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Aufgetaut: Tout, das neue Video-Twitter funktioniert auf Facebook, Twitter und Pinterest

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Eines erstmal vorneweg: „Tout“ spricht sich nicht französisch elegant aus -„Tuuuh“ -, sondern kaugummiert amerikanisch: „Taut“. Das werden noch wenige wissen, blüht diese Social Media Plattform doch in Deutschland noch immer ein wenig im Verborgenen. In den U.S.A. hingegen wird schon fleissig „getoutet“, auch im Präsidentenwahlkampf.

Was macht Tout auf der anderen Seite des Atlantiks so attraktiv? Nun, Tout ist der potentielle Nachfolger von Twitter, aber mit Bewegtbild statt fadem Text. So einfach wie einen Tweet kann man von seinem Smartphone aus ein 15-Sekunden-Video aufzeichnen und per Tout verbreiten. Dabei lässt sich Tout in Facebook, Pinterest oder Twitter einbinden. Es gibt also von Anfang an einige Millionen potentielle Video-Empfänger.

Und ein schneller Spruch und Schwenk über die Szene ist einfacher gedreht, als ein Twitter formuliert. Und ein Video ist emotionaler, als ein Text. Und deshalb wird Tout, davon bin ich überzeugt, das mächtigere Twitter. Über kurz oder lang. Aber eher über kurz.

Die Begrenzung auf 15 Sekunden macht durchaus Sinn:

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Social CRM – Mit Netzen fischt es sich besser als mit der Angel. Ein Beitrag zum SocialCRM Forum 2012

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Gastbeitrag von Andreas Uthmann, Blueconomics Business Solutions GmbH

Zum zweiten Mal organisiert vibrio auf den beiden Messen „IT & Business“ und „DMS EXPO“ das SocialCRM Forum. Am 25. Oktober werden in der Halle 3 der Landesmesse Stuttgart zahlreiche Experten Lösungen rund um Social Media Monitoring, Social CRM und Social Marketing vorstellen. Um 14:30 stellt Andreas Uthmann, Gründer und Geschäftsführer der Blueconomics Business Solutions GmbH, praktische Beispiele für den B2B Vertriebserfolg vor.

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Gemäß Einschätzung der in einer globalen IBM CEO Studie (“Leading through Connections”, Insights from the Global CEO Study, IBM Institute for Business Value, May 2012) befragten Manager, werden sich die sozialen Netzwerke neben dem persönlichen Kontakt in den nächsten Jahren zum allerwichtigsten Kommunikationskanal mit Kunden entwickeln. Und bereits heute schlummern in den sozialen Netzwerken Schwärme von Informationen, die nur darauf warten genutzt zu werden. Und im Minutentakt kommen neue grosse und kleine Fische hinzu.

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vibrio hat eine neue Website – Teil 1: Das Konzept

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An diesem Wochenende haben wir uns ein neues Kleid angezogen: die vibrio Website erstrahlt in einem grundlegend neuem Design. Lange hat es gedauert. Und überfällig war der Wechsel auch.

vibrio war Mitte der 90iger Jahre eine der allerersten deutschen PR-Agenturen überhaupt, die sich ins damals junge Internet mit einer eigenen Präsenz gewagt hat. Kein Wunder: zählten zu unseren frühen Kunden doch Web-Pioniere wie Netscape und Altavista. Der Branchendienst Kress bescheinigt uns damals einen Online-Auftritt „wie in Stein gehauen“ – eine wohlmeinende Anspielung auf unsere Fokussierung auf Content und den Verzicht auf allzu verspielte gestalterische Gimmicks.

Seit nunmehr zehn Jahren galt die „Penatenphase“ unseres Corporate Designs: alles war im Buben-Hellblau gehalten, ein ungewöhnlicher, zurückhaltender aber sicherlich markanter und jedenfalls einzigartiger Auftritt.

