Die Digitale Transformation der Messe

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Digitale Transformation der Messe

Ich hatte nicht geglaubt, dass ich mich freuen würde, einfach mal wieder auf eine Messe zu gehen. Aber so ist 2020 eben. Ein transformatives Jahr, und eine der Branchen, die besonders unter Druck zur Veränderung steht, ist die der Messen und Verantsaltungen. Von der weltgrößten Industriemesse bis zum Mittelaltermarkt setzen Veranstalter auf virtuelle Konzepte, um entfallende Vor-Ort-Termine zu ersetzen. Natürlich ist die digitale Transformation der Messe kein Kinderspiel. Die besten Chancen, die richtige Formel für ein gelungenes virtuelles Event zu finden, hat sicher die „Hausbranche“: der Online- und Digitalisierungs-Sektor. Letzte Woche war der DIGITAL FUTUREcongress der jüngste Anwärter auf den Titel einer erfolgreichen digitalen Messe.

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LinkedIn – auf dem Weg zum B2B-Facebook

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linkedin_soziales_netzwerk_umfrage

Wie einst bei Facebook ist dabei sein alles bei LinkedIn, dementsprechend schnell wuchsen die Mitgliederzahlen in den vergangenen Monaten. Die Plattform steigert kontinuierlich ihre Popularität auch unter Berufstätigen in der deutschsprachigen Region. Mit 15 Millionen gemeldeten Benutzern Ende Mai 2020 bleibt LinkedIn zwar im Vergleich zu Xing mit 17,5 Millionen ewiger Zweiter in dem andauernden Wettbewerb, dennoch beschleicht einen das Gefühl, dass bei LinkedIn mehr und wichtigeres los ist. Verantwortliche für Marketing und Kommunikation, die sich überlegen, wie sie die Reichweite des Unternehmens in den sozialen Medien erhöhen können, fragen sich: Welche Rolle spielen soziale Medien und welche Rolle spielt LinkedIn bei Mitarbeitern?

Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung zu Social Media im Beruf

Wir regten deshalb die Mitarbeiterbefragung in einem mittelständischen B2B-Soft- und Hardware-Unternehmen an und setzten sie um. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Bedeutung einzelner Plattformen sowie LinkedIn im Detail. Damit sichern sie das berühmte Bauchgefühl empirisch ab:

  • Mehr als 4/5 der Befragten nutzen Social-Media-Plattformen; 55 % sind dort auch beruflich aktiv.
  • 41 % der Befragten gaben an, dass Social Media nützlich für den Job sind und wertvolle Informationen liefern.
  • LinkedIn ist das beliebteste Social Network für berufliche Zwecke. Es wird von 66 % der Befragten genutzt und 93 % nutzen es mindestens einmal pro Woche, davon 41 % sogar täglich und 33 % mehrmals pro Woche.
  • auf Facebook möchten die wenigsten mit beruflichen Inhalten konfrontiert werden: 97 % der Befragten, die auf Facebook sind, nutzen es ausschließlich oder überwiegend privat.

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Tipp: Facebook Seiten News Feed aufrufen

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Weil mich eben ein guter Freund danach gefragt hat: wie kann man als Betreiber einer Facebook-Seite einen Feed aufrufen, der alle News von Seiten anzeigt, denen man als Seite folgt. Das ist also dann ein News-Feed befreundeter Seiten. Das geht tatsächlich. Man muss nur diese Adresse eingeben:

https://www.facebook.com/SEITENADRESSE/pages_feed

Statt SEITENADRESSE gibt man den Namen der eigenen Facebook-Seite ein. Für die Facebook-Seite der Agentur vibrio lautet das dann zum Beispiel so:

https://www.facebook.com/agenturvibrio/pages_feed

Und das Ergebnis sieht dann so aus:

Facebook Seiten Feed vibrio

Alles klar?

Alles klar!

 

Lead-Generation in der Corona-Krise – Dreieinhalb Tipps für Marketing-Manager

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Lead Generation in Corona

Marketing-Manager sind zur Zeit nicht gerade zu beneiden: auf der einen Seite machen Vertriebsleiter und Geschäftsführer Druck, weil im Top of Funnel gähnende Leere herrscht, auf der anderen Seite fallen auch noch über viele Jahre erprobte und lieb gewordene Marketing-Tools aus: Messen und Verkaufsveranstaltungen finden nicht mehr statt, Händler haben ihre Läden geschlossen und die Pressesprecherin winkt auch schon ab, sie kann über die gut gepflegten Journalistenkontakte auch nicht mehr viel erreichen: rund 80 Prozent der Medien fahren Kurzarbeit – fehlende Anzeigeneinnahmen – Sie verstehen …

Wo sollen denn die Leads da noch herkommen?

