Frank Schirrmacher “Payback” – eine Kritik

Lesebericht zu Frank Schirrmachers Payback anlässlich der Diskussion der Freunde Czyslansky’s (siehe die dortige Diskussion) am 16.12.09 ab 15 Uhr im Münchner Presseclub

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„Schaurig-schön, aber holprig inszeniert.“
TV Movie übe “Der Rächer”

Die Messlatte ist hoch gesteckt, über die Frank Schirrmacher mit seinem Buch “Payback” springen will. Dessen Klappentext verspricht nichts weniger, als “die ersten Schritte aus dem Labyrinth … [der Technik] anhand von bahnbrechenden wissenschaftlichen Ergebnissen”. Wer so viel verspricht, der muss es sich gefallen lassen, wenn man genauer hinsieht, wenn man auch zwischen den Zeilen liest und wenn man nicht zimperlich ist mit Kritik.

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Twitter jetzt auch auf Deutsch

image Mit diesem typisch deutschen (!?) Symbol, einem Auto auf der Autobahn, empfängt Twitter seit heute deutsche Nutzer auf der Startseite. Warum nur haben die Italiener eine Gondola und Franzosen das Rad mit Baguette bekommen?

Die Zweisprachigkeit scheint insoweit nur ein Problem zu werden, dass natürlich nicht alles lokalisiert wurde und sich die Abkürzung für die Befehle nicht aus dem deutschen ableiten lassen.

Neue Twitteraccounts werden automatisch auf Deutsch angelegt, zur deutschen Oberfläche wechseln “ältere” Twitterer einfach über das Menü Settings – Account – Language.

Ein schöne und umfassende Beschreibung der deutschen Version mit ihren Vor- und  Nachteilen befindet sich zum Beispiel hier.

Czyslansky lädt nach München zum Adventsgespräch über Frank Schirrmacher

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Ober-FAZke Frank Schirrmacher gibt den Stoff für eine Diskussionsrunde im Münchner Presseclub

Frank Schirrmacher, Herausgeber der FAZ und „Boulevardjournalist unter den Philosophen“ (Tim Cole), hat ein Buch geschrieben. Das wäre nicht weiter bemerkenswert, hätte es in den vergangenen Wochen nicht erregte Diskussionen um seine Thesen unter dem schönen Titel „Payback: Warum wir im Informationszeitalter gezwungen sind zu tun, was wir nicht tun wollen, und wie wir die Kontrolle über unser Denken zurückgewinnen“ gegeben.

Im Ergebnis tun nun auch die Freunde Czyslanskys etwas, was sie eigentlich nicht tun wollen: sie diskutieren öffentlich in besinnlicher Runde das Buch. Das heißt, eigentlich diskutieren sie es nicht: SIE VERNICHTEN ES! Natürlich nur intellektuell und coram publico: am 17. Dezember ab 15 Uhr in den Räumen des PresseClub München e.V. am Münchner Marienplatz 22.

Die Diskussion haben die Freunde bereits auf Ihrem Blog angeheizt. Zu den „Freunden“ um Sebastian von Bomhard, Alexander Broy, Tim Cole und Christoph Witte darf auch ich mich zählen. Deshalb freue ich mich auch schon auf die Diskussion am 17. Dezember. Eintritt und Wortmeldung sind für jedermann frei. Um eine Anmeldung per Email an die.freunde.czyslanskys@czyslansky.net wird jedoch gebeten. Sehen wir uns? Das Buch zum Blog sollte man gelesen haben.

Grosso Online – Gruner & Jahr Chef Buchholz will bezahlte Online-Medien – FTD vor dem Aus?

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Bernd Buchholz, Vorstandsvorsitzender Gruner & Jahr

In einem Gespräch mit der Rheinischen Post kündigt Gruner & Jahr-Chef Bernd Buchholz den Aufbau eines Online-Grosso-Dienstes der deutschen Verlage an. Ziel ist die Vermarktung von Qualitätsjournalismus über ein gemeinsames Online-Angebot der Verlage. Nutzer sollen für einzelne Artikel zahlen.

Buchholz: „Reine News wird es weiterhin kostenlos  geben. Aber für besonders interessante und einzigartige Angebote werden die Menschen immer häufiger bezahlen. Wir müssen dafür endlich ein funktionierendes System für Micropayment aufbauen, damit die Leser Inhalte ganz einfach in Mini-Beträgen bezahlen können. … Wir brauchen eine Lösung, bei der die Angebote vieler Verlage einfach aufrufbar sind und die Nutzer diese auch einfach zahlen können. Es wäre schlau, wenn sich da Verleger für die erforderlichen technischen Strukturen in einem großen Rahmen austauschten. Ich spreche mit dem einen oder anderen darüber, wie sie das sehen. Da gibt es verlagsübergreifende gemeinsame Interessen, die ausgelotet werden müssen.“

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Bella Macchina – die neue Espressomaschine ist installiert

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Sie ist da: Quick Mill’s Monza – una bella macchina del caffé. Die Zeiten des grausamen Kaffeepartners sind vorbei.