Aber was hat sich nicht alles geändert in diesen zehn Jahren: das Social-Media-Zeitalter war angebrochen und unsere Website erhielt immer wieder neue „Sticker“ verpasst, die irgendwie die neuen sozialen Kanäle von Facebook bis YouTube mehr schlecht als recht integrieren sollten. Während ich auf zahllosen Seminaren und Workshops die Integration von Social Media und Website predigte, sah unser Internet-Auftritt am Ende aus wie wie eine Patchwork-Decke oder eine mit bunten Briefmarken übersäte Luftpostkarte des Vor-E-Mail-Zeitalters: überall Klebestellen, aber nirgends echte Integration. Deshalb haben wir uns nun also endlich einen neuen Internet-Auftritt gegönnt: um die Integration von Social Media und klassischem Web endlich zu leben.

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Wer bin ich: Titel machen Leute

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Klout feilt an seinen Bewertungsmechanismen, und lässt hinter die Kulissen blicken. Dabei verlässt sich der Dienst nicht mehr nur auf die Aktivitäten in Sozialen Netzwerken: Nein, mein Titel bei LinkedIn fließt mit ein (soweit so klar) und die Wikipedia – hier ist nicht ganz klar, was gemeint ist? Meine eigene Seite dort? Die dürfte noch eine Weile auf sich warten lassen). Weiterlesen

Am besten ist ein gefatzebucktes „Ich hasse Dich“ am Sonntagabend. Mehr „Gefällt mir“, mehr „Teilen“, mehr „Kommentare“ auf Facebook – So geht’s!

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Wer hätte nicht gerne viele „Likes“, „Shares“ und „Comments“ auf Facebook? Und zwar ohne dafür zahlen zu müssen, wie das in manchen politischen Parteien gerade Mode zu werden scheint. Da hilft nur Inhalt. Und um mich zu wiederholen: Inhalt, Inhalt, Inhalt. Und zwar guter.

Folgt man dem renommiertem amerikanischem „Social Media Scientist“  Dan Zarella (eine Art „Dr. fac.“), dann gibt es aber noch ein paar kleine schmutzige Tricks, die man beherzigen kann.

Die wichtigsten Hinweise, die uns Dr. fac. geben kann lauten:

1. Posts mit weniger als 100 Anschlägen und sehr lange Posts erhalten mehr „Gefällt mir“, als mittellange.

2. Je länger ein Post ist, desto öfter wird er geteilt.

3. Je öfter die Wörter „ich“ oder „mir“ vorkommen, desto größer die Chance auf ein „Gefällt mir“.

4. Posts mit klar negativer Aussage werden häufiger „geliked“ und vor allem kommentiert, als neutral-sachliche Aussagen.

5. Posts, die zwischen 17 und 21 Uhr publiziert werden haben die besten Chancen geliked zu werden.

6. Posts, die nachmittags publiziert werden haben die besten Chancen geteilt zu werden.

7. Am Wochenende gibt’s die meisten „Gefällt mir“, am Donnerstag die wenigsten.

Wer das nicht glaubt, der sehe hier nach, denn dort gibt es die bunten Diagramme dazu. Und Bilder haben bekanntlich seit Goethe ein magisches Recht.

 

Der Post

„Das ist eine saublöde Statistik mit grauenhaft vielen Scheinkorrelationen, wie ich finde,  und nun könnte dieser Post lange schon zu Ende sein, wenn ich nicht noch dringend ein paar Anschläge bräuchte, aber mir wird schon noch was einfallen, weil ich will möglichst viele Kommentare und ich werde sie schon noch bekommen, wenn sich mein Satz noch ein wenig hinzieht“

am Sonntagabend in Facebook gestellt wird der absolute Brüller. Ich werde es testen.

Die Ergebnisse unserer Umfrage zum „Informationsverhalten Social Media 2012“ liegen vor

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Im Juli 2012 haben wir Journalisten, Kunden und andere Zielgruppen zu ihrem Nutzungsverhalten in Bezug auf soziale Medien befragt.