Schnell mal eine Digital-Kampagne starten, eine E-Mail-Kampagne hochfahren oder gar eine Social-Media-Kampagne entwickeln – von Null auf Hundert in vier Pandemie-Wochen … So einfach ist das alles nicht. Aber die Richtung würde schon stimmen …

Die Leads brechen weg!

Dieter Kempf

Bild-Quelle: Dieter Kempf zu Gast bei vibrio

Im März brachen im produzierenden Gewerbe in Deutschland die Aufträge um 15,6 Prozent weg. BDI-Präsident Dieter Kempf rief nicht umsonst vor wenigen Tagen laut um Hilfe: „Jede Woche eines Shutdowns kostet die deutsche Volkswirtschaft einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag an Wertschöpfung“.

Selbst der Digital-Branche geht es schlecht. Folgt man einer aktuellen Studie des Branchenverbands Bitkom vom April erwarten drei von vier ITK-Unternehmen im Laufe des Jahres aufgrund der Pandemie Umsatzeinbußen. (Quelle). Die ITK-Unternehmen erleben die Auftragsrückgänge schon jetzt hautnah. Was also tun?

Ich sehe dreieinhalb Möglichkeiten kurzfristig auf die aktuellen Herausforderungen zu regieren:

Alternative 1: InBound Marketing

Jedes Unternehmen verfügt über einen Internet-Auftritt. Und wer seine Website noch immer nicht für Lead-Generation nutzt, der muss dies schleunigst tun. Ein Tool wie HubSpot eignet sich hervorragend dafür, um seinen Internet-Auftritt zielgruppenorientiert zu optimieren. Dabei muss diese Optimierung zwangsläufig dialogorientiert erfolgen: ohne Dialog kann man nicht erfolgreich sein. Dies bedeutet aber, man muss Dialogprozesse implementieren, die den Seitenbesucher in einen Dialog verwickeln. Für einen Vortrag bei einem Kunden habe ich einmal versucht die Strategie des Inbound-Marketing kurz und knapp zu definieren:

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Social-Media-Marketing: durch Qualität, Kontinuität und Leistung gewinnen

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vibrio Social Media Wunderrad

Social-Media-Marketing ist eine der wichtigsten Komponenten im gesamten Marketing-Mix. Darunter fallen sämtliche Aktivitäten auf den sozialen Medien, um die anvisierten Marketingziele zu erreichen. Wenngleich diese Ziele von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sind, vereinen sie doch drei Schlüsselbegriffe: Markenbildung, Reichweitenschaffung und Kundenbindung. Sie stehen an erster Stelle, um den Absatz von Produkten und Dienstleistungen zu befeuern.

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Neues Smarp-Interface – ein erster Blick

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Sharing Through Mobile Phones

Smarp ist ein Tool, um Social Media Posts eines Unternehmens einem Team zum einfachen Teilen zu kommunizieren. Das geht auch anders – per E-Mail („Schau mal hier, kannst Du das teilen?“) oder Messenger-Gruppe. Aber das sind Umwege. Auch wir nutzen Smarp, und haben für die neue Bedienoberfläche ein Tutorial erstellt, dass Sie hier finden. Einen kurzen Blick auf das neue Smarp-Interface wollen wir hier geben.

Smarp-Interface – Ein Blick ins Tool

Smarp-Interface 1
Es beginnt mit einem Link oder Blog-Beitrag

Hier wählen wir einen Link zu einem aktellen Presse-Beitrag (über einen Vortrag von vibrio-Chef Michael Kausch zur Zukunft der Arbeit). Das Tool lädt eine Vorschau.

Smarp-Interface 2
Der Vorschautext lässt sich anpassen

Kanal, Kampagne, intern oder extern.

Smarp bietet verschiedene Möglichkeiten, die Inhalte zu kategorisieren, die Sie und ihr Team teilen. Am wichtigsten sind die Kanäle („Channel“), welche Sie bei der Einrichtung von Smarp konfigurieren. Mehr zu den verschiedenen Arten der Kategorisierung finden Sie in unserem Smarp-Tutorial.

Smarp-Interface 3
Der Kanal muss gewählt werden, eine Kampagne kann gewählt werden.

Falls es bestimmte Hinweise gibt, die Ihre Team-Mitglieder beim Teilen in verschiedenen Netzwerken beachten sollten (etwa beim Taggen von Personen, Partnern oder Firmen, die erwähnt werden), dann ist weiter unten im gleichen Screen dafür Platz.

