Angriffstrupps oder die Kameraden mit hydraulischer Schere/Spreizer-Kombination rechtzeitig zum Unglücksfall kommen.

Nicht nur ich selbst schätze es, dass es Arbeitgeber wie vibrio gibt. Auch die Kameraden, der Kommandant, die Verantwortlichen bei der Gemeinde und vor allem unser Dienstherr, der Bürgermeister, finden verständnisvolle Arbeitgeber wie vibrio einfach gut. Und dieses Verständnis zahle ich gerne zurück mit einem sehr hohen Maß an Engagement und Einsatz – in diesem Fall am Schreibtisch.

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