Insgesamt haben 447 Personen an der Befragung teilgenommen, darunter 147 Journalisten und 60 Mitarbeiter aktueller Unternehmenskunden der Agentur vibrio. Die meisten der übrigen Teilnehmer stehen in anderen geschäftlichen Beziehungen zur Agentur (Lieferanten, ehemalige Kunden, Partner).

Die Umfrage erhebt nicht den Anspruch auf Repräsentativität. Vielmehr war es das Ziel der Studie, die Wirksamkeit der von vibrio betriebenen Social-Media-Kanäle zu überprüfen. Fragen die beantwortet werden sollten lauteten zum Beispiel:
– Welche Social-Media-Kanäle werden von Kunden und Journalisten präferiert?
– Wie wirkt sich die Multichannel-Kommunikation identischer Inhalte aus? Erreichen Botschaften über Twitter, Facebook, XING, LinkedIn und den Newsletter die gleichen Empfänger?
– Wie werden persönliche Channel von Agenturmitarbeitern in Relation zu Agentur-Kanälen genutzt? (Facebook, Google+, Twitter)

Die relevantesten beruflich genutzten sozialen Medien sind für Journalisten derzeit XING mit deutlichem Vorsprung vor LinkedIn, Twitter, Facebook, YouTube und Google+:

Die wichtigsten zehn Ergebnisse der Befragung im Überblick:

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Wenn Public Relations olympisch wären…

Seit gut einer Woche ist es wieder soweit: In London kämpfen etwa 10.500 Athleten in 26 Sportarten um Gold, Silber oder Bronze. Welche Dramen sich noch abspielen – nach Dopingvorwürfen gegen chinesische Schwimmerinnen und dem Zeitmess-Krimi im Fechten, dem Verletzungspech von Gewichtheber Steiner und dem Trikotklau bei Diskuskönig Harting –und ob übereifrige Twitterati die Kommunikationstechnik am Ende doch noch lahmlegen werden wir noch sehen. Hier geht es heute um diese Fragen: Wenn Public Relations olympisch wäre, was wäre dann die Königsdisziplin, welches wären die schönsten Wettbewerbe und welche Kommunikationsformen sollten noch aufgenommen werden?

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Neues aus der Suchmaschinenoptimierung (SEO): Social Media wird wichtiger

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Vor einigen Wochen hat Google mal wieder seine Algorithmen umgestellt. Wesentliches hat sich offenbar nicht geändert. Eine Schnellübersicht:

1. Soziale Medien werden immer wichtiger: Likes, Shares, „Plusse“ und Retweets werden immer relevanter für ein gutes Google Ranking. Insbesondere Google+ gewinnt offenbar an Gewicht. Wen wundert’s?
2. Lange Verweilzeiten gewinnen offenbar erheblich an Bedeutung, weil sie ein Hinweis darauf sind, dass der Suchende auf der Site das gefunden hat, was Google versprach.
3. Verlinkungen sind nach wie vor wertvoll, aber eben nur in Verbindung mit langen Verweilzeiten. Wertlose Backlinks werden von Google immer häufiger entlarvt.
4. Kurze Ladezeiten scheinen wichtiger zu werden. Schnelle Server und eine effiziente Seitenprogrammierung machen das Rennen.

Noch immer gilt, dass die wichtigste Strategie um in Google gut gefunden zu werden, guter, wertvoller und einzigartiger Inhalt ist. Inhalt, der parallel auf anderen Seiten „republished“ wird, ist weniger wert, als Originalinhalt. Und „Ornamente“ wie Flash und Javascript sind eher schädlich. Und ebenfalls nichts geändert hat sich an der Bedeutung einer auf Key Words optimierten Sprache: „Gute“ Suchwörter sollten in den Headlines, im Text, in Bildunterschriften und Links Verwendung finden.

Ich selbst bin immer noch „Fan“ einer kleinen Zusammenstellung von Tipps für suchmaschinenoptimierte Texte, die vor beinahe sieben Jahren schon Torsten Schwarz im E-Mail-Marketing-Forum veröffentlicht hat:  https://www.email-marketing-forum.de/Fachartikel/details/12-Tipps-um-bei-Google-ganz-oben-zu-stehen/737. Manche Dinge werden einfach nicht alt!

