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vibrio hat eine neue Website – Teil 2: Das Design

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In Teil 1 dieser kleinen Serie zu unserer neuen Website habe ich versucht, die Idee hinter und Struktur unter unserem neuen Internet-Auftritts zu erläutern. Im Folgenden geht es nun um das Design, um die Gestaltung, um die Farben und Symbole.

Zwanzig Jahre wird die Agentur vibrio in diesem Jahr alt. Und vierzig Jahre liegt ein Ereignis zurück, das mich wie wenige andere in meiner Kindheit beeindruckt hat: die Olympischen Spiele in München.

Ich hatte mich damals am Vortag der Eröffnungsfeier in die Horde Münchner Schülerinnen und Schüler eingeschmuggelt um bei der Generalprobe auf dem Rasen des Stadions dabei sein zu können. Eine unglaubliche Stimmung ging von diesen Spielen aus.  Und heute ist mir bewusst, dass dies nicht zuletzt am Design der Spiele lag. Das wesentlich von Otl Aicher, einem von mir heute noch verehrtem Gestalter, der nebenbei auch mit seiner Ulmer Schule für das Design meines ersten Personalcomputers Olivetti M24 verantwortlich zeichnete, verantwortete Bild der Spiele war ebenso wie die Behnisch-Architektur Ausdruck des Zeitgeistes der 70iger Jahre. Man wollte Schluss machen mit der Nachkriegszeit, Deutschland war eine offene demokratische und zivile Gesellschaft, wie nie zuvor und vielleicht auch wie niemals später mehr. Deshalb versteckten sich Polizisten waffenlos in hellblauen Phantasieuniformen, deshalb mied der Farbfächer der Olympischen Spiele aggressive Farben wie Rot und Schwarz, deshalb lief alles ins Leichte und Pastellige.

In den 70iger Jahren begann auch der Aufstieg Münchens zur modernen Kulturstadt, eine Phase zu der die neue Pinakothek nicht weniger gehört, als wie die „Münchner Geschichten“ und die Filme von Kluge, Lemke, Achternbusch und Herzog. Heute hat sich die Moderne weitgehend aus dieser Stadt verzogen. Aber es ist noch immer meine und unsere Stadt: vibrio ist im Herzen „irgendwie und sowieso“ eine Münchner Agentur.

So verwundert es nicht, wenn zumindest die Älteren unter uns im Design unserer Website ein wenig vom München der 70iger Jahre wiedererkennen werden:

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