agenturen als blog-spammer

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spam

das ist ein interessantes thema, das oliver gassner zur zeit in seinem blog aufgreift. es gibt immer mehr agenturen, die im auftrag ihrer kunden kommentare auf weblogs stellen mit dem ausschliesslichen ziel über diese kommentare links auf die sites ihrer kunden zu hinterlassen. oliver gassner bezeichnet das als „spam“. und ich meine, er hat recht!

kommentare sollten einen inhaltlichen beitrag zur diskussion in einem blog oder doch zumindest eine wie auch immer nette oder interessante notiz beinhalten. andererseits sollte sicherlich auch der hinweis auf eine site erlaubt sein, die inhaltlich etwas zum thema der blogdiskussion beitragen kann. die grenzen verschwimmen möglicherweise da schon einmal und ein blogbetreiber interpretiert etwas als spam, was vom kommentator gut gemeint war. aber das dürfte die ausnahme sein.

was sollten nun agenturen – und natürlich ihre kunden – beachten, wenn sie in bloggingen unterwegs sind?

ich meine, agenturen sollten niemals im auftrag eines kunden bloggen oder in blogs kommentieren. mit einer ausnahme: sie betreiben als „blogmaster“ einen corporate blog und treten dann auch offen im namen ihres kunden auf. sowas hat vibrio zum beispiel für die messe SYSTEMS bei der bloggerlounge gemacht. dann gilt aber natürlich für sie trotzdem das spam-verbot, d.h. sie dürfen sich in anderen blogs nur melden, wenn sie auch was zu sagen haben. null-aussagen mit link zum kundenblog sind zu unterlassen.

ansonsten können agenturen ihre kunden natürlich weitreichend unterstützen auf dem weg zum corporate blog. sie können blogs und themen recherchieren und ihre kunden auf diese blogs und themen hinweisen und kommentarthemen vorschlagen. die müssen die kunden aber dann schon selbst schreiben. diese recherche leisten wir für viele unserer kunden. wir helfen ihnen die technik zu verstehen, den markt und die player kennenzulernen. aber kommentieren muss der kunde dann schon selbst. selbst das beliebte ghostwriting halte ich im web 2.0 für nicht angebracht oder sollte zumindest die absolute ausnahme bleiben.

und wenn ich mal in irgendeinem blog eine meinung äußere, die in zusammenhang mit einem meiner kunden steht, dann werde ich dies niemals im auftrag meines kunden tun.

kurz: vibrio – wie auch andere seriöse agenturen – kann ihre kunden im web weitreichend unterstützen. pr 2.0 ist sinnvoll und gut. aber das web 2.0 lebt von authentizität. laufen muss der kunde durch webbingen dann schon selbst. und an die dort geltenden regeln sollte er sich auch halten. wer spamt verliert!

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