Smarp-Interface 4
Zu einzelnen Netzwerken kann man Notizen hinzufügen

Zuletzt können Sie einen Hinweis zum Post für Ihre Kollegen eingeben, etwa einen Text-Vorschlag für deren eigene Social-Media-Posts. Nützlich ist auch die Option, ein Veröffentlichungsdatum festzulegen.

Textvorschlag oder Hinweis
Ein Vorschlag für den Text des Posts lässt sich hier eingeben.

Smarp ist ein nützliches Tool, wenn Sie in Ihrem Unternehmen die Employee Advocacy stärken wollen. Es trägt dazu bei, dass Ihre Mitarbeiter ihre Begeisterung für Unternehmen, Produkte und Kollegen nicht nur teilen, sondern auch richtig: zum geeigneten Termin, mit den richtigen Tags, und gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Hinweisen, die Sie als Social Media Koordinator geben.

Hat Ihnen dieser erste Blick auf das Smarp-Interface gefallen? Sind Sie Interessiert? Ich kann gerne von unseren Erfahrungen berichten, oder Sie werfen einen ersten Blick auf unser Smarp-Tutorial.

Smarp-Tutorial hier zum Download

Virtuelle Messen im Partnermarketing – ein Erfahrungsbericht zur DiMarEx

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dimarex vibrio stand

Im Herbst 2019 haben wir uns erstmals an der DiMarEx beteiligt, einer virtuellen Messe, die von der EXPO-IP GmbH veranstaltet wird. Ich bin ja seit vielen Jahren ein großer Fan von Messemarketing, saß vor langer Zeit schon im Ausstellerbeirat der CeBIT, habe über lange Jahre mit meiner Agentur vibrio die Kommunikation der Münchner SYSTEMS, der INTERNET WORLD, der electronica, der analytica, der productronica, der SMX und anderer Messen betreut und auch einige Vorträge, Trainings und Fachartikel zum Thema Messekommunikation verfasst.  Und so war ich einerseits skeptisch in Bezug auf die DiMarEx und andererseits ausgesprochen neugierig auf das Konzept einer rein virtuellen Messe ohne CeBIT-Bierhalle, Bitkom-Hinterzimmer und Kaffee aus Meißner Messe-Porzellan.

Skeptisch war ich, weil ich weiß, dass eine Messe nur so stark ist, wie ihre Aussteller. Denn erfolgreiches Besuchermarketing machen eigentlich nur die Aussteller.  Da können sich die Messeveranstalter noch so sehr anstrengen: Besucher kommen nur, wenn möglichst viele Aussteller einer Messe erfolgreiche Besucher-Akquisition betreiben. Als Messe-Veranstalter kannst du dich auf Medienarbeit und Partnermarketing konzentrieren, aber die Besucher kommen in erster Linie, wenn sie von den Ausstellern vernünftig adressiert werden. Und die DiMarEx ist gut organisiert – das Team um Messe-Macher Martin Schulz macht ohne Zweifel einen guten Job – aber die Anzahl und Qualität der Aussteller ist dann doch – nun sagen wir – „übersichtlich“.

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Ich habe mir deshalb eigentlich gar nicht sehr viele Leads versprochen und ich war am Ende angenehm überrascht. Auch wenn die Website der DiMarEx heute von 5.000 Fachbesuchern spricht (was mir recht viel erscheint) und für vibrio gerade mal 247 Leads kommuniziert: ich weiß, dass wir deutlich mehr Leads generiert haben und ich sehe keinen Grund, mit meinen zahlen hinter dem Berg zu halten, wie man so schön sagt:

Insgesamt haben wir auf der DiMarEx im Herbst 2019 exakt 350 Leads generiert. Diese Liste ist natürlich schon um Mehrfacheinträge bereinigt. 249 Personen haben sich zu meinem Vortrag auf der Messe angemeldet und registriert, 88 haben live meinem Vortrag zugehört – davon haben die allermeisten tatsächlich fast eine Stunde durchgehalten (Danke und Respekt!), mehr als 200 Besucher haben sich auf unserem Stand registriert, zahlreiche Besucher haben sich nach der Messe bei uns gemeldet. Vor allem aber konnten wir mehr als 800 (!) Klicks auf begleitende Angebote auf unserer Website registrieren. Entscheidend sind eben die begleitenden Maßnahmen zum Messeauftritt. So ist das ja bei jeder – auch traditionellen – Messe Die Cost-per-Lead-Relation für unser Engagement auf der DiMarEx ist ausgezeichnet. Freilich besagt das wenig über die Wandlung in wirkliches Business. Aber das war auch gar nicht meine Erwartungshaltung, dass mir die DiMarEx die Auftragsbücher füllt.