Eben habe ich – ganz Wochenend-Barista – die neue Kaffeemaschine der Agentur in Betrieb gesetzt: eine wunderbare Quick Mill Monza. Die Maschine kann einfach alles: man hat die Wahl zwischen Kaffee, Kaffee oder Kaffee. Gut: sie schäumt auch Milch auf. Der Rest ist Hand- und Kopfarbeit. Nix drücken Capucchino, Latte macchiato, Espresso, Lungo, Vanillemilch und man bekommt, was so aussieht wie das was man will und so schmeckt wie eine ferne Erinnerung an richtigen Kaffee. Die Monza ist einfach eine einfache klassische Kaffeemaschine. Zwar ohne Siebträger, weil das in Gemeinschaftsküchen von Agenturen oder Wohngemeinschaften immer nur Sauerei macht, aber immerhin: sie macht den vielleicht beste Espresso aus einem Automaten.

Und sie sieht auch noch gut aus, ist stabil, keine Plaste und Elaste aus Schkopau. Und durch und durch italienisch:

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BITKOM zieht bei der CeBIT "die Reißleine"

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BITKOM-Chef Scheer hat wohl den Blues, wenn er an die CeBIT denkt

BITKOM-Boss August-Wilhelm Scheer hat der CeBIT heftig und öffentlich den Marsch geblasen. heise online berichtet: „‚Wir haben die Reißleine gezogen‘, sagte Präsident August-Wilhelm Scheer am heutigen Freitag in Berlin. Man könne nicht weiter nur die Zahlen schön reden, bezog sich Scheer auf die seit einiger Zeit nachlassende Anziehungskraft der Messe. Das sei ein klares ‚Alarmzeichen‘ gewesen. Der Bitkom habe daher gemeinsam mit dem Veranstalter, der Deutschen Messe AG in Hannover, eine ‚Task Force‘ zur konzeptionellen Neuaufstellung der Leitmesse der IT-Branche gebildet.“

So heftig habe ich den freundlichen Mann am Saxophon selten gehört. Und wenn sich schon der BITKOM darum kümmern muss, dass die Hannoveraner ihre Messe wieder flott bekommen, scheint es um das Vertrauensverhältnis zwischen beiden Parteien derzeit nicht zum Besten bestellt zu sein. Probleme haben ja nun wirklich alle Messen in der IT-Branche. Aber einen solchen Mißtrauensbeweis hat man noch selten öffentlich vernommen. Interessant auch: Offenbar übt Scheer Druck auf die Hannoveraner aus, um die SAP-Hausmesse Sapphire mit der CeBIT zu verbinden. „Corporate Events als Bestandteil einer öffentlichen Messe“. Gute Idee. Aber irgendwo habe ich das schon mal gehört …

Berlusconi-Methoden beim ZDF

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Nikolaus Brender wurde heute berlusconisiert

Nikolaus Brender, unter Medienschaffenden bestens beleumundeter Chefredakteur des ZDF wurde der Parteipolitik geopfert. Heute entschied der ZDF-Verwaltungsrat, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Sieben der 14 Verwaltungsräte verweigerten Brender ihre Stimme. Das Ergebnis überrascht nicht, da Hessens Ministerpräsident Koch schon vor Monaten öffentlich ankündigte, dass er einen neuen Chefredakteur wünsche. Nun hat er sich erst mal durchgesetzt. Damit kehrt das ZDF nach 50 Jahren zu seinen Wurzeln zurück: als „Adenauer-Fernsehen“ gegen die unabhängige ARD gegründet begibt man sich wieder unter die Knute der Parteipolitik.

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PR 2.0 mit vibrio 2.0

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pr 20 begriffs cloud

Ich habe eben unseren aktuellen Vortrag zum Thema PR 2.0 auf scribd hochgeladen.

Inhalte (Übersicht):

– Die fünf Herausforderungen für die Kommunikation

– PR 2.0 oder Kommunikationsmanagement 2.0

– Die fünf Kompetenzfelder der Agentur

– Übersicht über Tools

– vibrio Online Schreibregeln

Einige Dinge haben wir für uns neu definiert, z.B. die „Online Schreibregeln“, die unsere Auffassung der Netiquette 2.0 wiederspiegeln:

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Viel cooler als Powerpoint ist …

… ist Prezi – ein Tool zur Erstellung von richtig hübschen, webzweinulligen Online- und Offline-Präsentationen. Darauf gestoßen bin ich bei Klaus Eck, der Prezi selbst aktiv nutzt und, wie ich gerade entdeckt habe, schon im April eine recht ausführliche, hilfreiche Beschreibung gepostet hat.

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Deshalb spar ich mir eine erneute Zusammenfassung. Mein Vorschlag: Prezi testen!

Skype wächst und wächst und fürchtet Google’s Chrome

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Skype-Chef Josh Silverman verkündete dieses Wochenende in einem Video-Interview mit TechCrunch starke Wachstumszahlen des Internet-Video-Telefonie-Pioniers: Zu den heute schon mehr als 500 Millionen Skype-Nutzern kommen Tag für Tag 300.000 neue Kunden hinzu. Zu jeden Zeitpunkt nutzen weltweit durchschnittlich 20 Millionen Menschen Skype.

Tolle Aussichten also für den unumstrittenen Marktführer in Sachen Video- und Sprach-Telefonie „für umsonst“? Ungemach droht dem eben von Ebay Auferstandenem von Jenen, die geschworen haben, niemals böse sein zu wollen …

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