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knüppel auf knüwer

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vor kurzem habe ich an dieser stelle einen lesetipp auf eine blogdiskussion zur rolle von twitter als bürgerjournalismus platziert. diese debatte wurde vom von mir hochgeachteten thomas klüwer angezettelt, einem mitarbeiter des handelsblatt. thomas klüwer hat in dieser diskussion nun von seinem redaktionskollegen sönke iwersen heftig knüppel zwischen die beine geworfen bekommen:

„Bei aller kollegialer Zurückhaltung: mir ist kein Journalist bekannt, bei dem Selbstdarstellung und Realität derart auseinanderklaffen wie bei Dir. Vielleicht könntest Du die permanente Selbstbeweihräucherung mal kurz unterbrechen und erklären, warum Deine fantastische Verdrahtung über Xing, Facebook, Twitter und Co. so wenig journalistischen Mehrwert bringt. Wenn es tatsächlich so wäre, dass diese Kommunikationswege neue Infos erschließen – warum kommen die Scoops im Handelsblatt dann nicht von Dir, sondern immer von anderen Kollegen? … “

kurz nach veröffentlichung dieses kommentars wurde derselbe durch thomas knüwer unter hinweis auf arbeitsrechtliche konsequenzen gelöscht, nach heftigem protest der community inzwischen aber wieder online gestellt.

hier wird beim handelsblatt derzeit öffentlich ein interessanter streit um die rolle des web 2.0-journalismus in klassischen medien ausgetragen: müssen blogger news produzieren? tun sie das überhaupt? (siehe hier) füttern die nachrichtenjournalisten der verlage ihre bloggenden kollegen durch? sind die bloggenden web 2.0-kollegen der tod des  klassischen recherchierenden journalismus? schalten sie sich ein!