Eigentlich wollte ich mir die DiMarEx mal näher ansehen, ob ihr Konzept der virtuellen Messe für etwas ganz anderes taugt, nämlich als Tool im Partner-Marketing. Und da hat sie mich wirklich überzeugt …

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Inbound Marketing mit HubSpot für Einsteiger – Einführung und Definition

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HubSpot

In einem Vortrag auf der virtuellen Messe DiMarEx habe ich Inbound Marketing mit HubSpot wie folgt definiert: „Im Inbound Marketing bieten wir den Interessenten spannende Inhalte, die diese zu Aktionen animieren: zum Klicken, zur Registrierung, zur Kommunikation und schließlich zum Kauf und zur Etablierung einer Kunden- oder Partnerbeziehung. Im Inbound Marketing bauen wir statische Webseiten zu interaktiven Erlebnissen aus und entwickeln so eine attraktive Customer Journey.“

Und erklärt habe ich Inbound Marketing am Beispiel eines Schaufensters: Das Schaufenster, das ist unsere Website, unser Blog und das sind unsere sozialen Medien. Entscheidend ist, was im Schaufenster liegt, also unser Content. der Content muss für die „Flaneure“ attraktiv und hilfreich sein- Er muss so einladend sein, dass die Menschen vor der Auslage ins Geschäft kommen. Damit wir mit den Besuchern ins Geschäft kommen. Deshalb ist Inbound Marketing ein Coming In, kein Coming Out. Inbound Marketing ist Content Marketing. Und im Schaufenster dürfen nicht einfach die Dinge liegen, die wir verkaufen wollen, sondern da müssen die Dinge liegen, die den Flaneur interessieren. 

Wer die Geschichte der Schaufenster-Dekoration versteht, der versteht auch die Geschichte des Storytellings: In den 50iger Jahren lagen im Fenster des Schnapsladens noch Schnapsflaschen, im Fenster des Klamottenladens noch Klamotten. Wer heute durch unsere Fußgängerzonen streift sieht in den großen Auslagefenstern „Konsumwelten“, „Stories“. Das ist Storytelling. Diese Geschichten reflektieren die Interessen und Phantasiewelten der Konsumenten, nicht einfach die Produktportfolien. Und so entstehen die Themenwelten unseres Inbound Marketings auch nicht einfach aus der Introspektion des Produktlagers, sondern aus einem modernen Themenmonitoring unserer Zielgruppen.

Aber was rede und schreibe ich hier lange um den heißen Brei … Hören Sie sich doch einfach durch die vierzig Minuten meines Vortrags auf der DiMarEx. Die DiMarEx war eine virtuelle Messe. es handelte sich also eher um ein Webinar. Die Lippensynchronität gehört nicht unbedingt zu den Stärken. Aber die Synchronität der Gedanken ist auch auch wichtiger. Ich lade Sie ein zu vierzig Minuten DiMarEx, Inbound Marketing und HubSpot:

 

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vibrio und HubSpot auf der DiMarEx 2019

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Mit dem Thema HubSpot und Inbound Marketing wird vibrio vom 18.November 2019 bis zum 21. Dezember 2019 erstmals als Aussteller auf der DiMarEx, der führenden virtuellen Messe für Marketing-Entscheider, vertreten sein.

Der Veranstalter erwartet rund 4.000 Fachbesucher auf dem virtuellen Messegelände und auf dem Online-Kongress. In der Halle haben Aussteller wie LinkedIn, Leap und eben auch vibrio ihre virtuellen Messestände aufgebaut und bieten den virtuellen Flaneuren Videos, aktuelle Informationen zum Download und die Möglichkeit zum Echtzeit-Chat.

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Bei uns können Sie zum Beispiel Anwendungsszenarien zum Inbound Marketing oder eine Schnelleinführung zum Inbound Marketing mit HubSpot herunterladen oder sich in zwei kurzen Video-Präsentationen mit den Grundzügen des Inbound Marketing vertraut machen. Besucher können während der ersten Messewoche spontan mit uns in Kontakt treten und sich im Live-Chat über HubSpot informieren.

