Die York Times will (mal wieder) und muss (dringend) im Internet Geld verdienen

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nytimes

Die Krise der Printmedien zwingt die Verlage zum Umdenken: sie wollen ihre Inhalte nicht länger kostenlos ins Internet stellen. Laut Online-Pionier „Observer“ will die New York Times bis Ende Juni entscheiden, in welcher Form künftig pekuniärer Gewinn aus dem Internet gezogen werden soll. Ein Beitrag von Eric Pfanner in der gestrigen Ausgabe zeigt, wo die Reise hingehen soll:

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ratz faz taz

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seltene anzeigenblüten bescherte uns und allen tatzen der 30igste geburtstag der alternativen berliner tageszeitung. in der aktuellen wochendausgabe gratulierte die rechte f.a.z. ausnahmsweise „linksbündig“ …

taz_faz

… springer mit einem cocktail …

taz_springer

… und porsche rotlackiert auf der überholspur

taz_porsche

werbung kann so schön sein …

alles gute zum geburtstag – die taz ist dreißig!

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vor 30 jahren kommentierte der sätzer/die sätzerin erstmals die wichtigsten artikel der berliner tageszeitung. ich hab den anfang gar nicht so mitbekommen, war ich doch damals einer der (zu wenigen) abonnenten der gleichzeitig gegründeten alternativzeitung „die neue“. während „die neue“ aber schon nach einem guten jahr in die ewige altpapierurne wanderte schaffte die taz das überleben.

an dieser stelle „alles gute zum geburtstag!“

ich empfehle eine kleine gedenkminute mit der lektüre der hübschesten titelseiten aus 30 jahre taz einzulegen.

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(Bilder: taz)

bei der FR gibts mehr davon!

Ostfrauen trauen keinen Journalisten

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journi

Das Kölner Markt- und Organisationsforschungsinstituts YouGovPsychonomics hat die Deutschen in seiner Studie „Journalismus 2009“ zu ihrer Meinung über Journalisten befragt. Demnach genießen Journalisten zwar ein hohes Ansehen, aber glauben tut man ihnen deshalb noch lange nicht. 54 Prozent bezweifeln, dass sie „wahrheitsgemäß“ berichten. Damit schneiden die Medienarbeiter immer noch besser ab, als bei der FORSA-Studie, die die Dampflog im vergangenen Jahr vorstellte.

Außerdem glauben die Leute, dass der Job der Journalisten nicht sonderlich anstrengend sei. Hinter Ärzten, Bauarbeitern, Unternehmern, Lehrern und Hausfrauen und -männern landet die schreibende und funkende Zunft abgeschlagen auf Rang 5. Dahinter kommen dann nur noch die PR-Leute :-((

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Sorgt das Ende der Zeitungen für einen neuen Journalismus?

Dieser Meinung ist Clay Shirky in seinem jungen Blog. Ein langer, aber interessanter Artikel (auf Englisch), über die Zukunft bzw. das Ende der Zeitung und die Zukunft des Journalismus mit vielen klugen Gedanken zur Ursache der Verlagskrise:

because the core problem publishing solves — the incredible difficulty, complexity, and expense of making something available to the public — has stopped being a problem.

Mit der Konsequenz, zu Ende gedacht:

Society doesn’t need newspapers. What we need is journalism.

Leider ist der Blog noch so jung, dass es dort keine weiteren Angaben zum Autor gibt. Die deutsche Wikipedia schlägt diesen hier vor:

Clay Shirky (* 1964) ist ein US-amerikanischer Redner, Autor und Berater zum Thema Internet. Er unterrichtet Neue Medien als Assistenzprofessor im Rahmen des Interactive Telecommunications Program an der New York University. Sein Unterricht umfasst unter anderem die Effekte der Netzwerktopologien von sozialen Netzwerken und die Frage, wie das Internet menschliche Beziehungen, Kommunikaton und Gesellschaft verändert.