GeKLOUTe Relevanz – Oder: Ist es nicht einfältig Dunbar’s Zahl zu vervielfältigen? Anmerkungen zur Reputationsanalyse

Robin Dubar, Leiter des Institute of Cognitive and Evolutionary Anthropology an der University of Oxford, will nicht mehr, als 150 Freunde

„Viel Freund, viel Ehr“. Dieses alte Sprichwort scheint in den sozialen Medien eine dramatische neue Wahrheit zu entfalten. Es ist ja so leicht, wohlgefällig zu konstatieren, dass die Anzahl der Follower gar nicht so wichtig sei – wenn man erst mal seine zweitausend beisammen hat, wohl wissend, dass man natürlich nicht nur auf Twittwochs und Bloggertreffen nach der Anzahl der twitterschen Follower, der fatzebuckischen Fans und der googleschen Einkreisungen taxiert wird.

Auch wenn wir längst um die Begrenztheit dieser „Freundschaften“ wissen, so erigiert das Ego doch prächtig, wenn wieder einmal ein vorgeblicher A-Blogger auf der Liste der „Freunde“ oder „Fans“ auftaucht. Aber wer hat noch die Übersicht, wenn die Stalker zu Hunderten um die eigene Aufmerksamkeit buhlen? Wie erkennen wir, wer wirklich wichtig ist in der Horde der Freunde? Können wir überhaupt Beziehungen zu unseren teilweise gigantisch aufblühenden Netzwerken pflegen?

Hier nun kommt Robin Dunbar zum Zuge, jener Psychologe und Anthropologe, der als Engländer weiß, was eine Insel ist und der behauptet hat, der kommunikative Horizont eines jeden Menschen ende bei einer Bevölkerung von 150. Mit mehr Menschen kann man keine dauernden Beziehungen unterhalten. Wir alle lebten letztlich auf Inseln mit 150 Einwohnern. Mehr geht nicht. 150 – das ist „Dunbar’s number“. Gefunden hat er sie ein wenig eigenartig auf Basis einer anthropologischen Analyse der Gehirnarchitektur von Säugetieren, weshalb sich diese Zahl seit der Steinzeit auch nicht wesentlich verändert habe. Wir denken wie Fred Feuerstein und wir networken wie Fred Feuerstein.  2.000 Freunde sind kaum mehr eine Illusion zu nennen, wie 200 Freunde.

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Nicht die Nutzung meiner Facebook-Daten durch die Schufa ist das Problem, sondern die Intransparenz von Rating-, Scoring- und Profiling-Systemen

Ich wünsche mir von Rating- und Scoring-Unternehmen die Transparenz, die ich ihnen mit meinen Social-Media-Daten biete.

Ich verstehe das allgemeine Protestgeheule – zuletzt auch noch des BITKOM – um das Social-Media-Monitoring-Projekt der SCHUFA nicht: es ist schließlich die Aufgabe der SCHUFA die Kredibilität von Unternehmen und Personen zu analysieren. Und natürlich nutzt man hierfür so viele öffentlich zugängliche Informationen über das jeweilige Unternehmen oder die Person, wie eben möglich. Es ist kein Skandal, dass die SCHUFA derzeit in einem Forschungsprojekt überprüft, welche Informationen aus sozialen Netzen sich für eine Analyse der Kreditwürdigkeit von Bürgern und Unternehmen eignen. Ich nutze die SCHUFA auch. Und ich informiere mich in sozialen Medien natürlich über neue Geschäftskontakte, über Kunden, Lieferanten und Partner.

Niemand sollte sich vormachen, dass sich die Nutzung unserer öffentlichen Daten in Facebook & Co durch eine “Selbstbeschränkung” von Auskunfteien, Personalberatern oder werbetreibenden Unternehmen begrenzen ließe.

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