Besuchen Sie unseren virtuellen Messestand auf der DiMarex

Am Donnerstag, den 21. November bestand auch die Möglichkeit sich live in einen Vortrag von vibrio-Chef Michael Kausch einzuwählen und mit ihm über Inbound Marketing und HubSpot zu diskutieren. Inzwischen ist dieser Vortrag auch online dokumentiert:

Die Themen auf der DiMarEx sind vielfältig: alle aktuellen Trendthemen sind vertreten: von aktuellen Trends im Email Marketing über Digital Advertising bis hin zu KI im Marketing. Wir konzentrieren uns auf Inbound Marketing. Und das aus gutem Grund. Gerade in den letzten Monaten haben wir erlebt, dass die Nachfrage nach vertriebsorientierter Unternehmenskommunikation massiv zunimmt:

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Der/Das Daimler Blog ist tot – es lebe der/das Corporate Blog

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Quelle: als der Daimler-Blog noch online war: https://blog.daimler.com/2019/10/31/r-i-p-daimler-blog-abschied/

Oh Schreck, der/das Daimler Blog ist tot. Wir müssen jetzt alle unsere unsere Corporate Blogs zusperren, weil der große Daimler sein Blog zugemacht hat. Nein! Wer das tut, macht, davon bin ich überzeugt, einen Fehler: Blogs sind nicht tot, Blogs waren aber noch nie, und werden es auch nie sein, ein Allheilmittel gegen schlechtes Marketing und schlechte PR. Denn Blogs leben genau in der Mitte davon. Sie sind weniger werblich als Marketing und weniger hölzern als die ritualisierte Journalistenkommunikation mittels Pressemitteilungen.

Deshalb haben Blogs in der Unternehmenskommunikation weiterhin ihre Berechtigung.

Die Ablösung des Daimler Blogs durch ein Magazin ist Teil einer Debatte, die auch in der Corporate Blogosphäre bereits lange geführt wird: muss ein Blog das klassische Tagebuchformat haben oder kann ein Blog auch anders daherkommen, eben als Magazin beispielsweise. Wie viel Tagebuch muss ein Unternehmensblog sein, wie viel Magazin darf er sein? Wichtig ist auf jeden Fall, dass er das Unternehmen ehrlich, glaubwürdig, authentisch und transparent für seine Kunden (und alle andern Stakeholder) macht. Auch, oder vor allem, im B2B-Bereich kann das Corporate Blog somit eine dritte Säule in der Unternehmenskommunikation darstellen, die flexibel, schneller und persönlicher auf aktuelle Änderungen und Anlässe im Unternehmen reagiert, als es ritualisierte Medienarbeit und Marketing können.

Das Blog soll das Unternehmen, seine Produkte und die handelnden Personen erklären und kann idealerweise auch Kunden und Partner zu Wort kommen lassen. Dabei ergänzt das Blog das Marketing, kann es aber niemals ganz ersetzen. Selbst im Content-getriebenen Inbound-Marketing spielt das Blog zwar eine zentrale, aber nicht beherrschende Rolle. Das Blog – in welcher Form auch immer – hat weiterhin eine Existenzberechtigung und, wer sich die Historie der gesamten Blogosphäre anschaut, wird sehen, dass das Blog mehrfach schon für tot erklärt wurde, aber nie gestorben ist.

In dem Sinne wünschen wir auch dem kommenden Daimler Magazin alles Gute für den Start und ermuntern gleichzeitig alle Corporate Blogger beharrlich weiterzumachen, auch wenn das oft zitierte große Vorbild nur noch im Archiv zur Verfügung stehhen wird. Im Übrigen glaube ich, dass das Daimler Blog natürlich bedingt durch die Größe und Bedeutung des Konzerns, eine Sonderstellung innehatte, nicht zuletzt auch durch seinen Protagonisten Uwe Knaus. Deshalb fällt ein Vergleich mit vielen, vielen anderen Corporate Blogs kleinerer und weniger markenstarken Unternehmen schwer oder sollte besser gar nicht erst gezogen werden.

Abschließend sei es erlaubt, eine Anekdote anzubringen: so habe ich dem Daimler Blog bereits kurz nach seinem Start vor zwölf Jahren ein kurzes Leben vorausgesagt. Ich wollte damals nicht glauben, dass in einer von starken Marken geprägten Branche, wie der Automobilindustrie, das „freie Bloggen“ eine Überlebenschance haben würde. Insofern zeigen die zwölf Jahre Daimler Blog sehr wohl, dass das Blog eine spezielle Aufgabe in der Unternehmenskommunikation übernehmen kann, die bei vielen anderen Unternehmen weiterhin besteht und die bei Daimler in Form eines neuen Magazins fortgeführt wird. Wir sind gespannt.

Keep On Corporate Blogging!

Ich glaube weiter ans Bloggen. Motivation an meinem Bildschirm durch eine Postkarte von www.blogfoster.com

Headerbild: Photo by Aaron Burden on Unsplash