Demnach wäre dies hier seine Homepage.

immer mehr deutsche journalisten twittern

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twitter

die kollegen von der düsseldorfer pr-agentur conosco hatten die schöne idee mal eine aufstellung von twitternden journalistenkollegen zu erstellen. von christoph dernbach (dpa) über thomas kuhn (wirtschaftswoche) bis zu thomas jungbluth reiht die liste viele namen aus unserem presseverteiler. sicherlich ist die aufstellung bei weitem nicht vollständig, aber einen freundschaftlichen ping rüber zum „wettbewerber“ ist sie allemal wert.

ausgezoomt

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Screenshot_Zoomer

eines der aus meiner sicht besten journalistischen online-angebote wird eingestellt: zoomer.de!

zommer, eine elektronische zeitung aus dem holtzbrinck-verlag, verband professionell gemachte journalistische inhalte mit der möglichkeit für die leser die relevanz dieser inhalte zu bewerten und derart auf die struktur des medienangebots direkt einfluss zu nehmen. standardisierte inhalte konnten um individuelle inhalte ergänzt werden. die trennung zwischen user made content und profi-content wurde aufgehoben.

kress meldet: „Der Druck auf den Anzeigenmärkten, der in den letzten Monaten erheblich zugenommen hat, stellt auf absehbare Zeit die ökonomischen Erfolgsaussichten in Frage“. dort verklärt auch peter neumann, leiter new media content der verlagsgruppe georg von holtzbrinck den exitus.

hier auf der dampflog hatte ich schon mehrfach auf zoomer hingewiesen. schade um das objekt. schade für die kollegen. schade für uns.

condenet promoted mikis – magazine zum selbermachen

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miki

heute erreichte mich eine mail von marc hoenke, deutschland-chef von CondéNet. er weist auf eine art breitbandbildershow zum selbsermachen fürs internet hin, die sie derzeit in ihren medien vanityfair und vogue promoten. am besten man guckt sich das einfach selbst mal an:

https://www.vanityfair.de/miki/bilder-der-woche.html

die mikis wurden von IntelliMedia entwickelt. und auf der site www.my-miki.com sieht man, dass hinter den mikis noch weit mehr steckt, als man heute bei vanityfair sehen kann. ich zitiere mal aus der selbstbeschreibung von mymiki: „Ein MIKI ist ein Internet-Magazin zum Mit- und Selbermachen (MIKI=Magazin und WIKI). Ein MIKI ist maximales „Leseerlebnis“ im Internet. Grafisch ansprechend, bildstark, einfach zu nutzen, intuitiv in der Bedienung, Community-bildend.“

in der tat kann man auf my-miki.com recht einfach ein eigenes online-flash-magazin gestalten. das fertige miki wird per email verschickt, in eine der üblichen communities gestellt oder auf die eigene  site gesetzt. my-miki.com soll aber zunehmend zu einer community ausgebaut werden, in der miki-macher ihr mikis tauschen und abonnieren können – eine art youtube für mikis.

mal gucken, was draus wird.

die schweizer post gibt die zeitung auf und druckt was sie wollen.

post

die schweizer sind schon ein eigentümliches völkchen. seit monaten diskutiert die branche weltweit über das bedrohungspotential, das den gedruckten tageszeitungen durch neue interaktive online-angebote entsteht, und nun drucken die eidgenossen einfach interaktiv.

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handelsblatt wird interaktiv

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habla

natürlich konnten sie auch bisher schon wichtige notizen ins handelsblatt schreiben (s.o.). künftig aber kann ich mitlesen. das handelsblatt öffnet seine virtuellen seiten den lesern. jedenfalls indirekt. seit heute verweist die online-ausgabe des handelsblatts am ende jeden artikels auf blogs, die auf den entsprechenden artikel verweisen. genutzt wird dazu die blogsuchmaschine twingly, die leser der dampflog spätestens seit vergangenen montag bereits kennen. wer mehr zu diesem service wissen will, der lese beim habla-kollegen knüwer nach.